ITB Berlin
Die Vermarktung des ägyptischen Volksaufstands
Die Revolution wird zur Sehenswürdigkeit
Unter dem Plakat "Der Nil hat meine Seele zutiefst berührt" steht nun zum Beispiel "Eine friedliche Revolution inspiriert die Welt". Ein anderer Claim lautet: "Tahrir – Ein Platz rockt die Welt". Daneben ist ein Stempel mit dem Datum 25.01.2011 – der Beginn der Demonstrationen. Wenn die Welt wegen dieser Revolution so sehr auf Ägypten geschaut hat, so scheint die vorherrschende Meinung, dann darf die Revolution ruhig auch als Sehenswürdigkeit vermarktet werden.
Wir laden die Touristen ein, die Erfahrung einer demokratischen Revolution mit uns zu teilen", sagt Hischam Saasu vom ägyptischen Tourismusministerium. "
Des einen Leid ist des anderen Freud! Auf den Canarias werden viele der Bucher "einstürzender Urlaubsgebiete" jetzt massenweise "angespült".
Internationale Tourismusbörse
Einstürzende Urlaubsgebiete
Überdies haben die Unruhen in scheinbar so friedlichen Ländern wieder einmal die Illusion vieler Reisender zerstört, dass außerhalb der Pool-Landschaften der glitzernden All-Inclusive-Resorts blühende Landschaften warten, in denen gütige Operettenpräsidenten mit segnender Hand Ordnung schaffen. Oft sind dort draußen nämlich nur Polizeistaaten mit elenden Lebensbedingungen, über die wir nach den Umstürzen in Tunesien und Ägypten mehr wissen – das macht es sensiblen Touristen künftig weniger leicht, die Augen zu verschließen und üppige Trinkgelder schon als ausreichenden sozialen Ausgleich zu betrachten.
Die Zahl der Alternativen ist begrenzt. Die Kanarischen Inseln der Sicherheit nehmen immer gern zusätzliche deutsche Touristen auf, Mallorca und die anderen Balearen sowieso.
Aber gerade dort lässt sich die Illusion des Massentourismus ohne sichtbare Massen immer weniger aufrechterhalten. Betonburgen à la Algarve laufen zwar nicht mehr, aber sie stehen nun mal da, und irgendwann sind die Flächen für neue, angeblich umweltverträgliche Hotelanlagen und Golfplätze auch verbraucht.
So ist es und auf den Islas Canarias stehen unheimlich viele dieser ausgelaufenen Sünden der 70er, 80er und 90er Jahre. Ein wenig Hoffnung kommt auf, wenn man hört, dass wenigstens die beiden Erblasten, die den Parque Natural de las Dunas de Corralejo derzeit so belasten und entstellen, bald abgerissen werden sollen.
Der Tourismus auf den Kanaren muss komplett neu definiert werden, wenn Kindern und Kindeskindern nicht eine Bauwüste mit dem Charme verlassener Westernstädte übergeben werden soll, die NIEMAND mehr gewinnbringend vermarkten kann.
Ein nachhaltiger Naturtourismus ist mittel- und langfristig die einzige gangbare Alternative auf den kanarischen Inseln. Die Voraussetzungen dafür müssen jetzt geschaffen werden.
Begeben wir uns besser wieder in die Natur, um die Tour nach Tetir fortzusetzen!
Wo haben wir Rast gemacht?
Hier:
Geoposition? Bitte hier klicken! |
Gehen wir mal weiter! Siesta in TEFIA.
Von oben ist das alles gut einzusehen. Ein herrliches Wandern in luftiger Höhe.
Geoposition? Bitte hier klicken |
Geoposition? Hier klicken! |
"Oh , sollen wir da jetzt auch durch?" Vilaflor: "Nö, wir gehen oben rum!"
Geoposition: Hier klicken! |
Der Blick in das Valle de Tetir:
Geoposition? Hier klicken |
In früheren Zeiten war Tetir die Kornkammer der Insel und auch heute sind noch unzählige Terrassenfelder zu erkennen. Getreideanbau und Viehzucht wurden hier groß geschrieben.
Ab jetzt gehts erst einmal bergab!
Geoposition? Hier klicken! |
Der Blick auf die andere Seite des Valle de Tetir in Richtung Degollada de Facay. Der Wanderweg zum Degollada de Facay ist unterhalb des Vulkanzuges recht gut erkennbar.
Fotografieren wir einfach mal einen Weizensack ohne Weizen, aber mit zwei Füßen.
Der Fernsehempfang im Valle de Tetir ist nicht besonders gut. Manche wissen sich aber zu helfen!
Unter der Antenne ist der Wanderweg nach Casillas de Angel gut erkennbar.
Hier noch etwas besser:
Schnell noch ein Blick zurück auf den ab dem Bergzug zurückgelegten Weg.
Geoposition? Hier klicken |
Noch einmal bergauf und dann geht´s hinab nach Tetir.
Die Aussicht auf die Kapelle im Valle de Tetir öffnet sich.
Der Ausblick auf Tetir und die Vulkane mit den Radarstationen. Wie man sehen kann, zog schlechtes Wetter auf.
Irgendwie ist die Lucha Canaria Arena auch ein "Wahrzeichen" von Tetir. Sie ist jedenfalls der größte Stolz der Einwohner. Gleich fängt es sicher an zu schütten!
Immer weiter in den Ort hinein bis zur Kirche.
Die kleine sehenswerte Kirche ist dem Heiligen "Iglesia de Santo Domingo de Guzman" geweiht und wurde 1745 wurde errichtet. Die Fertigstellung erfolgte erst 1883 mit der Einweihung des Kirchturmes. Der im Innenen stehende, teilweise vergoldete, Barockaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Ein Höhepunkt eines jeden Jahres ist der 4. August. An diesem Tag feiert Tetir seinen Kirchenpatron Santo Domingo de Guzman. Eine große Prozession führt dann durch das ganze Dorf. Die Menschen tragen landestypischen Trachten und viele Musikgruppen treten mit einheimischer Musik auf. Stände bieten einheimische Speisen und Getränke an.
Wir sind am Ende der Tour!
Leider fährt der nächste Bus erst in 90 Minuten und die Bar hat zu. Bier gab´s aber auch in der örtlichen Bäckerei. Mit einigen Dosen bewaffnet ging´s zu Fuß nach La Matilla. Das dauerte nicht mehr als eine Stunde.
Der Blick zurück von der Straße nach Tetir.
Der Blick von der Straße in Richtung Valle de Tetir.
Die Abzweigung nach El Time.
Es war eine schöne Tour!