Dienstag, 27. Oktober 2009

Die Kritik an "Costas" ist unberechtigt - eGomera***Tummelplatz für Halbwahrheiten!

Seit Monaten wird im "BILDerforum" eGomera - Was schrieb unser "Foristani" RICO RICOTTA über diese Plattform? Man gehe dort nach dem Motto "ein Bild ist immer auch ein Thread und umgekehrt vor! - eine unfaire Kampagne gegen "Costas" gefahren und langsam, aber sicher, steigert man sich dort in eine Art "Beisswut"!

User wie "Lee", der Typ mit der kanarischen Flagge im Avatar und in NORDDEUTSCHLAND beheimatet, greifen das kanarische Büro der spanischen Küstenbehörde, einer Abteilung des Umweltministeriums, schwer an und dies absolut zu Unrecht.
Sind das etwa die Spätfolgen eines langjährigen Drogenkonsums oder will man aus Prinzip einfach nur unbelehrbar bleiben und verdrängt deshalb die Rechtslage ganz konsequent, vielleicht weil man sich gerne weiter in kleinen Hütten und Cuevas an einsamen Stränden die beliebten "Überraschungs-Riesentüten" drehen will?

Ich weiss es nicht, aber nachvollziehbar sind diese Attacken für mich jedenfalls nicht.
Sicher, auch "Mumpitz" ist natürlich von der Meinungäusserungssfreiheit nach Art. 5 I GG geschützt, es sei denn, man bestreitet z.B. den Holocaust an den Juden, das dürfte man z.B. nicht straflos, weil es gegen die allgemeinen Gesetze im Sinne des Art 5 II GG verstoßen würde.

Soweit sind wir aber glücklicherweise noch nicht auf eGomera!

Aber man spielt da gerne ganz einfach mal "frei Schauze" den Verwaltungsrichter in Sachen Küste, leider kommt dabei jede Menge "Küstennebel" auf.

Oder wird der vielleicht original ostfriesisch nebenbei sogar geschlürft?
Ostfriesland hat ja auch einige Küsten, aber dort sind Zustände wie an spanischen Küsten völlig unbekannt und undenkbar. Wenn da jemand einfach Hütten und Häuser an die Küsten stellen würde, hätten die den schon an´s "Frankfurter Kreuz" genagelt und zwar in der Rush Hour!

Manchmal darf man in NORDDEUTSCHLAND die Küste noch nicht einmal ohne Eintritt betreten. Ja, so ist das in Germanien, besonders in NORTE!

Bleiben wir aber lieber bei der spanischen, genauer gesagt, der kanarischen Küste, dort gibt es nämlich viel, viel zu tun. Und "Lee", der überzeugte "Friesen-Nerz Canario", darf sich auch VOLL darüber aufregen und andere vielleicht sogar noch "anfixen".

Auf den Canarias muss "Demarcación de Costas" derzeit einiges von dem "bereinigen", was die Gemeindefürsten Jahrzente haben laufen lassen!
Jeder baute einfach an der Küste ein wenig rum und am Ende hatten da viele kleine Hütten und Casetas. So war das nämlich, bis "Costas" die Küste vermessen musste.
Nun gut, aber jetzt mal juristisch zum Thema!

Eines ist ganz klar: Das spanische Küstengesetz ist ein gutes Gesetz und dieses Gesetz muss stringent umgesetzt werden.
Das kanarische Büro der Küstenschutzbehörde, "Demarcación de Costas", hat es wirklich nicht einfach!
Spanien verfügt mit 3167 km auf der PENINSULA und zusätzlichen Küsten auf den Islas Canarias sowie den Islas Baleares über die größte Küstenlinie Südeuropas.
Nach Erlass des Küstenschutzgesetzes aus dem Jahre 1988 begann man mit der genauen Vermessung dieser Küstenlinie.

Nun schreibt der User "Lee" aus dem BILDForum eGomera folgendes:


"Ich wiederhole mich, aber:
Ich bleibe dabei, Costas agiert auf La Palma hauptsächlich als Zerstörer und nicht als Bewahrer!!!
Es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Einfach Unfassbar."
Diese kleinen Strandsiedlungen und Hafenanlagen stören überhaupt nicht und hindern zudem niemand am freien Betreten der Küstenlinie.

Würde man die "100 Meter von der Wasserlinie Abstand halten-Regel" in La Palmas Norden und Nordwesten durchsetzen wollen, dürfte auf 50 Kilometer Küstenlinie zwischen Puerto de Tazacorte und Barlovento nicht ein Gebäude stehen. Denn nur in dem 7-Häuser Weiler La Fajana(liegt auf einer kleinen Landzunge) kann man hundert Meter vom Strand entfernt Bauen, überall sonst gibt es keinen einhundert Meter breiten Küstenstreifen! Nur senkrechten Fels! Dementsprechend gibt es auf diesen 50 Kilometer Küstenlänge kaum ein Gebäude, aber die wenigen will Costas jetzt auch noch weghaben.
Und das obwohl diese Minisiedlungen gleichermaßen bei Einheimischen und Touris beliebt sind.
Im Süden gibt es jetzt schon die Absurdität, dass eine kleine Strandsiedlung auf Costas Weisung abgerissen wurde, aber nur 100 Meter vom Strand entfernt an gleicher Stelle ein riesiger Hotelkomplex entsteht. Zum Glück lässt der fehlende Küstenstreifen im Norden solch Schwachsinn dort nicht zu :ausheck
Küstenschutz a la Costas. Echt supi!
Genauso hat Costas den pompösen und unnötigen Ausbau des Hafens von Tazacorte abgenickt. :autsch
Aber die kleinen Hütten müssen weichen.
Alter Hafen Von Puntagorda, soll auch abgerissen werden.
Diese paar Hütten an der Playa de la Veta sind natürlich auch horrend landschaftsverschandelnd: :kopfschuettel
Gefällt Costas auch nicht: Piratenbucht von Tijarafe :kopfschuettel

:nein Fuck off, Costas! Kümmer Dich um Spaniens verschandelte Küsten, davon gibt es garantiert genug... :grrr


Wenn man das liest, kann man wirklich nur noch folgendes machen: KOPFSCHÜTTEL!
Aber das lieben die im BILDforum von eGomera total. Mit langen Rastalocken immer stundenlang im Rhytmus schön KOPFSCHÜTTELN.

Das macht locker!

Jetzt hat der "Friesen-Nerz Canario" auch noch die nette "Ana" aus dem La Palma Forum angefixt und die legt gleich nach:
"Du kennst La Palma sehr gut, deswegen muss ich nichts weiter erklären.
Die alten Häfen im Norden stören nun wirklich keinen.
Wenn ich dieses Gesetz richtig interpretiere, soll allen Menschen der Zugang zum Wasser gewährt werden.
Ich kann jederzeit all diese "Abrissorte" betreten, kein Mensch hindert mich daran! Küsten-Wanderwege sind dort im Norden unmöglich. Es sei denn, man schlägt sie in die Felsen!!!!!
Nein, am Beispiel Playa Nueva und jetzt La Bombilla, lässt sich nachvollziehen, um was es wirklich geht. Für den Hotelneubau in Las Hoyas mussten/müssen diese beiden Siedlungen weichen. Für den "gehobenen Tauchertourismus" ist dieses Umfeld wahrscheinlich nicht tragbar!
Ich habe nichts gegen das Costas-Gesetz. Es macht schon Sinn. Ich habe aber etwas dagegen, wenn mit zweierlei Mass gemessen wird. Die Hotellobby hat wahrscheinlich die besseren Anwälte um ihre küstennahen Betonburgen zu verteidigen. Los Cancajos, Princess-Hotels und Hotel-Sol in Puerto Naos. Letzteres steht direkt an der Klippe!!! All diese Zentren müssten meines Erachtens auch entfernt werden.
In Bombilla stehen Häuser, die lange vor dem Gesetz dort errichtet wurden. Damals kümmerte sich keiner darum, ob eine escritura vorhanden war oder nicht. Es waren eben andere Zeiten. Viele der dortigen Bewohner sind dort geboren.
Heute soll nun also "aufgeräumt" werden. Ich bin dafür, dass erst mal in Peninsula und auf den grossen Inseln die Betonfestungen entfernt werden. Das bedeutet aber jahrelange Klage-Wege. Der leichtere Weg ist natürlich der, dass zuerst den "Kleinen", die sich nicht wehren können, die Bleibe genommen wird.
Wo ist eigentlich schon ein grosses Hotel abgerissen worden?


Nun, werte Ana, interpretieren kann man viel, die Frage ist immer, ob die Interpretation wirklich richtig ist.

Gut, erst einmal vielen Dank den lieben, engagierten Foristen aus dem BILDGomera Forum für ihre "Interpretationen", die wir heute zu Thema des Tages machen wollen.

Aber bitte: Immer hart am Gesetz bleiben und ganz korrekt "Subsumieren" - Lee, das hat nichts mit RAUCHEN und TRINKEN zu tun! -, sonst tut ihr "Costas" möglicherweise schwer Unrecht.

Gehen wir doch den "Argumenten" der beiden von der eGomera "KAMPA" mal detailiert nach.
Zunächst: Es gibt keine Gleichheit im Unrecht!
Was heisst das?
Derjenige, der gegen das Recht verstößt, kann nicht mit dem Einwand gehört werden, dass andere auch, vielleicht sogar noch intensiver, gegen das Recht verstoßen und man solle doch gefälligst bei denen, z.B. auf der "PENINSULA oder auf größeren Inseln", anfangen.

So geht das im Rechtsstaat einfach nicht, sonst kommt morgen derjenige, der 100.000 EUR Steuern hinterzogen hat, nämlich auf die Idee, dass man doch erst einmal diejenigen belangen soll, bei denen noch mehr hinterzogen wurde, sagen wir z.B. beim "Verein Zumwinkel". So geht das eben nicht und deshalb kann "Demarcación de Costas" nicht aufhören, rechtswidrige Zustände auf La Palma zu bekämpfen, nur weil "gerichtsbekannt" ist, dass es sowas noch viel schlimmer auch auf der PENISULA gibt.
Wir schicken also die Mitarbeiter nicht zuerst auf die großen Inseln oder nach Galicia!

Übrigens: Auf der Peninsula gibt es auch überall Abteilungen der spanischen Küstenbehörde in den autonomen Regionen und die machen dort auch ihre Arbeit! Lest mal die Zeitungen!

In der Zeitung "El Dia" stand vor kurzem sinngemäß jedenfalls folgendes:

Eigentümern von "Casetas" und "Cuevas" u.a. in Poris de Candelaria, Playa de la Veta, El Jurado und Tinizara wurden von "Costas" benachrichtigt. Man wolle deren Bauten abreissen.

Grund:
Man habe sich an diese gewandt, um einen dem Küstengesetz aus dem Jahre 1988 entsprechenden Küstenzustand wiederherzustellen.

Nicht wenige von diesen Bauten seien sogar "herrenlosen", weil man die Eigentümer nicht ermitteln könne.
Aufforderungen, sich bei "Costas" zu melden, erfolgten auch über den BOP ( Boletín Oficial de la Provincia) und daraufhin hätten sich auch Betroffene gemeldet. Ihnen wurde aufgegeben, zu erklären, welche Rechte man an diesen Bauten geltend machen wolle und ggf. Beweis für diese Rechte anzutreten.

Die Gemeinde Tijarafe habe "Costas" gegenüber im Gesamtzusammenhang übrigens ein sog. "Öffentliches Interesse" an der Erhaltung dieser Bauten geltend gemacht.


Alles geht seinen Weg und ich hatte ja nach dem Besuch von Gemeindevertretern aus Tijarafe in Madrid auch schon einmal über Ausnahmen nachgedacht.
Küstenschuz - Kann Costas Ausnahmen machen?

So, jetzt aber zum "Lee´schen Gesetz!"
Jung, mach Dich locker und beschäftige Dich mal mit dem Gesetz. Links ein kleines Bildchen mit dem gewünschten Sollzustand an der Küste.

Hier weitere Bilder, damit die eGomeros sich bei uns auch heimisch fühlen:
Wir bleiben aber hart am Gesetz, damit der "Lee" noch vom Saulus zum Paulus wird.

Die Bilder sagen alles!
Es handelt sich übrigens um 2 x Poris de Candelaria und 1 x Playa de La Veta. Wir machen einen kleinen Ausflug durch das spanische Küstengesetz und stellen uns dabei folgende Fragen:

1. Ausgehend von der Skizze über den Sollzustand fragen wir:

In welcher Zone liegen die Bauten auf dem Bild?

2. Ausserdem fragen wir:

Was hat es für Folgen, wenn wir festgestellt haben, in welcher Zone sie sich genau befinden?

Beispiele für die Meeres-Strandzone:
- Alle vom Wasser umspülten Flächen

Diese reichen bis zu dem Landpunkt , welchen Wellen bei Sturmfluten erreichen, dazu gehören auch solche, die nur gelegentlich überflutet werden.

- Andere Flächen

Dünen und die vom Meer aus ansteigenden Felsenküsten gehören bis zu ihren Gipfeln zur Meeres-Strandzone.

- Sämtliche in der Meeres-Strandzone befindlichen Objekte sind öffentliches Eigentum.

- Artikel 8 Ley de Costas regelt, dass

private Rechte, selbst wenn diese im Grundbuch eingetragen sind, insbesondere Privateigentum etc., NICHT neben dem öffentlichen Eigentum zulässig sind.


Hier mal ein Blick auf das Verfahren, in dem diese Zonen festgelegt werden.

WICHTIG:
Auszugehen ist immer zunächst von der festgelegten Meeres-Strand(Ufer)-Zone
, denn an diese schließen sich die weiteren Zonen des Küstengesetzes ja an.


Das Verfahren bei der Festlegung des Meeres-Strand-Zone im einzelnen:

- Der Meeres-Strandzone ergibt sich nach verbindlicher Festlegung einer Grenzlinie (deslinde marítimo-terrestre).

- Es erfolgt ein Anhörungs- und Feststellungsverfahren.
Die örtliche Küstenbehörde fertigt einen Entwurf der Grenzlinie.

- Nach Anhörung der betroffenen Eigentümer und einer öffentlichen Anhörung wird der Entwurf dem Umweltministerium zugeleitet.

- Die endgültige Feststellung der Meeres-Strandzone erfolgt durch einen Ministerialbeschluss

- Äußerlich wird die Grenze durch Markierung einer Grenzlinie mit Grenzsteinen sichtbar.


- Nach dieser Festsetzung der Grenzlinie erfolgt dann eine Anweisung an den Grundbuchrichter, widersprechende Grundbucheintragungen mit einer Art "Vormerkung" zu versehen.

- Betroffene Eigentümer können gegen diese staatlichen Maßnahmen durch Klage vorgehen. Unterbleibt die Klageerhebung, dann werden die zu Gunsten des Staates lautenden "Vormerkungen" zu endgültigen Eintragungen im Grundbuch.

- Betroffenen Eigentümer können ein zeitlich begrenztes Recht (ähnlich Nießbrauch) beantragen. Dauer: 30 Jahre
Auf Antrag ist die Dauer um weitere 30 Jahre verlängerbar.

Für die Bescheidung solcher Anträge ist natürlich von wesentlicher Bedeutung, wann die Bauten enstanden und wie. Waren es legale Bauten oder illegale Bauten? Entstanden sie vor oder nach Inkrafttreten des Ley de Costas?


In der Praxis wichtige Einzelregelungen:


#Einrichtungen und Anlagen, die in der Meeresuferzone errichtet werden sollen, sind nur dann genehmigungsfähig, wenn ihre Errichtung an keinem anderen Ort möglich ist.

#Schutzzone (zona de protección), Einflusszone (zona de influencia) und Verkehrszone (servidumbre de tránsito) ergeben sich aus der festgestellten Meeres-Strandzone.
An die Meeresuferzone grenzt die Schutzzone ("servidumbre de protección").
Sie ist 100 Meter breit, innerhalb wirksamer Bebauungspläne 20 Meter.
An die Schutzzone grenzt schließlich die Einflussnahmezone ("zona de influencia"), die einen Landstreifen von mindestens 500 Meter, gemessen von der Meeresufergrenze, umfasst.

#Vor Inkrafttreten des Gesetzes in der Schutzzone errichteten Gebäude genießen grundsätzlich Bestandsschutz.
Die Errichtung eines Gebäudes seit Inkrafttreten des Gesetzes bedarf der behördlichen Genehmigung der Küstenbehörde ("Costas").
Nicht genehmigungsfähig sind Wohngebäude und Hotelanlagen.

#Nicht überdachte Sporteinrichtungen sowie diejenigen Einrichtungen und Aktivitäten, die aufgrund ihrer Eigenart an keinem anderen Ort möglich sind, können dagegen errichtet werden.

Voraussetzung ist allerdings, dass ein sechs Meter breiter Streifen von der Ufergrenze aus ständig begehbar gehalten wird. Je nach Beschaffenheit des Geländes kann diese Entfernung auch bis zu 20 Meter betragen.

#Alle an die Meeresuferzone grenzenden Grundstücke müssen über einen Zugang zum Meer verfügen.

#Für die Eintragung von an die Meeresuferzone grenzenden Grundstücken in das Grundbuch ist eine behördliche Bestätigung erforderlich, dass das Grundstück nicht in diese Zone hineinreicht.

#Für Gebäude innerhalb der Einflussnahmezone bestehen Beschränkungen hinsichtlich des Bauvolumens.

Das Ley de Costas regelt also erhebliche Eingriffe in das Eigentum der betroffenen Eigentümer.

Innerhalb der Meeres-Strandzone oder der Schutzzone kann nur noch in seltenen Ausnahmefällen gebaut werden.



So, das waren die Informationen und da "Lee" derzeit nicht im Büro ist, frage ich jetzt gleich mal unseren Kolumnisten Rico Ricotta, wie er denn die Lage der Bauten auf den Bildern beurteilt.
O.K. dann legen wir mal los: 069 155 .........
Der Rico geht wahrhaftig ran!

Vilaflor: "Rico, was sagst Du?"

Rico: "Ich denke, die Sache ist klar!". Diese Bauten liegen noch innerhalb der "Strand-Zone"!

Vilaflor: "Warum denn das?"

Rico Ricotta: Na, Landpunkte, welche vom Wasser bei Sturmfluten erreicht werden, auch nur gelegentlich, Sanddünen, vom Meer aus ansteigende Felsenküste, das ist doch auf den Bildern alles zu sehen! Oder?

Vilaflor: Gut, Rico, das sehe ich auch so. Leg´ Dich wieder hin, Du hast eine Flasche "Küstennebel" gewonnen!

Rico: "Da freue ich mich aber, die trinke ich dann bei Eintracht gegen Bayern morgen im Pokal!"



Übrigens: Das Gespräch haben wir vor der Sendung heute am frühen Morgen aufgezeichnet. Das nur der Korrektheit halber!

Ja, das sind die Fakten!

Der "Lee" hat ja jetzt eine schöne Skizze sowie weitere Infos zum Thema und vielleicht kommt er ja selbst darauf, dass diese Casetas und Cuevas sich tatsächlich in der Meeres-Strand-Zone befinden, wo es KEIN privates Eigentum geben kann.

Folge: die Eigentümer werden, übrigens entschädigungslos, enteignet.

Die Bauten gehören danach also dem Staat und der könnte sie abreissen, wenn er dies für sachdienlich im Sinne des Küstengesetzes hält.


So sieht es aus!

Ausnahmen: Bestandsschutz in dieser ZONE

Also: Falls diese Bauten vor Inkrafttreten des Küstengesetzes aus dem Jahre 1988 RECHTMÄSSIG dort errichtet wurden, dann verliert der Eigentümer zwar dennoch sein Eigentum entschädigungslos, aber er könnte theoretisch einen Nießbrauch über dreissig, verlängerbar auf sechzig, Jahre beantragen!


Soweit, so gut!

Jetzt kommen wir zum "Lee´schen Gesetz oder sagen wir besser zu dem, was der "Lee" sich in seiner Jeas so vorstellt.
Er schrieb ja:
Würde man die "100 Meter von der Wasserlinie Abstand halten-Regel" in La Palmas Norden und Nordwesten durchsetzen wollen, dürfte auf 50 Kilometer Küstenlinie zwischen Puerto de Tazacorte und Barlovento nicht ein Gebäude stehen. Denn nur in dem 7-Häuser Weiler La Fajana(liegt auf einer kleinen Landzunge) kann man hundert Meter vom Strand entfernt Bauen, überall sonst gibt es keinen einhundert Meter breiten Küstenstreifen! Nur senkrechten Fels!


Guter Lee, jetzt muss der VILAFLOR aber dreimal klopfen!
Wenn doch die ansteigende Meeresküste bis zu den Felsgipfeln zur Meeres-Strand-Zone gehört, dann beginnt doch dann erst die sog. "Schutzzone (Zona de protección).

Wo ist Dein Problem? Sollen wir jetzt die Felsengipfel abtragen, damit eine "Zonenverschiebung" eintreten kann?
Wenn in der nachfolgenden Schutzzone - dort ist Privateigentum ja möglich - Bauten stehen, dann muss man fragen, wann sie gebaut wurden und ob sie Bestandsschutz genießen. Wurden sie nach 1988 erbaut, dann muss man das Küstengesetz mit seinen Schutzonenregelungen einfach anwenden.

Übrigens: In urbanisierten Gebieten ist die Schutzzone bei einem vorhandenen, gültigen Bebauungsplan nur 20m breit, nicht 100m!

Ganz allgemein stellt sich die Situation in urbanisierten Gebieten verändert dar, einmal, weil die Schutzzone schmaler ist und andererseits, weil die Bauten in urbanisierten Gemeindegebieten am Wasser i.d.R. Bestandsschutz genießen dürften.

Schauen wir uns aber den Fall des Hotels Sol La Palma genauer an, den Ana ansprach.

Dazu hier eine wunderbare Dokumentation von OLIVER BECK aus Florstadt-Staden, der sich aus anderen Gründen Sorgen um das Hotel und den Strand in Puerto Naos macht.

La Palma - Stranderosion durch TS Delta

Schaut Euch das mal an! Auf dem ersten Bild sieht man ja, wo das Hotel liegt.
Welche Zone ist das?
Noch Strand-Zone oder schon Schutzzone?


Schutzzone: Zona de protección

Die Schutzzone, die hinter der Meeres-Strandzone beginnt, hat einen Streifen von 100 Meter (höchstens aber 200m) ab der festgestellten Meeres-Strandzone. Sie gilt als Dienstbarkeit (servidumbre), die privates Eigentum grundsätzlich duldet. Immobilien, die Wohnzwecken dienen sowie Hotels sollen grundsätzlich nicht in dieser Zone stehen, es sei denn, es werden aufgrund ihrer außerordentlichen Bedeutung wichtige wirtschaftliche Gründe nachgewiesen. Die zulässige Nutzung bedarf der Erlaubnis (autorización) der zuständigen Küstenbehörden.


Vor Inkrafttreten des Gesetzes in der Schutzzone errichtete Gebäude genießen grundsätzlich Bestandsschutz.
Die Errichtung eines Gebäudes seit Inkrafttreten des Gesetzes bedarf der behördlichen Genehmigung der Küstenbehörde ("Costas").

Nicht genehmigungsfähig sind Wohngebäude und Hotelanlagen.


Was ist denn mit den Häusern an der Strandpromenade von Puerto Naos?
Der Sturm, der dort wütete, hat ja gezeigt, wie weit das Meer sich "einspült"!

Gehen wir aber mal davon aus, dass alle Gebäude in der Schutzzone liegen, ein Bebauungsplan besteht, die Schutzone deshalb nur 20m breit ist und unmittelbar nach der Meeres-Strand-Zone beginnt.

Wann erbaut? Vor 1988 oder danach?
Falls vorher, dann in der Schutzzone grundsätzlich Bestandsschutz!

Wurde das "Sol La Palma" vor 1988 rechtmäßig errichtet, so wie viele Häuser an der Strandpromenade vermutlich auch?

Beim "Sol La Palma" könnte man vielleicht einwenden, dass dieses noch nicht einmal 20m von der Meeres-Strand-Zone entfernt errichtet wurde. Nach meinen Informationen wurde es aber vor Inkrafttreten des Küstengesetzes erbaut.
Notwendige Folge: Bestandsschutz!
Warum also abreissen? Einfach so?

Mich würden ja mal die Meeres-Strand Markierungen interessieren!

Drei weitere interessante Fallgruppen:

1. Fall: Hotel Tres Islas auf Fuerteventura.
Welche Zone? Rechtmäßig vor 1988 errichtet? Bestandsschutz?
Aber: Ausserdem liegt das Hotel im "Parque Natural de los Dunas de Corralejo" (Naturschutzgebiet).
Stand der Dinge: Es wird abgerissen! Es besteht eine Vereinbarung zwischen "Costas", der Gemeinde Corralejo und der Firma RIU, dass dies innerhalb der nächsten 15 Jahre geschieht!

Fall 2: Hotel Médano
Das Hotel steht ja praktisch im Wasser! Meines Wissens nach vor 1988 erbaut, aber meiner Meinung nach in der Strand-Zone?
Eine Umweltministerin wollte es abreissen lassen, dann kam aber eine Kabinettsumbildung durch Herrn Zapatero. Ausserdem hat die Gemeinde Granadilla ein "Öffentliches Interesse" angemeldet.
Der Fall ist zum heutigen Zeitpunkt ungelöst.

Fall 3: Der Appartementkomplex in Tazacorte.
Wann errichtet?
Im vergangenen Jahr, also deutlich nach Inkrafttreten des Küstengesetzes.
Welche Zone? Meeres-Strand-Zone oder Schutzzone?

In der Schutzzone sollen ja grundsätzlich keine Immobilien stehen, die allgemeinen Wohnzwecken oder als Hotel dienen, es sei denn, es werden aufgrund ihrer außerordentlichen Bedeutung wichtige wirtschaftliche Gründe nachgewiesen.
Bestandschutz: In diesem Fall nicht!
Der Investor hatte aber eine Baugenehmigung der Gemeinde Tazacorte. Welche Rechte könnte der Bauherr aufgrund dieser Tatsache geltend machen?
Kann er Schadenersatz von der Gemeinde verlangen, wenn er die Immobile abreissen muss? War wieder einmal Korruption im Spiel? Muss er sich vielleicht sogar ein Mitverschulden entgegenhalten lassen?

So, jetzt sind wir aber voll im Thema und es kann weiter auf eGomera nach dem Lee´schen Gesetz vorgegangen werden!

Einfach kurzen Prozess machen!

DAS GESETZ BIN ICH!



Das wird aber vermutlich auch kaum helfen, die Hütten und Cuevas in Tijarafe und Puntagorda zu erhalten!
Vielleicht kann man aber durch Zusammenarbeit zwischen Costas und den Gemeinden an den Endpunkten beliebter Wanderwege etwas schaffen, was im Sinne des Küstengesetzes ist.
Das kann ich mir durchaus vorstellen.
Der Großteil der jetzigen Bauten in der Strand-Zone muss vermutlich beseitigt werden, wenn sie keinen Bestandsschutz genießen, denn sonst würden Präzedenzfälle geschaffen.
Eine Behörde muss auch dies immer berücksichtigen.
Ausserdem: Was machen wir mit dem Fall Castillo del Mar des Thomas K. Müller?

Hat "Lee" da evtl. schon einen konkreten "Gesetzesvorschlag" erarbeitet, den er vielleicht schon heute in bewährter Manier mal "reinposten" könnte?

Let´s Fetz!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Schaukampf: Deutsche Residenten versus Palmeros

Nach dem vorherigen Post passt nachfolgendes aktuelles Statement aus dem "grünen" La Palma Forum - es gibt zwei!! - recht gut, deshalb erlaube ich mir, dieses hier zu zitieren:

Moon_121 schreibt:

Recht(e) haben

Idee, was man auf La Palma verbessern könnte gibt es viele. Erstaunlicherweise hört man sie aber vor allem von Deutschen.
Wir haben das ja auch so gelernt: Gewirtschaftet werden soll möglichst effizient, die Vermarktung muss optimiert werden, Marktlücken schnell erkannt und gefüllt werden. Das ganze gepaart mit der Vorliebe für lokale und möglichst innovative Bioprodukte und einem Tourismus, der möglichst auf der grünen Finca stattfindet.
Nur: Warum stößt dass, was uns Germanen so selbstverständlich ist, bei den Palmeros nicht auf die erwünschte Gegenliebe?
Oft genug höre ich in Gesprächen (ich will hier niemand etwas unterstellen) einen Unterton nach dem Motto: "Die Palmeros haben es einfach noch nicht begriffen." Da fehlt es dann angeblich an Bildung, Offenheit, vernünftigen Politikern usw. .
Letztendlich wünschen wir uns bei so einer Einstellung die deutsche Denkweise auf die palmerische. Das ist ein Fehler. Wir haben kein Recht uns hier als Missionare oder Entwicklungshelfer aufzuspielen. Vielmehr sollten wir lernen die Andersartigkeit der palmerischen Denkweise zu akzeptieren. Der Bananenbauer muss selbst wissen, was er anbaut, ob er spritzt oder nicht, ob der die Früchte verkauft oder gleich nach der Subvention wegschmeißt.
Zu La Palma gehört halt auch die Denkweise der Einheimischen. Wenn die demokratischen Repräsentanten eine Insel mit Massentourismus, Golfplätzen Autobahnen und Monokulturen wünschen drückt das (auch wenn es schwer fällt das zu glauben) dem politischen Willen der Wähler aus.
Als Tourist hat man diesen Wählerwillen zu akzeptieren. Es würde sich ja auch kein Münchner von einem japanischen Touristen in die Lokalpolitik herein reden lassen wollen.
Bei Residenten sieht die Sache anders aus. Wer hier lebt sollte sein Recht ausüben sich an der politischen Meinungsbildung zu beteiligen. Schließlich dürfen EU-Residenten hier auch wählen. Da sollte man unbedingt seine Meinung zur Stadtentwicklung, Agrargpolitik, Straßenplanung etc. einbringen. Das gehört einfach zur Teilnahme am ganz normalen Leben hier auf La Palma dazu. Das heißt, statt besserwisserisch zu Meckern sollte man sich bei den Bürgerinitiativen, Genossenschaften, Vereinen oder Parteien beteiligen. Das ist halt der ganz normale Prozess in der Demokratie. Und das man sich da vielleicht Jahrzehnte den Mund fusselig redet, ehe so etwas wie ökologisches Umdenken auch bei den Regierungsparteien angekommen ist, kennt man ja aus seinem Heimatland.
In dem Sinne kann ich nur all denen mit den vielen Ideen hier sagen: Bringt euch ein und setzt sie um!


Einbringen ist sicherlich gut, aber nützt wenig, wenn es zu spät erfolgt.
Vor allem muss man das Inselparlament, die Inselexekutiven und die Aktivitäten im Gobierno de Canarias ständig beobachten, kontrollieren und Dinge ggf. öffentlich machen, die von den Verantwortlichen nur zu gerne im Geheimen gehalten werden.
Das ist u.a. Aufgabe einer freien Presse. Leider existiert die auf der Insel faktisch nicht und man hat den Eindruck, dass die Presse ihre Aufgabe in erster Linie darin sieht, die Pressemitteilungen der Exekutive zu veröffentlichen.

Das politische Interesse ist auf La Palma traditionell sehr gering. Die Bevölkerung hält sich für machtlos und glaubt, ohnehin nichts machen zu können bzw. geht davon aus, dass die Regierenden schon im Sinne der Inselgemeinschaft handeln werden.
Dies zu ändern, könnte mehrere Generationen dauern!

Voraussetzung jedes sinnvollen Einbringens ist aber immer, dass man die mutmaßliche Rechtslage zutreffend beurteilen kann. Das geht aber nur, wenn man sich mit den gesetzlichen Grundlagen beschäftigt hat, was häufig nur unzureichend geschieht.

"Costas" und die Autobahn - Die Wahrheit

Im La Palma Forum gibt es seit Monaten einen Thread, der den Titel "Costas auf La Palma - Fluch oder Segen?" trägt. In letzter Zeit erregen sich die Gemüter gerne im Thread mit dem Titel "Neue Autobahn Pläne auf der Westseite. Einspruchsfrist auch aus der Ferne bis 14.10.2009"
Vilaflor hat hier in einer mehrteiligen Abhandlung Klarheit zum Rechtsthema "Spanisches Küstengesetz" geschaffen.

Leider werden bei der Diskussion in den Foren häufig die rechtlichen Grundlagen des Planungsrechtes ausser acht gelassen. Auch ist zu beobachten, dass das langjährige Handeln der zuständigen Verwaltungen in den Cabildos und Ayuntamientos, im Gobierno de Canarias und im spanischen Umweltministerium offenbar nicht zur Kenntnis genommen wurde und deshalb die Forderungen nach einem STOP bestimmter Projekte bzw. die Kritik an "Costas" häufig nicht ganz nachvollziehbar sind.

So schreibt "Ana", eine engagierte "Extranjera" aus dem La Palma Forum, im Lanzarote Forum zur "Autobahn" auf La Palma folgendes:

Im canarischen Verkehrsministerium wurde diese hier angesprochene Autovia von Technokraten "verbrochen"! Null Ahnung, dass sie ein Stück des Biosphärengebiets tangiert, dass ganze Orte getrennt werden usw. Wahrscheinlich kennen sie die Insel gar nicht! Und wissen daher nicht, dass an der Cumbre erstmal Schluss ist. Ein neue Röhre ist geplant, aber erst als Kategorie B. Was bleibt: weiterhin über den Berg und durch den alten, sehr maroden Tunnel fahren. Der Tunnel würde keine EU-Inspektion "überstehen"!!!!
Es geht nur darum, so schnell wie möglich die bewilligten EU-Gelder abzurufen, ehe sie verfallen.


Ein User namens Antigua, offenbar sehr gut mit den Verhältnissen vor Ort vertraut, hat darauf mit beachtlichen Argumenten geantwortet.
In der Tat war es auch so, dass die Verwaltung der Gemeinde El Paso mit dem Projekt Autobahn mehrere Jahre beschäftigt war, dies nur niemals in die Öffentlichkeit brachte. Erst als der eigene Flächennutzungsplan (PGO) der Gemeinde veröffentlicht wurde, war in diesem auch der auf das Gemeindegebiet entfallende Teil der sog. "Autovía" enthalten.
Die "Autovía" war zuvor in den kanarischen Straßenplan (PTE Carreteras de las Islas Canarias) aufgenommen worden und zu diesem Zeitpunkt war ein Palmero Rat für Infrastruktur und Transport im kanarischen Parlament, nämlich Antonio Castro Cordobez. Der La Palma betreffende Teil des kanarischen Straßenplans (PTE de Carreteras), der ja das Projekt "Autovía" auf La Palma enthält, wurde tatsächlich ca. 3 Jahre mit mehreren Rathäusern der Insel La Palma erörtert und mit der Gemeinde El Paso wurde vor der Veröffentlichung des PGOs der Gemeinde ein Einvernehmen über die Trassenführung erzielt. Wahrscheinlich auch mit der benachbarten Gemeinde Los Llanos.
Man kann also wirklich nicht sagen, dass "Technokraten des Gobiernos" die "Autovía" so "verbrochen" haben, wie zum Beispiel "Ana" dies darstellt.

Insgesamt scheint man sich auf der Insel nicht sonderlich für die Arbeit der eigenen Verwaltungen zu interessieren.

Dafür ist man bei der Kritik an "Costas", der dem spanischen Umweltministerium unterstellten Küstenschutzbehörde, auf den Canarias "Demarcación de Costas" genannt, häufig an vorderster Stelle zu finden.

So schreibt "Ana" zum Thema "Costas auf La Palma Fluch oder Segen?" folgendes:

Wenn das Dorf, ja ich sage Dorf, abgerissen wird, dann für die schon oft von mir erwähnten Reichen und Schönen, für die diese "Buden" eine Zumutung sind!!!
Ich kenne einige Bewohner Bombillas, Deutsche wie auch Palmeros, letztere wohnen dort schon seit Jahrzehnten, was wird aus denen?
Es gibt in DE ein Sprichwort "Einen alten Baum pflanzt man nicht um".

Dieser UNGERECHTIGKEIT ist himmelschreiend, ein neues Hotel darf am Leuchtturm gebaut werden, und Siedlungen wie Bombilla müssen weichen!


Das Geschrei auf der Insel war wirklich nicht zu überhören, als die Hüttensiedlungen am Leuchturm von Fuencaliente, in Punta Larga oder an der Playa Nueva abgerissen wurden, weil diese eklatant gegen das Küstengesetz aus dem Jahre 1988 verstießen.
Was soll "Costas" denn machen, wenn auch die Siedlung La Bombilla gegen das Küstengesetz verstößt?

So sieht es in La Bombilla übrigens aus:

Hat "Ana" bei ihrem Posting vielleicht die "Favelas" in Brasilien im Kopf gehabt? Warum muss sowas an der Küste stehen? Ich finde es sehr gut, dass "Costas" das Küstengesetz endlich konsequent durchsetzt.

Dass man dies derzeit auf breiter Front noch nicht überall machen kann, liegt einfach daran, dass es tausende dieser "Siedlungen" an der längsten Küstenlinie Südeuropas gibt. Tausendfach haben die örtlichen Behörden einfach weggeschaut, als diese Siedlungen entstanden. Baugenehmeigungen waren die Ausnahme und nicht die Regel. Jeder hat einfach gemacht, was er wollte und auf La Palma waren gewisse Kreise besonders stolz auf diese illegalen Siedlungen, die man gerne sogar als "touristisch wertvoll" deklarierte, etwas, das angeblich zu La Palma gehöre, wie die Banane.

Ich gebe es gern zu: Auch ich habe gerne z.B. in Punta Larga gesessen, gegessen und sogar monatsweise im Sommer in Casetas an der Küste verbracht, von denen ich wusste, dass sie illegal sind.
Das ist aber doch Vergangenheit!

Gerade auf La Palma sollte man den Küstenschutz besonders ernst nehmen und die Arbeit der Behörde Costas eigentlich unterstützen. Einerseits beklagt man gerne, dass die Entwicklung auf der Insel in die falsche Richtung gehe, andererseits wehrt man sich mit fadenscheinigen Begründung dagegen, dass der Schutz der Küste auch aktiv betrieben wird und stellt "Costas" in ein völlig falsches Licht. Das muss aufhören!

Auf der Insel lebt auch ein im Internet agierender Vermieter und Vermittler von Casas, der unter www.lapalma.cc "aktuelle Nachrichten" veröffentlicht.
Gerade unter deutschen Foristinnen und Foristen scheinen die Kommentare des "Inselchronisten" inzwischen fast in den Rang des Religiösen erhoben worden zu sein, obwohl der Mann, dessen Inselnews in jedem Fall lesenswert sind, häufig auf einer Linie argumentiert, die nicht unbedingt mit der geltenden Rechtslage, speziell der planaungsrechtlichen Lage vereinbar ist (Dazu in einem anderen Post noch mehr).

Als Vermieter und Vermittler von Häusern für den Urlaub verfolgt er natürlich auch eigene Interessen, was ja auch völlig legitim ist, man muss es halt immer mitberücksichtigen, wenn man seine Kolumne liest.


Zum Thema "Bomben auf La Bombilla -Küstenbehörde erhält Grünes Licht für den Abriss der Siedlung" schreibt er u.a.:


"Seit "Costas" umgeht auf den Kanaren und das Küstengesetz von 1988 durchsetzen will, welches jegliche private Nutzung der Küste untersagt, ist mal die Abrissbirne erfolgreich, und manchmal auch Privatleute die sich über die Gerichte gegen den Verlust ihres Hauses erfolgreich zur Wehr setzen. - Dabei scheint es wichtig zu sein, welchen Anwalt man hat und welches Gericht das Verfahren bestreitet, denn es lässt sich kein klares Bild von der Situation erfassen. - Grundsätzlich muss man natürlich sagen, das Küstengesetz ist gut und soll verhindern, dass private Investoren die Küstenlinie besetzen und dort den öffentlichen Zugang beschränken. - Allerdings standen die allermeisten Häuser und Siedlungen bereits vor dem Gesetz, El Remo, La Bombilla, Punta Larga sind nicht erst 1989 entstanden, sondern haben zum Teil Jahrhunderte hinter sich. - So möchte man ja gerne das oberdeutsche Wort "Bestandschutz" anbringen und in der Tat folgten die Gerichte auch diesem Umstand im Falle einiger Hausbesitzer aus El Remo, die nun für weitere 60 Jahre auch innerhalb der einhundert Meter Zone weiter ihre Häuser bewohnen dürfen. - Für La Bombilla scheint das nicht zu gelten, der oberste spanische Gerichtshof, die "Audiencia Nacional" gibt nun der Küstenbehörde Grünes Licht für den Abriss der Siedlung, in dem sie eine von einem anderen Gericht verfügte Aussetzung des Abrisses aus dem Mai dieses Jahres wieder aufhob. - Da muss man nun fragen, was haben denn die Leute aus La Bombilla falsch oder schlechter gemacht als die in El Remo? - Die Antwort ist nicht ganz leicht zu finden, aber der Weg pauschal diese Siedlungen zu retten ist wohl nun nicht mehr gangbar. - So wird man sich auch in La Bombilla mit Einzelverhandlungen für jedes Haus auseinandersetzen müssen, in dem die Eigentümer einen Nachweis für die Legalität der Immobilie bereits vor 1988 führen.- Die Antwort ist nicht ganz leicht zu finden, aber der Weg pauschal diese Siedlungen zu retten ist wohl nun nicht mehr gangbar. - So wird man sich auch in La Bombilla mit Einzelverhandlungen für jedes Haus auseinandersetzen müssen, in dem die Eigentümer einen Nachweis für die Legalität der Immobilie bereits vor 1988 führen. Da wird es natürlich kompliziert und die wenigsten werden diesen Nachweis führen können, so dass man schon damit rechnen muss, dass die Siedlung La Bombilla zum größten Teil fallen wird. -"


Natürlich können sich Betroffenen mit Rechtsmitteln gegen Abrissverfügungen zur Wehr setzen und z.B. Bestandsschutz geltend machen.
Bestandsschutz kann es aber nur für Immobilien geben, die vor Geltung eines Gesetzes an einem Ort einmal RECHTMÄSSIG errichtet wurden. Gerade das ist aber in vielen Fällen in La Bombilla gerade nicht der Fall.

BESTANDSSCHUTZ heisst in diesem Zusammenhang übrigens nicht, dass die Betroffenen Eigentümer der Häuser bleiben. Sie werden in der Meeres-Strand-Zone in jedem Fall enteignet und verlieren ihr Eigentum und zwar entschädigungslos. Ein Bestandsschutz kann aber dazu führen, dass die Betroffenen ein Nießbrauchsrecht für 30 Jahre, verlängerbar um weitere 30 Jahre, erhalten. Die Immobilie darf aber werder verändert, noch kann sie verkauft werden!!
Zum Thema siehe: Küstengesetz Teil 3 und Küstengesetz Teil 4.

Die Eigentümer sind in dieser Zone schlichtweg Zustandsstörer!
Es gibt diese Siedlungen nicht erst seit 1989, das ist bekannt, aber viele dieser Bauten verstießen sogar schon gegen das Vorgängergesetz, das dem heutigen Küstengesetz von 1988 vorausging.

Was ist in La Bombilla anders, als z.B. in El Remo?
La Bombilla gehört bekanntlich zum Territorium der Gemeinde Tazacorte. El Remo gehört zu Los Llanos und die Gemeinde Los Lllanos hat El Remo in diesem Jahr "beplant" und einen Bebauungsplan beschlossen. Innerhalb gültiger Bebauungsplänen gelten andere Ausdehnungen der Schutzonen des Küstengesetzes und deshalb werden viele Häuser in El Remo auch verschont bleiben. Andererseits muss die Gemeinde diese Siedlung nun auch bebauungsplangerecht machen, also in eine zeitgemäße Erschließung investieren, an der die Grundstückeigentümer kostenmäßig beteiligt werden dürften.


Die Gemeinde Los Llanos hat vor kurzer Zeit eine Urbanisierung des Ortes eingeleitet und einen entsprechenden Bauleitplan erlassen.
Das wird zwar nicht alle Häuser retten, aber sorgt zumindest dafür, dass die "Schutzone", sie kommt nach der Meeres-Strandzone, nur 20 statt 100m breit sein wird.
Das wird zwar nicht alle Häuser retten, aber in El Remo wird es auf jeden Fall weiter Menschen mit Wohnsitz geben.
Schwarz sehe ich aber für die Häuser in der ersten Reihe, wo der Atlantik sich häufig auf der Veranda bemerkbar macht.
Hier mal der Link zu Google Maps, da kann man die Nähe vieler Häuser zum Wasser sehen
Die letzten Häuser an der Seelinie in Richtung Puerto Naos werden touristisch genutzt. Ich werde sie vermissen, wenn "Costas" ernst macht!!


Übrigens: Ein Störer muss immer beweisen, dass er Bestandsschutz "verdient" hat, weil er zu einem Zeitpunkt, als ein Gesetz, welches den Fall jetzt regelt, noch nicht vorhanden oder anders gestaltet war, rechtmäßig handelte.
Das ist doch ganz normal. Normal ist eben nicht, dass so viele dies nicht können. Sie können es nämlich nicht, weil sie rechtswidrig handelten und einfach Bauten an der Küste errichteten. So stellt sich die Sachlage häufig dar.


Auch muss man mal bewerten, was denn dann mit dem neu gewonnenen Strand oder öffentlich zugänglichen Land passiert. - Dabei fällt auf, dass es große Infrastrukturpläne privater Investoren in unmittelbarer Nähe gibt und zumindest den Verdacht aufkommen lässt, die Küstenbehörde würde vorgeschickt, um dem zukünftigen Hotel bei Las Hoyas schon mal den Strand von Eingeborenen frei räumen zu lassen, so wie das erfolgreich bereits an der Playa Nueva geschehen ist.
Ganz interessant wird es natürlich auch, was denn nun mit dem millionenschweren Gebäude "Los Tarajales" in Puerto de Tazacorte geschieht, welches unlängst auch vom obersten spanischen Gerichtshof als auf nicht bebaubarem Küstengelände geoutet wurde. - Reißt man nun die Hütten in La Bombilla ab, und lässt die Luxusapartments in Tazacorte stehen, dann könnte das wohl Justitia die Binde von den Augen reißen. - Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und wir werden nun abwarten müssen, wie viele Eigentümer aus La Bombilla den Weg einer Privatklage gehen werden.


Was die neuen Bauten abgeht, so entsprechen diese zumindest den Planungen des Tourismusplanes (PTE) und des PIOT LP. Es sollen auch keine illegalen Bauten errichtet werden.
Illegal, jedenfalls unter Verstoß gegen das Küstengesetz, ist aber das angesprochenen Gebäude in Puerto de Tazacorte errichtet worden (Luxusappartements).
Hier mal ein Photo und eine Satellitenansicht davon:
Diesen Fall wird man in der Tat im Auge haben müssen. Erwähnenswert ist auch, dass die Gemeinde Tazacorte dem Bauherrn eine Baugenehmigung erteilte, was für einen eventuellen Schadenersatzprozess von erheblicher Bedeutung sein kann. Man stelle sich vor: Ein evidenter Verstoß gegen das Küstengesetz wird von der Gemeinde Tazacorte einfach ausser Acht gelassen! In Tazacorte wird seit Jahrzehnten so einiges ausser Acht gelassen und deshalb müssen Gäste auch häufig in verunreinigten Gewässern an den Stränden von Tazacorte baden.

Man muss auf La Palma einfach mehr vor der eigenen Türe kehren und nicht Costas oder das Gobierno verantwortlich machen.
Auch die deutschen Residenten sollten sich besser informieren, bevor sie in Internetforen eine Front gegen das Gobierno und die Behörde Costas aufbauen.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Wählen Sie das neue Gran Canaria Logo im Internet!

Wieder einmal soll ein neues Logo eingeführt werden.
Hier die drei Vorschläge, die man im Internet wählen kann:



Auf der Website nuevamarcagrancanaria.com kann man an der Abstimmung teilnehmen.

Na, wofür entscheiden Sie sich?

Franco de Vilaflor hat sich entschieden!
Ich nehme dieses:



Hat jemand vielleicht ein eigenes, welches sie/er hier vorstellen will?

Vorschläge bitte an pressestelle_la-isla-bonita(at)directbox.com

Ich bin mal gespannt!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

"FORISTAN" INTENSIV - "Puzzeln", PayBack & Co.

Ja, is´ denn scho´ Weihnachten?

Unlängst erhielt ich mal wieder eine feine E-Mail des "Bilderforums" eGomera.

Neu und noch neuer: eGomera im Puzzle Fieber ....
... viele von Euch werden es bereits ausprobiert haben, einige sind gar nicht mehr wegzubekommen. Gemeint ist unser Robinsonpuzzle, das jeden Freitag neu auf eGomera anlandet. Aber seht selbst: http://egomera...de/phpBB3/robinsonpuzzle-f329.html


Als ich dann den Link anklicken wollte, sagte mein schlauer "Thunderbird" mir folgendes: Bitte mal das Bild anklicken!


Das war mir dann doch zu gefährlich, aber von der Puzzle-Manie hatte ich, wie zuvor auch von der Klono-Phobie, schon einiges gehört und gelesen.


... Wir sehen uns auf der Insel (im Netz)
Euer eGomera-Team
PS: Übt Ihr schon fürs Adventsrätsel? ;-)
So, bald also auch noch ein feines Adventsrätsel!

Für eGomera eigentlich ganz konsequent, geht man doch schon seit dem Start nach dem Motto vor, "ein Bild ist immer auch ein Thread und umgekehrt".

Überzeugen Sie sich bitte selbst, wir machen ja gerne Werbung für die Foros der Islas Canarias.
Irgendwie scheint sich das in vielen Foren in Richtung passives Puzzle zu entwickeln. Posts in SMS Manier - wenn überhaupt - und dazu jede Menge Schnippsel.

Die "Puzzle-Passion" bei eGomera hat man sich aber ganz eindeutig aus dem Gran Canaria Forum abgeguckt. Das sind nämlich die Erfinder, so wie die Schweizer bei RICOLA.
Dort haben sich die wahren Puzzle-Profis versammelt.

Puzzle Dir einen!
Zu jeder Tages- und Nachtzeit wird fleißig "gepuzzelt", wie ich immer auf Deutsch schreibe.
Das bringt angeblich Traffic und ist eine willkommene Abwechselung von den Geburtstagsgrüßen!

Nur zwei haben es wieder mal nicht richtig verstanden: Joschy und Vilaflor! Das sind einfach schwierige "Pflegefälle".

Joschy:
"Mano, langsam geht mir das auf den Senkel,mit euren Schnippselfotos und kleistert schon ganze Seiten damit zu.
Jetzt macht das schon Jan & Mann.
Nennen wir das Forum einfach um, in Schnippselsuchforum ...


Nicht doch, Joschy! Einfach mitmachen!

Völlig am Thema vorbei war aber das, was unser "VILAFLOR" zum Thema produzierte.
Ein PUZZLE ganz ohne Schnippsel! Nur wer will so etwas schon haben? NIEMAND!

Hier der Thread: Wie können wir dieses Puzzle lösen?

Ja, wie nur? Alles ganz uninteressant, jedenfalls so lange das ECHTE "Puzzeln" möglich ist.
Schon mal was von NON VERBALER Kommunikation gehört? Man muss nicht immer was schreiben. Konkludent wollen die "Puzzler" nur ihre Wertschätzung für Gran Canaria ausdrücken und die feinfühligen Menschen können das auch vollständig aufnehmen.

...nur Vilaflor und Joschy natürlich nicht, weil die einfach nicht feinfühlig genug sind. Die erkennen die große Chance nicht, die das "Puzzeln" für jedes Forum bedeutet.

Na, was wohl? Genau!
Posten, ohne schreiben zu müssen, eine Weiterentwicklung der geistigen "Virtualität", seit dem Wochenende auch "sponsored by DITTSCHE"!

Ich bin wirklich gespannt, wie sich das alles noch entwickelt, vor allem aber auf das Adventsrätsel auf eGomera, aber dafür muss ich wohl noch ein wenig üben und eGomera muss nur noch eine "vertrauensvolle Quelle" werden, was durchaus möglich ist. Ich rechne damit schon zum Martinstag, an dem wahrscheinlich überall eine Gans geschnippselt gepostet wird.

Auf dem Weihnachts-Wunschzettel von Rolli-Wolli Schäuble steht sicher eine "Erfindung" aus "Rubis Bastelwerkstatt", mit der UNS RUBI die kanarische Forenwelt total verblüfft hat.

Das neue PayBack Handy, welches sie vor Ablauf der Frist noch schnell personalisieren wollte.

Hallo ihr Lieben,

mir sagte ein Bekannter, daß man sich mit seinem (PayBack) Handy erneut registrieren lassen muß, sonst würden einem Nummer und Geld vom Anbieter "enwendet". Und das Ganze aus völlig vorgeschobenen Terrorgründen.


Grandios!
Das ist die Lösung für alle Terrorgefahren.
Eine bei allen "Roamingpartnern" registrierte PayBack Telefonkarte. Wer viel telefoniert, erhält Freiminuten und am Monatsende bekommt man vom Innenministerium eine hilfreiche Aufstellung darüber, mit wem man telefoniert hat und mit wem sich das Telefonieren noch so richtig lohnen könnte.

Bald werden wir lesen:
Big-Brother-Awards+++Überwachungs-Oscar für RUBI aus dem Lanzarote Forum!

PayBack heisst das Zauberwort, würde Dittsche sagen!
Gratulation, Rubi!
Wir wünschen Dir einen Platz auf Lebenszeit auf dem Markt in Haria!
Mach weiter so!

So, genug geschrieben!
Wie einige von Euch ja wissen, bin ich im "realen" Leben "HiPo" und am Wochenende Aushilfe bei REAL, deshalb muss ich jetzt wieder ein wenig arbeiten und in unserem Viertel "aufschreiben" gehen.

Macht´s gut

und

bleibt bloß cool!

Euer

Rico Ricotta

Dienstag, 20. Oktober 2009

"Die Bucht" läuft an - Knast, Qual & Tod aber auch auf Teneriffa!




Am kommenden Donnerstag läuft auch in Deutschland die Filmdoku "Die Bucht - Albtraum der Delfine" an.

Dieser Dokumentarfilm zeigt u.a. packende und schockierende Bilder vom jährlichen Töten tausender Delfine in einer geheimen Bucht in Japan. Eine wahre Abschlachtung. Die gesamte Bucht ist danach tiefrot.

Ich will nicht verhehlen, dass ich die beteiligten Fischer - sie dürften diese Berufsbezeichnung eigentlich nicht tragen, es sind reine KILLER - körperlich angehen würde, wenn ich dabei wäre und dabei auch gezielte Schüsse auf deren Körper nicht ausschließen möchte.
Das wäre dann meine Sache, ich täte es aber für eine gute Sache
und hätte mit Konsequenzen zu tragen. Es ist bekannt, dass die Aktion in der Bucht von Taiji von der japanischen Mafia gesteuert wird und die schreckt auch vor der Tötung von Menschen nicht zurück. Das muss man wissen. Nicht nur für Delfine geht es um Leben oder Tot, sondern auch für Delfinhelfer.





Ich möchte an dieser Stelle alle Menschen aufrufen, sich den Film anzusehen.

Die erschreckenden Bilder der Delfin-Metzelei kommen so erstmals an die Öffentlichkeit.
Für die "Fischer" in der Bucht von Taiji ist die jährliche Delfinjagd, bei der rund 23 000 Tiere sterben müssen, angeblich Teil ihrer Kultur und das sei eine alte Tradition.

Tierschützer O´Barry war es, der Regisseur Psihoyos auf den kleinen Ort aufmerksam machte. Zusammen mit einem Experten-Team schleusten sie 45 Koffer mit Unterwasserkameras, einem Miniatur-Helikopter und anderem High-Tech-Spionage-Equipment am japanischen Zoll vorbei.

Der 68-jährige Ric O´Barry wurde in den 60er-Jahren als Trainer des berühmten TV-Lieblings "Flipper" bekannt. Die Serie löste damals einen Boom um die intelligenten, scheinbar immer lächelnden Meeressäuger aus.

Nach Angaben von O´Barry habe "Flipper" damals Selbstmord begangen, indem er einfach aufhörte zu atmen. Delfine machen dies, wenn sie aufgrund von Depressionen keinen Lebenswillen mehr haben. Sie öffnen ihr Luftloch und ertrinken oder rammen gar ihre Schädel so lange gegen die Betonwand, bis sie tot sind! Laut Jean-Michel Cousteau ist ein Delfin in einem Schwimmbecken völlig orientierungslos. Sein Vater, Jacques Cousteau, versprach, nie wieder Meeressäuger zu fangen, nachdem
er einmal mit angesehen hatte, wie ein gefangener Delfin Selbstmord beging, indem er seinem Kopf wiederholt gegen die Wände des Schwimmbeckens rammte.

Dass diese Tiere, die auf offener See an nur einem Tag 65 Kilometer zurücklegen können, in Gefangenschaft depressiv werden, sei O´Barry während seiner "Flipper"-Zeit klar geworden.

ÜBRIGENS:
Heute liegt die Summe für ein Delfin-Show geeignetes Tier bei 150 000 US-Dollar.
Das wissen auch die japanische Mafia und die "Fischer" von Taiji.

Auf Teneriffa gibt es den Loro Parque, in dem Delfine und Orcas zur Belustigung der Besucher gequält werden.

Delfine sind für Delfinarienbesitzer ein gutes Geschäft:
Sie locken Zuschauer an und lassen die Kassen klingeln. Doch hinter den Kulissen der scheinbar spielerischen Darbietung läuft ein unerbittliches, für den Delfin oft tödliches Geschäft ab: Viele Delfine sterben bereits während des Fanges und des Transports. Im chemisch aufbereiteten Wasser der engen, kahlen Becken und dem fehlenden biologischen und sozialen Umfeld leben die Tiere unter Stress und Haftpsychose.
In freier Wildbahn leben Delfine in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h, können bis zu 500 Meter tief tauchen und werden 10 Jahre älter als in Gefangenschaft.

Ich bin kategorisch gegen eine Haltung von großen Meeressäugern in Gefangenschaft, die nur den Zweck hat, die Tiere als Attraktion zur Schau zu stellen.

Ein genau so großes Übel ist die inzwischen massenhafte Verbreitung von sog. Delfin-Therapien.
Delfine und Kleinwale LEIDEN in der Gefangenschaft.

Auch wenn Wolfgang Kiessling, der Direktor des Loro Parque, Programme zum Schutz von Papageien und anderen Wildvögeln unterstützt, mit verschiedenen Artenschutzorganisationen zusammenarbeitet und häufig beschlagnahmte Tiere oder solche aus anderen, kleineren Zoos, aufnimmt, um bessere Haltungsbedingungen zu ermöglichen (z.B. Gorillas), so muss sein Verhalten in Bezug auf Orcas und Delfine dennoch scharf kritisiert werden.

Ein Hoffnungsschimmer:


Mittwoch, den 15. Juli 2009

Kroatien verbietet Delfinhaltung


Das kroatische Kulturministerium hat den Import von Delfinen für kommerzielle Zwecke, speziell für Delfinarien, verboten.
Im Delfinschutz wird die Balkan-Republik zum einsamen Vorreiter.

In vielen anderen europäischen Ländern - einschließlich Deutschland - dürfen Delfine in Gefangenschaft gehalten werden.
Anders in Kroatien: Dort dürfen, ja müssen, die sympathischen Säuger in Freiheit leben. Nur wenn es sich um verletzte Tiere handelt, dürfen sie zum Zwecke der Rehabilitation in menschlicher Obhut leben. Danach müssen sie aber wieder ausgewildert werden.

Delfinarien in Urlaubsgebieten boomen

In Europa existieren derzeit etwa 60 Delfinarien. Vor allem in den Urlaubsregionen in Südosteuropa und Spanien werden derzeit neue gebaut. In türkischen Touristenhochburgen entstanden während der letzten Jahre ganze sieben neue Delfin-Parks. Angesichts dieses Booms wirkt der der kroatische Gesetzesvorstoß wie ein politischer Meilenstein.

In Großbritannien sind bereits vor zwanzig Jahren sämtliche 30 Delfinarien auf Druck der Öffentlichkeit geschlossen worden. In Deutschland ist ihre Zahl auf drei - im Allwetterzoo Münster, im Tiergarten Nürnberg und im Zoo Duisburg – zurückgegangen. In der Schweiz findet sich momentan nur noch ein Delfinarium, das Connyland in Lipperswil. Knie's Kinderzoo in Rapperswil hat seine Delfinshows vor einiger Zeit eingestellt und setzt seitdem auf genügsame Seehunde.


Ich fordere alle verantwortungsbewussten und tierliebenden Menschen hiermit auf, Delfinarien aller Art nicht zu besuchen!

Boykottaufruf an Urlauber

Zehn europäische Tierschutzorganisationen forderten jetzt zu Beginn der Ferienzeit das Publikum auf, im Urlaub auf den Besuch von Delfinarien zu verzichten. Cathy Williamson von der Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) mahnt an, dass das Publikum sich dessen bewusst sein müsse, "dass sie mit dem Besuch von Delfinarien die Misere der Delfine unmittelbar in Gang halten. Wir empfehlen, Wale und Delfine dort zu beobachten, wo sie hingehören: auf dem Meer, im Rahmen verantwortlich geführter Whale Watching-Touren."

Artgerechte Haltung in Delfinarien?

Frei lebende Delfine sind schnelle, ausdauernde Schwimmer, in Gefangenschaft verkümmern sie: "Eingesperrt in Betonbecken sind die bewegungsfreudigen Tiere gezwungen, lebenslang eintönige Kreise zu ziehen. Sie verstummen, weil sie ihr Echolot zwischen den Betonwänden nicht einsetzen können", kritisiert die Pro Wildlife-Sprecherin. Und Sigrid Lüber, Präsidentin der Schweizer Organisation OceanCare, ergänzt: "Delfine sind nicht dazu geboren, für uns Menschen den Clown zu spielen. Jeder, der die bittere Realität hinter dem scheinbaren Lächeln der Delfine erkennt, wird unseren Standpunkt teilen."


Was die Problematik der sog. Whale Watching Touren angeht, weise ich aber auch auf den Post von "Hijo de Puta" im Teneriffa Forum hin.


Titel: Die Bucht (Originaltitel The Cove) USA, 2009
Regie: Louie Psihoyos
Darsteller: Richard O´Barry, Simon Hutchins, Mandy-Rae Cruikshank
Spieldauer: 92 Minuten
Kinostart: 22. Oktober 2009


Vergessen Sie bitte nie:

Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.
(Albert Schweitzer)


Das sehen einige "Extreme Krauts" im Forum forumteneriffa.de zwar alles anders und verfolgen Menschen, die auf die Probleme im Loro Parque hinweisen, konsequent.
Der völlig verfettete und ständig unter alkoholischer Betäubung stehende User "Olbi" hat sich mit seiner "Gang" dabei unrühmlich hervorgetan und drohte in Einzelfällen Kritikern der Orca- und Delfinhaltung im Loro Parque sogar mit Mord bzw. Totschlag.

Montag, 12. Oktober 2009

REALSATIRE! - No Comment!

Nur mal, weil es so schön ist!

"DD" - Doña Demencia/"Kleine Residentin":

2x Asphalt

Oh Don Erwigo...........geplante Sachen werden hier auf der Insel nicht immer durchgeführt.


Duro und alle La Palma interessierten.........

mein Mann und ich haben gestern überlegt (!?) wozu der Wahnsinn ? Warum so gross warum so viel ?

Egal ob Flughafen, Hotels......... oder Autobahn ! Wir waren da "D R Ü B E N " (Osten) es lag halt so an.

Dabei ist mir mal ein Gedanke gekommen .....was wissen wir denn vom Konsumverhalten der

Konsumenten die in den Genuss der "Errungenschaften" kommen die jetzt geplant werden ?

Das ist doch fast eine Generation ! So wie ich das mitbekommen habe wollen die jungen Leute

nicht mehr am Pool abhängen sondern sich betätigen.

Ich will denen(Politiker) ja keine Weisheit bestätigen .........aber man könnte ja mal überlegen

ob sie nicht villeicht doch ein Stück weiterdenken ??????????

WAS ich sehe ist folgendes .......es werden viele Wanderwege instandgehalten...........neu geschaffen

und ich freue mich sehr ....ausreichend beschriftet.

Das könnte aber eine Erklärung sein für den Bau denn für was soll das sonst sein ?????????????

Bin auch nur kleiner Resident ;)


NACHTRAG:

Soeben wird berichtet, sie habe vorher einen HUND gegessen!

Sonntag, 11. Oktober 2009

"El Mentidero" - Das Forum für "Pogrome"

Hier ist ja häufig von einem La Palma Forum die Rede. Es gibt aber mindestens zwei, die sich auch mit La Palma beschäftigen.
Einmal das von "Kaeptnboeff", in dem auch "Doña Demencia" JUANITA ihr Unwesen treibt -ihre aktuellsten Statements riechen verdächtig nach Endstadium- und das "El Mentidero", das nach eigenen Angaben aber nur von 50 - 70 Usern pro Tag besucht wird.
Immerhin, könnte man sagen!
Vielleicht aber auch, dass diese Zahlen kein Wunder sind, denn das, was sich da unlängst ereignete, kann man schon als "pogromartig" bezeichnen.

Was war passiert?
Die "Jünger der Weight Watchers", Bramburger, Vito, Gofio und Campero, letzterer kam auch mal wieder aus dem Quark, präsentierten von der Muppet-Show-Tribüne aus mal wieder "Pogrom für alle", was man ja so liebt, wenn man mal wieder das Erscheinen des "Messias" VILAFLOR vermutet.

Ganz harmlos hatte eine Userin namens barbara45 einfach folgendes gefragt:

Hallo Zusammen,
bin neu im Forum, aber war schon einige Male zum wandern auf La Palma.
Ende Dezember 2009 werde ich wieder dort sein und in Todoque wohnen.
Kennt ihr eine einigermassen gute Joggingstrecke in der Naehe oder meint ihr ich kann die Joggingschuhe zu Hause lassen?


Ein User namens SUOMI antwortete darauf:

Unbedingt die Laufschuhe mitnehmen.
Man kann prima von Todoque in Richtung Las Manchas laufen.
Ich laufe von dort gerne in Richtung Tazacorte oder in Richtung Puerto Naos und dann weiter nach El Remo oder zur Playa Nueva und zurück.
Auf letzteren Strecken kommen Dir immer auch Jogger entgegen.
Spass macht das auch nachts mit Kopflampe/Head-Light.



Eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber offenbar nutzte der User eine falsche Signatur, nämlich einen Hinweis auf dieses Blog hier.
Ja, man überlege sich das.
Nachdem ich dem User mal eine PM sandte, weiss ich inzwischen, um wen es sich handelt.
Jedenfalls ist es nicht "VILAFLOR", den jeder in den Canarias Foren kennt.

Gofio, Vito, Campero und Bramburger, das "Quartett der Sportlichkeit" für alle Übergewichtigen.

Mit Jogging haben die wirklich nichts am Hut, wie man ihnen unschwer ansehen kann.
Ich werde niemals vergessen, wie mir BRAM am Frühstückstisch in Ödis Musicasa offenbarte, dass er "Knieprobleme im Barranco Fagundo" bekommen habe.
"Nimm mal ab", habe ich mir in Gedanken gesagt und immer verständnisvoll genickt.
Der Ärmste!
Jedenfalls hatte das "Quartett der Sportlichkeit" was gegen SUOMIS Infos und sie schlugen mal so richtig rein.

Lesen Sie doch bitte mal ab HIER!

... und dann hat sich auch noch jemand gewagt, SUOMI zur Seite zu treten.
Ein User namens jonnyguitar, der dann natürlich auch gleich zum VILAFLOR gemacht wurde
Ja, das war die Kombination aus "Klonophobie und Pogrom".

Danke übrigens, dass sich "jonnyguitar" unter pressestelle(at)la-isla-bonita meldete und uns auf den Thread hinwies.
.. wenn die wüssten, wer er/sie wirklich ist, würden einige vermutlich die Luft anhalten.

Aber bitte nicht zu lange, das könnte gefährlich werden, denn die Jungs atmen auch im normalen Leben schnell sehr schwer und sind alles andere als sportlich.

Campero joggt aber viel, jedenfalls in "San Martin" zwischen den Kühlregalen, immer auf der Suche nach einer Lücke in der Kühlkette und natürlich nach Magerquark.
"Gute Preise, gute Besserung" hat bei ihm leider noch nicht wirklich geholfen!

Das beim San Martin ist aber wirklich die einzige joggende Bewegung, die dieser "Schwergewichtler" noch machen kann.

Einer mit starken motorischen Problemen ist jedenfalls "Gofio", dessen Körper ein Mahnmal dafür ist, was zuviel "Kraftnahrung" Gofio ohne ausreichende Bewegung verursachen kann.

Soumi und Johnny Guitar sind leider eine Person die hier immer für Unruhe und Verwirrung sorgt.


Mann, Gofio, schreib den Nick wenigstens richtig!
Und jetzt kommt´s:

Die von ihm beschriebenen Strecken gibt es, sie sind aber zum joggen keinesfalls zu empfehlen , da äußerst geröllig und extrem uneben und ständig steigend oder fallend je nach Richtung, mit dem Auto nur mit einem Geländewagen zu befahren. Schon bei Helligkeit extrem gefährlich sich das Fussgelenk zu brechen, ganz zu schweigen davon so etwas mit der Kopflampe zu machen. Normales Gehen ist dort bei Nacht schon schwer genug, was ich ab und zu mache und daher weiss wovon ich rede.


Ja, bei dessen Motorik ist wirklich jede Art laufender, menschlicher Fortbewegung gefährlich und wenn der mal zwischen Todoque und Las Manchas zu Fall kommen sollte, dann haben wir wieder einen Krater im Laufweg.

Dem fällt normales Gehen schon schwer, aber solche Leute halten sich dennoch für prädestiniert, Joggern Strecken-Tipps zu geben.
Meine Herren!

Alles, was SUOMI mitteilte, ist zutreffend. Das weiss jeder, der in Todoque schon mal Urlaub machte und gerne mal ein wenig joggt.
Wir wissen nicht, wie oft sich "Gofio" aufgrund seiner Motorik schon das Fußgelenk gebrochen hat, aber wir wissen sicher, dass der ohne Konsultation seiner Krankenkasse wirklich nicht joggen sollte. Fahrt ihn bitte besser mit dem Geländewagen durch die Gegend, dann passiert vielleicht auch nichts!

Aber "Gehirnjogging" könnte vielleicht gehen, möglicherweise kann man dem "Quartett der Sportlichkeit" im "El Mentidero" noch eine SUDOKU Ecke einrichten.

Schönes JOGGEN wünscht

Rico Ricotta


.... und "Quark Campero" soll schön die Quarkpreise beobachten und sofort runterfliegen und zuschlagen, wenn sich an der "San Martin Magerquark-Börse" die Preise nach unten bewegen!

Zum Schluss noch der TIPP des Tages von unserem DOC:


So, und nun mal ganz im Ernst, Campero:

Wenn ein in Deutschland lebender
(wieso lebst Du da, wenn es Dir HIER so gut gefällt?)
,
vielleicht übel verhartzter, armer Bürger,
der noch dazu - wegen seiner Frau - auf Milsana-Quark angewiesen ist,
mit einem Condor 29 Euro-Flug für 10 Tage nach La Palma kommt, dann kann er doch:

Bei LIDL in Deutschland 2500 g Billig-Quark kaufen und den im Handgepäck mitbringen.


Da ist etwas WAHRES dran!
Oder nicht?

Vorsicht Falle!




Was war neulich in der Presse zu lesen?

Mehr als 5.000 Betten in der touristischen Vermietung auf La Palma sind illegal. Die meisten befinden sich in ländlichen Gebieten, auf denen nicht gebaut werden darf. Diese Unterkünfte entstanden in den 90er Jahren und sind auf der ganzen Insel verteilt, wobei die meisten im Aridanetal und in der Gemeinde Tijarafe angesiedelt sind. Es handelt sich in der Regel um kleine Ferienhäuschen oder –wohnungen, in denen vier bis fünf Personen untergebracht werden können. Beworben werden sie via Internet, nachdem die Mehrheit der Reiseveranstalter sie wieder aus dem Angebot genommen hat. Die Inselregierung ist daran interessiert, diese Unterkünfte nachträglich zu legalisieren. Da man nur ungern auf die zusätzlichen Kapazitäten verzichten möchte, muss eine Lösung gefunden werden. Ein erster Versuch in dieser Richtung scheiterte 2007 an dem Veto der Hotelvereinigung Ashotel. Mittlerweile schwenkten diese um und würden einer Legalisierung zustimmen, sofern feste Richtlinien in Bezug auf Qualität und Mindeststandards gesetzlich festgelegt würden. Ein entsprechendes Gesetz soll nun erarbeitet und verabschiedet werden. Erfüllen die Besitzer der Ferienwohnungen danach die Vorgaben, soll eine Sondergenehmigung den Bau und die touristische Aktivität nachträglich sichern. Wer sich daran nicht hält, hat auch nach der neuen Gesetzeslage keine Aussicht auf einen legalen Status. Unter den Betroffenen befinden sich auch zahlreiche Deutsche, die ständig oder zumindest monatsweise auf La Palma leben.


Bei der Megawelle hörte sich das in Bezug auf die Bettenzahlen zwar etwas anders an, ging aber thematisch auch in diese Richtung.
Auf der Insel La Palma werden rund 5.000 Touristenbetten jährlich illegal vermietet. Das geht aus einem Bericht der Tageszeitung El Dia hervor. Demnach stehen die bis zu 5 Betten fassenden Appartements und Ferienhäuser in Valle de Aridane und Tijarafe – einer attraktiven Ruralzone. Ein Grossteil der Eigentümer hat auch einen Antrag auf Legalisierung gestellt. Allerdings verbietet die Gesetzeslage den Anträgen nachzukommen, die Zonas Rurales stehen unter Schutz. Die meist deutschen Eigentümer bieten ihre Rural Ferienhäuser über das Internet zum vermieten an – eine Grauzone an der auch in Zukunft nichts geändert werden soll.


Die "Ashotel" verfolgt offenbar das Ziel, die privaten Kleinvermieter langsam, aber sicher, zu ruinieren, weil man das Geschäft gerne selbst machen will.
Auch die großen Reiseveranstalter haben ein Interesse daran, dass sie in den Markt der Individualtouristen einbrechen können.

Die klassische Pauschalreise ist gerade auf Inseln wie La Palma, La Gomera und El Hierro, die sich nicht als "Badeninseln" vermarkten lassen, nie so richtig stark gewesen und wir wissen aus aktuellen Untersuchungen, dass die klassische Pauschalreise ohnehin rückläufig ist.

Das ist ein Problem für Hotels und Reiseveranstalter.
Schauen wir uns doch die Belegungsraten auf La Palma an! Die liegen im Jahre 2009 um die 40%, bei einigen Hotels auch darunter.

Es geht an das Eingemachte, wie man so schön sagt. Nicht erst seit heute. Die Vereinigung "Ashotel" hat schon lange versucht, die privaten Vermieter - übrigens nicht nur auf den kleinen Inseln - zu "Illegalen" zu erklären.

Diese kleinen Betriebe gingen bei der Vermarktung ihrer Möglichkeiten schon seit Jahren sehr modern vor und nutzen bei der Werbung innerhalb ihrer Klientel europaweit konsequent das Internet.
Das, was die Experten heute den Tourismusverantwortlichen empfehlen, nämlich sich unabhängiger von den Reisemultis zu machen, praktizieren diese kleinen Vermieter schon seit langer Zeit sehr erfolgreich.

Ein Kollege, es war "La Palma Air", der damals mit anderen im La Palma Forum noch für ganz erheblich mehr Leser sorgte, - heute macht er uns ja hier in seiner Rolle als "Rico Ricotta" so viel Freude - startete dort einfach einmal eine Umfrage.

Der Titel:
Privat oder Hotel? Wird auch "schwarz" gezahlt?

Mike, der Betreiber des La Palma Forums, sagte dazu:

Viele Individualtouris auf der Insel bevorzugen die privaten Unterkünfte, ich kenne einige die würden nie in ein Hotel gehen.
Also ist dieser Gedanke völlig kontraproduktiv, denn Übernachtungen sind nicht die einzige Geldquelle die sprudelt wenn Gäste kommen.

Ich glaube das könnte so einige Leute von der Insel fernhalten.
Man sollte immer genau überlegen wie man den Tourismus ändert, so mancher Ideenerguss ging schon nach hinten los.



Und unser alter Haudegen FRANCO, mit dem ich kürzlich mal wieder Kontakt hatte, bemerkte richtigerweise:
Zur privaten Vermietung generell muß gesagt werden, daß speziell die 3 Kleinen (LP, Gomera und Hierro) ohne Privatvermietungen gar nicht auskommen bzw. das zumindest saisonale Aufkommen allein mit pauschal buchbaren Hotelbetten befriedigen könnten.

Insofern stellen Privat-Quartiere einen nicht zu unterschätzenden und absolut notwendigen Faktor dar, ohne den das Tourismus-Konzept dieser Inseln nicht haltbar wäre.
Das wissen natürlich auch die verantwortlichen Politiker ...


Nun ist es ja nicht so, dass wir in diesem Zusammenhang über echte "Schwarzvermieter" sprechen, sondern über Vermieter, die ihre Einnahmen angeben und versteuern, was angesichts ihrer Werbung im Internet natürlich auch ratsam ist. Auf La Palma lesen auch die örtlichen Behörden die "Announcen" im Internet, jedenfalls deren Dolmetscher.

Sie machen den Hotels nur unliebsame Konkurrenz, das ist deren Hauptproblem und deshalb versucht die "Ashotel" ihre Lobbyisten auch auf diese angeblich "illegalen touristischen Vermieter" zu hetzen.

Der sog. "ländliche Tourismus", der findet gerade in diesen Betrieben statt, die in der Eingansmeldung angesprochen wurden, macht auf La Palma knapp die Hälfte der gesamten Urlaubsbuchungen aus.

Viele dieser touristischen Einrichtungen waren "formell illegal", denn sie hatten keinen spezielle Betriebsgenehmigung oder erfüllten den Normenkatalog der kanarischen Tourismusbehörde nicht oder nicht in vollem Umfang.

Deshalb kam von den Cabildos auch die Initiative, diese Betriebe irgendwie zu legalisieren, denn man wusste um deren Bedeutung.
Folglich wurden Richtinien zur Legalisierung verabschiedet und viele Eigentümer stellten auch die entsprechenden Legalisierungsanträge.

So war das der "Ashotel" aber auch nicht recht und man legte Veto gegen das Legalisierungsverfahren ein.
Viele Betriebe sind jetzt bekannt und beantragten die Legaisierung, man kann sie sich also vor Ort anschauen und genau das haben die Strategen der Ashotel wahrscheinlich auch gemacht, denn ihr Problem ist immer noch da und droht bei den derzeitigen Auslastungsraten im Hotelbereich ruinös zu werden: Diese Betriebe stellen einfach eine unliebsame Konkurrenz dar!

Jetzt will man auf einmal nicht mehr am eigenen VETO gegen eine zu weitgehende Legalisierung festhalten und bietet etwas an, was man wirklich nur als FALLE ansehen kann.

Ein Gesetz solle erarbeitet und verabschiedet werden. Man brauche jetzt feste Regeln in Bezug auf sog. "Qualitätsstandards". Erfüllten die Besitzer der Ferienwohnungen danach die Vorgaben, solle eine Sondergenehmigung den Bau und die touristische Aktivität nachträglich sichern.

Ganz clever von den Strategen der "Ashotel" gemacht.
Sie wissen, dass viele Betriebe gar nicht über das Kapital verfügen, um Standards zu erfüllen, die heute für den Neubau von touristischen Anlagen gefordert werden.
Ganz abgesehen davon, ob man diese für die in Frage stehenden Betriebe überhaupt braucht, - sie erfreuen sich ja offensichtlich großer Beliebtheit bei einer Stammklientel - könnte man so unliebsame Konkurrenz loswerden und selbst das Geschäft machen.

Machen wir uns nichts vor! Seit Jahren versuchen die Reisemultis in Kooperation mit örtlichen Partnern einen Markt aufzubauen, der genau in die Richtung "Turismo Rural" geht.
Sowas soll der geneigte Urlauber auch bei TUI, Thomas Cook, Alltours oder Rewe Touristik buchen können.
Die am Computer vom Kunden selbst zusammengestellte Reise.
Unterkunft, natürlich auch mit Selbstversorgung, Flug, natürlich mit einem speziellen Flieger, das Auto, natürlich von einer eigenen Autovermietung, Ausflüge, vielleicht mit einem "Scout" des Reiseanbieters, u.s.w.
Da stören die vielen privaten Kleinvermieter natürlich gewaltig!


Bereits seit vielen Jahren ist die private Ferienvermietung auf den kleinen Canarias ein Zankapfel und Politikum.

Geschützt werden soll die Hotelerie vor illegaler Konkurrenz, der Fiskus vor Vermietungsgeschäften vorbei an der Steuerbehörde und der Gast und Mieter privater Ferienwohneinheiten vor einem zu niedrigen Qualitätsstandard.

Man wird der Verwaltung nicht absprechen können, entsprechende Schutzregelungen zu verabschieden.
Tatsache ist aber, dass sich die ganz überwiegende Zahl der betroffenen Betriebe bei der letzten "Legalisierungsaktion" hat registrieren lassen und dass man für diese Kleinbetriebe keine überzogenen "Qualitätstandards" normieren darf.

Das Ganze ist ein durchsichtiger Versuch der Geschäftemacher aus dem Pauschalbereich.
Sie wissen, dass sie die Entwicklung verschlafen haben.
Immer, wenn die Geschäfte schlechter laufen - das ist ja derzeit in ganz erheblichem Umfang der Fall, sind die Privaten schuld!

Das kennt man ja schon!

Für viele Stammkunden der Inseln stellen Privat-Quartiere einen nicht zu unterschätzenden und absolut notwendigen Faktor dar, ohne den ein vernünftiges, den Inseln angepasstes, Tourismus-Konzept gar nicht denkbar wäre.

Welches Konzept, werden da einige gerade im Falle La Palma fragen, denn das, was im Tourismus PTE veröffentlicht wurde, ist ganz sicher der Untergang der Insel.

Dazu später mehr!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Große Aufregung im La Palma Forum

Da könnte Vilaflor mal was Vernünftiges tun und den Aufruf, die Alegacion zu unterfertigen, auch via Traktor-TV verbreiten.


Don_Erwigo, "der Holzger-Killer", wendet sich direkt an Tagoror-TV.
Das ist gut so, er weiss wenigstens, was Leser wünschen.

Dann will ich ihm mal folgen und hier auf den LINK zu einer Alegación gegen die sog. AUTOVÌA auf La Palma hinweisen.

Gesagt, getan!
Nun informieren sich einige Mitglieder in diesem Forum ja sehr gerne beim "Inselchronisten" auf lapalma.cc und übernehmen das, was der schreibt, häufig völlig unkritisch.
Vor allem "Doña Demencia" JUANITA aus Tazacorte City hat offenbar eine neu BIBEL gefunden, mit all den Gefahren, die das in sich birgt.

So wird u.a.darauf hingewiesen, dass Gemeinden wie Breña Alta oder El Paso die Trasse der Autovía aus ihren PGO´s genommen hätten.
Schön, das ist ungefähr so zu beurteilen als wenn die Gemeinde "Ebergötzen" morgen ganz offiziell die diplomatischen Beziehungen zu den USA abbrechen würde.

Es gibt einen PIOT (Plan Insular de Ordenación del Territorio) für La Palma und aus dem haben die Gemeinden ihre Pläne gefälligst zu entwickeln. Darauf wies ein Vertreter des Cabildos bei einer Informationsveranstaltung für Einheimer, "Extremresidenten" und "Extremgäste" vorsichtshalber schon einmal hin!

Wäre ja auch noch schöner, wenn jede Gemeinde machen könnte, was sie wollte.
Wo waren denn die Aufschreie, als dieser PIOT enstand?
Das ist der wichtigste Plan für La Palma und statt konzentriert dessen Enstehung zu beeinflussen, hat man, wohl damit sich die "PALMERAS" Juanitas und weitere Einheimer oder "Extremresidenten" beruhigen, einfach mal die PGO´s der Gemeinden ein wenig entschärft, wohl wissend, dass die Entschärfungen rechtlich völlig unbeachtlich sind.

Ja, das waren perfekte PLACEBOS!

Erinnern wir auch mal daran, wer die meisten Umweltskandale an den Küsten unterstützt und angerichtet hat. Immer waren es Gemeidefürsten, die jahrzehntelang nichts taten, während gegen die Vorschriften des Küstengesetz Bauten in den Schutzzonen enstanden.
Glücklicherweise wird jetzt durch COSTAS besser aufgepasst.

Nun aber der große Aufschrei, vor allem von deutschsprachigen "Sesselfurzern", die sich einschalten und andere ermuntern wollen, Alegaciónes zu unterschreiben.

Irgendwie süß!

"Herb", ein wirklicher "Extremresident", "mein verrückter Doc" und einer meiner persönlichen Lieblingsschreiber in kanarischen Foren, dessen Spuren im La Palma Forum allerdings sorgsam gelöscht wurden, - er erscheint jetzt unter "Anonymous" - hat es schon einmal angedeutet:


Palmerischer Bauernkommentar

Zu dem Thema sagte mein Nachbar, der Bauer Ifigenio:
Das hat mit Demokratie nichts zu tun.
Da war es ja unter Franco besser.


Ja und der "verrückte Vilaflor" hat den "Sesselfurzern" schon ganz früh folgendes nahegelegt:

Gegen ein solches Projekt hilft nur noch die Wahrnehmung eines "Widerstandsrechtes".
Ich kann in diesem Zusammenhang nur an die Aktion der Menschen auf El Hierro erinnern!

¡ Ni Radar Ni Lanzadera !
¡ El Hierro Para La Paz !


Dokumentation

Web Blog

Da hat man die Verantwortlichen in Tenerife gefragt, ob sie eine zweite ETA wollen.
Weil man die Herreños kannte, hat man Angst bekommen und die Gelder der EU liegen heute noch da, wo sie abgerufen werden sollten.

Man hat damals keinen Zweifel daran gelassen, dass keine Maschine lange funktionsfähig vor Ort existieren und jede Baumassnahme wieder rückgängig gemacht werden wird, wenn ihr wisst, was ich meine.
Fast alle Herreños fuhren damals mit Kind und Kegel vor das kanarische Parlament. Schiffe wurden gechartert.
Solche Projekte, wenn sie beschlossen sind, kann man nur mit Methoden unterbinden, die wir von Widerstandbewegungen in aller Welt kennen.
Da muss man sich auf die Gerätschaften der Zerstörung konzentrieren.
Da müssen Zufahrtswege unpassierbar gemacht werden.
Mehr möchte ich hier nicht sagen. Angst kann viel bewirken!
Aber sind die Palmeros wie die Herreños?

Das ist die grosse Frage!
Die Verwirklichung dieses Projektes markiert den Untergang der Isla Bonita und stellt die Weichen für das kleinere Mallorca im Atlantik!
Sucht Euch schon mal andere Inseln aus!
Gegen solche Zerstörungen hat man meiner Meinung nach eine echtes Widerstandsrecht!
Zunächst müssen evtl. Kollaborateure der Zerstörung auf der Insel wissen, was sie erwarten könnte, wenn sie gegen einen erklärten Volkswillen handeln sollten.
Falls sich aber auf der Insel kein Widerstand aufbaut, wird es zum Untergang kommen, weil nur ein kollektiver Bewohneraufstand den notwendigen Druck entfalten kann.
Da darf man gespannt sein, ob die Palmeros noch widerstandsfähig sind.


Ja und es stellt sich heraus, dass die Palmeros alles andere als WIDERSTAND im Sinne haben.
Hätte es denn einen Tourismusplan (Plan Territorial Especial de Ordenación de la Actividad Turística de la isla de La Palma) mit 5 Golfplätzen und mehr als 20.000 neuen Betten geben können, wenn sowas auf La Palma tatsächlich die Bevölkerung interessieren würde?
Der gemeine PALMERO lässt die Politiker traditionell einfach machen und sagt sich häufig, dass man ohnehin gegen die und ihre Vorstellungen nichts machen könne.
Das ist dort seit Jahrzehnten so, praktisch gehört die Unterlassungstradition zum guten Ton auf La Palma.
Hauptsache die BANANE bleibt weiterhin krumm und spült auch zukünftig Geld auf die Insel.
Die WIDERSTANDSLUST ist auf La Palma nur gering ausgebildet und deshalb wird es diese AUTOVÌA vermutlich auch geben, wenn andere nicht aufpassen.

Hier wurde bereits darauf hingewiesen, dass die UNESCO gut daran täte, den Status La Palmas als BIOSPÄRENRESERVAT kritisch zu überprüfen.
Letztlich plant man gerade eine "Ummodelierung" der Insel!

Machen wir uns nichts vor.
Gegen solche Projekte müssen alle, aber wirklich ALLE, Formen zivilen Widerstandes in Betracht gezogen werden.

Notfalls muss man auch bereit sein, Gewalt gegen Sachen zu verüben, damit die Ensthaftigkeit dokumentiert wird.

Letztlich ist die gesamte Planung an der Bevölkerung vorbei gegangen und die AUTOVIA steht im PIOT.
Das ist Fakt!

Wie sich auf El Hierro gezeigt hat, müssen schon bewilligte Finanzmittel nicht bedeuten, dass es tatsächlich zur Ausführung derartiger Projekte kommt.

Für die beiden Großprojekte auf El Hierro (Raketenabschussrampe und Radaranlage) waren auch schon viele Millionen bewilligt, aber die Herreños ließ das kalt!

Es ist UNSERE Insel und an UNS geht nichts vorbei, hat man damals deutlich gemacht und auf das Beispiel der ETA verwiesen!

Die Palmeros sind aber nicht so widerstandswillig wie die Herreños!
Letztere lebten 40 Jahre lang auf einer "vergessenen Insel" (isla de los desterrados) und Franco - nicht der aus La Restinga - sandte ihnen in regelmäßigen Abständen unliebsame Regimekritiker, glücklicherweise lebend. El Hierro war praktisch ein abgelegenes Gefängnis im Atlantik.
Dort haben sich deshalb ganz andere Traditionen entwickelt als auf La Palma.
Auf El Hierro hat man gelernt, die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen.
Man braucht nur die Tourismuspläne beider Inseln zu vergleichen, dann weiss man, welche Insel langfristig "überleben" wird.

Auf La Palma läuft derzeit alles schief, was schief laufen kann und man muss die Bevölkerung kritisch fragen, wie sowas möglich ist.

Die Bevölkerung müsste sich erheben und DRUCK machen.
JETZT und nicht erst, wenn man in 5-8 Jahren fast allein auf einer Autobahn Gas geben kann, weil sonst niemand mehr hinfährt, der früher noch Stammgast auf einer sog. "Isla Bonita" war.

Machen wir es wie bei der möglichen Aussetzung einer Strafe zur Bewährung und stellen die wichtigste Frage:

Kann man La Palma derzeit eine positive Prognose bescheinigen?

VILAFLOR möchte diese Frage ad-hoc lieber nicht ehrlich beatworten, sonst meldet sich noch "Doña Demencia" JUANITA und hetzt ihre Bluthunde auf mich.