Mittwoch, 14. September 2016

Vilaflor auf den VULKANEN * Der LAS CALDERETAS ist ein Traum und ein Mirador Natural der Extraklasse (II)


Guatiza ist einer von Vilaflors Lieblingsorten auf den Islas Canarias.

Das hat viele Gründe, ein ganz wichtiger ist, dass er in, auf und um die umliegenden Vulkanberge Volcan de Guenia, Tinamala, La Caldera und Las Calderetas erste Erfolge seiner selbst entwickelten Therapieform zum Leben mit der Erkrankung "Nichtorganische Insomnie" verzeichnen konnte.
Eine üble Erkrankung, die dazu führt, dass Menschen nahezu gar nicht mehr schlafen können und tatsächlich auch fast NIE klassisch schlafen.
Jemand sitzt oben in der Schaltzentrale und sagt folgendes: "Ich mache das Licht nicht aus, basta"!

Es war im Jahre 2012, als ihm erstmals auffiel, dass er fast gar nicht mehr schlief.
Auswirkungen waren Sekundenschlaf, Unfälle, Verletzungen und eine ständige Kraftlosigkeit.
Konsultierte Ärzte wollten gleich Medikamente verschreiben, Vilaflor wusste aber, dass diese Pillen, alles Psychopharmaka, ihn das Leben kosten können, weil man durch sie die Kontrolle über sich selbst verliert.

6 Monate lang saß er täglich von 7.00 Uhr morgens bis 01.00 Uhr nachts in einer der größten Bibliotheken Deutschlands und las die Fachbücher über Depression, Angststörung, Persönlichkeitsstörungen und nichtorganische Insomnie.
Das war sehr wichtig, denn fortan konnte kein Psychiater, sonstiger Arzt oder Psychologe ihm etwas erzählen.

In 2013 entschloss er sich, für drei Monate als Tagespatient in eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie zu gehen, da lernte er sehr viel über Entspannungstechniken und wurde komplett durchgecheckt.

Das Ergebnis war dennoch nicht besonders erfreulich. 
Eine HEILUNG sei nicht sehr wahrscheinlich und die Aufgabe würde sein, so gut wie möglich mit der Erkrankung umzugehen.

Ihm war das vorher schon klar und so fuhr er im Verlauf des Jahres 2013 nach Lanzarote, um sich und seinen Therapieansatz zu testen.

Wo verbrachte er die ersten Wochen?

Zwischen, Guatiza, Costa Teguise und Mala.
Mal im Desert zwischen Costa Teguise und Guatiza, mal in der Gegend um Los Cocoteros, mal in der Gegend um Charco del Palo, mal in der Gegend zwischen Mala und Arrieta.

Daran erinnert er sich heute noch sehr gut.

Natürlich nimmt er heute noch keine Pillen, auch deshalb, weil er gegen DOPING ist...
In drei Jahren lernt man sehr viel, wenn man naturnah und mit Entspannungstechniken lebt.
Fast niemand bemerkt, dass er mit einem schweren Handicap lebt. Das ist gut so!

Vilaflor bezeichnet GUATIZA als das Tor zum NORDEN und das Tor zu seinem neuen Leben.

Die Sehenswürdigkeit des Ortes ist der Kakteengarten Jardín de Cactus am nördlichen Ortsrand, der durch einen überdimensionalen Metall-Kaktus am Eingang ausgewiesen wird. 1989 hatte der lanzarotenische Künstler und Naturschützer César Manrique begonnen, diesen Botanischen Garten inmitten der Opuntienfelder in einen aufgelassenen Steinbruch hineinzubauen – sein letztes großes Werk vor seinem Tod. 1990 wurde der Jardín de Cactus offiziell eröffnet. An dessen nördlichem Rand befindet sich eine restaurierte Gofio-Mühle. Der Kakteengarten ist terrassenförmig wie ein Amphitheater angelegt, auch Elemente, die an japanische Gärten erinnern, prägen die Architektur. Den Boden bedeckt vulkanisches Lapilli, den nächtlichen Tau speichernde Vulkanasche, wie sie auch für den Trockenfeldbau benutzt wird. Insgesamt gedeihen auf 5000 Quadratmetern mehr als 10.000 Exemplare 1400 verschiedener Kakteenarten. Architektonisch einfühlsam hat Manrique auch das zugehörige Bar-Restaurant aus dem Vulkangestein der Umgebung bauen lassen.

Hier mal Bilder von oben aufgenommen:







In und um Guatiza und dem zwei Kilometer nördlich gelegenen Nachbarort Mala breiten sich große Opuntienfelder hinter niedrigen Mauern aus. 
Das ist der Grund, warum die Gegend wenigstens einen Hauch von GRÜN aufzuweisen hat.

Einst bildeten sie die Grundlage für den Reichtum der Insel: Man züchtete die Cochenille-Schildlaus, die bis heute den so begehrten und natürlichen, roten Farbstoff der Karminsäure liefert. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist Lanzarote ein wichtiger Lieferant dieses Rohstoffs, unter anderem wird der Farbstoff für Kosmetika verwendet, auch der bekannte Campari verdankt seine intensive rote Farbe der Läusezucht auf Lanzarote.

In Guatiza, das sich hauptsächlich entlang einer Eukalyptusallee ausgebreitet hat, steht die einschiffige Kirche Santo Gusto mit dem zwiebelturmähnlichen Aufsatz und einer hohen Laterne. Ecken und Kanten des kleinen weißen Gotteshauses sind mit schwarzem Vulkanstein abgesetzt.

Folgen Sie mir auf meiner Route von Guatiza auf den LAS CALDERETAS.

Gleich zu Beginn der Tour der Kaktusgarten mit Molino.




Auf diesem Vulkan wird er später in alle Richtungen schauen....


Cochinille war das Geschäft der Gegend.


Vorbei am Jardin de Cactus in Richtung Las Calderetas.


Der Blick zurück.

Merkwürdige Speicherbauten tauchen auf.



Pferde zwischen Guatiza und Mala.


Über allem thront der mächtige MONTE CORONA im Hintergrund.

Das ist ein Teil des Nordens.

Gleich geht's hier hoch.


Während des Aufstiegs der Blick in eine der Calderen des Vulkankomplexes LAS CALDERETAS.

Der Norden von etwas höher fotografiert.


Das dort unten ist CHARCO DEL PALO.
Das Nudisten-Camp erfreut nicht alle, Vilaflor musste schon mehrmals Nackte auf öffentlichen Straßen fragen, warum sie denn jeglichen Respekt vor den Gastgebern verloren haben.....
Einheimer mit Kindern schlagen schon mal zu, wenn die "Vandalen" nackt durch öffentliche Straßen gehen.....


Eine von mehreren Ruinen des Gebietes.


Am höchsten Punkt des nördlichen Kraters angekommen.

Der Blick in die Caldera Tinamala.

Im Vordergrund der La Caldera, rechts die Montaña de Guinea.


Die Kirche in Guatiza von oben fotografiert.

Der Blick über den Krater nach Norden.

Der Blick über den Krater nach Charco del Palo.

Immer wieder schön, diese  Nordlandschaft.......




Schon ein stattlicher Krater.

Guatiza am Nachmittag zwischen Vulkanen.

Mala hat schon eine verhãltnismäßig große Ausdehnung.




Der Weg in die Caldera Tinamala, eine weitere Story wird sich mit ihr beschäftigen.

Der Blick über Guatiza nach Süden.


Die nächste Caldera.....


Da oben will er hin....


Immer weiter bei der Umrundung.



Nahe der größten Ruine der Gegend.



Unten taucht LOS COCOTEROS auf.

Der Küstenweg nach Costa Teguise.


Die SALINAS bei LOS COCOTEROS.

Das war's für heute, bleiben Sie dran.