Samstag, 7. Februar 2009

Der lange Marsch Teil VI

Was war bisher geschehen?
Ein kleiner Film zeigt den bisherigen Weg von der Finca Barbara zur Cima Pedro Gonzáles. Dauer: ca. 15:30 Uhr am 22.12.2008 bis 10.15 Uhr am 23.12.2008.


Hier auch mal ein Satellitenbild der Wegstrecke von der Finca Barbara bis zur Cima Pedro González.

Man kann das sicher einen "langen Marsch" nennen und wenn man bedenkt, dass ich zu Beginn eigentlich nur mal schnell nach Ayagaures joggen wollte, hatte sich in den vergangenen Stunden schon ein kleines Abenteuer entwickelt.

Das Frühlings- und Sommertraining mit wöchentlich 60 - 100 km hatte sich wirklich gelohnt.

Körperlich war ich problemlos in der Lage, derartige Distanzen zu bewältigen.


Mein Standort:


Gut zu sehen ist auf dem Satellitenbild auch der Abstiegsweg zu der Siedlung oberhalb von Ayagaures.

Dort sollte ich Wasser erhalten und bis zur Cima Pedro González war es auch nicht mehr weit.
Dort angekommen, bewunderte ich noch einmal die schöne Aussicht auf den Stausee.
Danach ein Blick von oben auf den Palmitos Parque.

Es sieht nach dem Brand schon alles wieder recht grün aus und aus dem Barranco waren deutlich die lauten Geräusche von Vögeln und anderen Tieren zu hören.



Ich hätte zum Parque absteigen können, um von dort den Bus nach Maspalomas zu nehmen, entschloss mich aber nach Monté León zu laufen, um mir die Luxus Fincas auf dem "Löwenberg" mal näher anzuschauen.
Von dort wollte ich dann noch nach Maspalomas laufen, um dann mit dem Bus zurück nach Fataga zu fahren.


Ab der Cima Pedro González begann ich wieder mit lockerem laufen.
Schnitt: 6:00 Min/km
So kam ich verhältnismäßig schnell nach Monte León, dem "Löwenberg" mit den Luxus Fincas.

Eine der imposantesten Fincas gehört dem deutschen Dirigent Justus Frantz.
Finca Justus Frantz
Man kann sie mieten!

Hier mal ein Preisbeispiel aus dem Jahre 2007:

Preise gültig für 5 Personen
Mindestaufenthalt: 7 Tag(e)
Der Grundpreis in Höhe von 3.500 Euro ist gültig für 1 Woche bei einer Belegung mit 5 Personen. Jede weitere Person zahlt zusätzlich 80 Euro pro Tag. Die Preise für Sonderservice stimmen Sie bitte telef. ab.
Klar, das machen wir, denn wir lieben Sonderservice. Am besten wir fragen erst mal Insel-Charly nach einem Special Service.

Interessante Schilder säumen den Wegesrand auf dem Weg zur
Justus Frantz_Casa de los Musicos. Dort hat der Dirigent schon deutlich seine "Handschrift" hinterlassen.



Auf der Finca fand im Jahre 2008 ein "Finca Festival Justus Frantz" statt.
Das Plakat des Festivals kann man hier als pdf datei herunterladen.

Im Wochenblatt las sich das so:

Vom 16. bis 26. Oktober auf Gran Canaria
Justus Frantz stellt Herbstfestival vor
Das musikalische Highlight des Sommers wird zum Highlight des Herbstes. Justus Frantz’ beliebtes Klassikfestival, das „Finca Festival“, findet in diesem Jahr im Oktober statt und wird erstmals auch Konzerte außerhalb der Privatfinca des Musikers und Dirigenten beinhalten.
Finanziell beteiligen sich an der Organisation in diesem Jahr auch das Cabildo von Gran Canaria und die Stadt Las Palmas.


Man kann nachvollziehen, dass der Dirigent sich in das Stückchen Land verliebt hat, wenn man sich das Ganze mal von oben anschaut.


Auch als Landwirt soll er da ja schon sehr erfolgreich agiert haben, insbesondere spricht man davon, dass er dort einen guten Wein mache. Wie dem auch sei, mit der Finca hat er aber auch schon nicht ganz unerheblichen "Ärger" gehabt.
Sogar BILD berichtete darüber. So erklärte der Dirigent in einem Prozess um die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von 1.500.000 EUR für den Kauf von Grundstücken um die Finca, dass es sich nicht um ein Darlehen, sondern um "Sponsorengelder" gehandelt habe. Eine interessante Bewertung, die eines "Künstlers" sicher würdig ist.

Da oben stehen ausser seiner aber noch einige andere sehr imposante Fincas, allerdings war auch das Schild "Se Vende" dort nicht zu übersehen.








So langsam aber sicher neigte sich der lange Marsch dem Ende zu. Von der Finca Justus Frantz ging es dannn im 6 min/km Rhythmus direkt nach Maspalomas. An dem unten abgebildeten Schild war dann Schluß mit "per pedes".
In einer kleinen open-air Bar bei der Station der Policia Local habe ich dann erst einmal 3 - 5 JB´s getrunken und anhand der Camera Pictures nachvollzogen, was mir seit 15:30 Uhr des Vortages so alles wiederfahren war. Dann ging es zunächst per Taxi zur "Estación de Guaguas" und dann per Bus wieder zurück nach Fataga.