Dienstag, 15. Dezember 2009

Bei der Strecke ist JOGGING ein besonderes Vergnügen!

Es ist und bleibt meine Lieblings Jogging-Strecke:



Die für den Straßenverkehr nie eröffnete Straße zwischen Puerto de Mogan und Playa de Veneguera.



Warum baut man denn eine Straße, die man später gar nicht für den Verkehr freigibt?
Kein Problem!
Das gibt es auf den Inseln sogar recht häufig.

Motto:
Bauen wir doch erst einmal eine Straße, der Rest kommt dann von ganz allein!
Mit viel Aufwand wurde eine herrliche Straße gebaut, die heute wenigstens eine der besten Jogging Strecken der Insel ist, meine ich jedenfalls.

Natürlich haben auch BIKER dort ihren Spaß. Mir kamen jedenfalls einige entgegen.

Ausserdem ein Auto!
Es war ein Auto der Nationalpolizei!
Haben die etwa nach mir gesucht?
Glaube ich nicht, denn ich bin doch unter falschem Namen eingereist.

Kontrolliert man vielleicht ab und zu, ob die Einheimer mit ihren Jeeps etwas abkürzen?

Keine Ahnung, jedenfalls haben die Herren aber das Tor in Richtung Puerto de Mogan wieder ordnungsgemäß verschlossen.

Recht so!




Wenn man hinter dem verschlossenen Tor noch einen kleinen Umweg abseits der Straße in Kauf nimmt, erhält man herrliche Ausblicke auf Puerto de Mogan von oben.

Wenigstens am Ende der "Straße des architektonischen Wahnsinns" findet man noch einen Ort, der halbwegs natürlich daherkommt.
Ein Spaziergang durch Puerto de Mogan, das Venedig Gran Canarias, kann empfohlen werden.

Der kleine Strand ist auch recht adrett. Leider haben sie im Barranco auch wieder begonnen, die Wände mit" hässlichem Beton zu tapezieren"!








Auf dem kleinen Weg oberhalb von Puerto de Mogan gelangt man zu einem kleinen Leuchtturm.

Ich freue mich in Puerto de Mogan immer auf die nächsten Täler bis La Aldea (Veneguera, Valle de Tasarte, Valle de Tasartico). Dieser Teil Gran Canarias ist mein persönlicher Favorit.




Auch am Playa de Veneguera sollten ähnliche "Krebsgeschwüre" (Photo)



enstehen wie zwischen Patalavaca und Taurito.
Glücklicherweise hat man für die Täler zwischen Veneguera und Tasartico noch rechtzeitig ein Verbot für touristische Bauten erlassen.

So wird dieser sehr schöne Teil der Insel auch weiterhin in seinem typischen Zustand verbleiben.

Ich empfehle jedem einmal eine ausgedehnte Wanderung in den Tälern zwischen Veneguera und Tasartico.


Die Gegend ist ein großer Garten Eden.
Da wächst wirklich fast alles und die Bauern nutzen dies auch aus.

Blicken wir ein wenig in die Geschichte.

Das Gebiet des Barranco de la Aldea und die Täler von Tasarte und Tasartico mit dem bekannten Strand von Güi-Güi waren in vorspanischen Zeit stark besiedelt.

Dort lag die wichtigste Siedlung im Gebiet von Caserones. Es gab weitere Dörfer über das ganze Tal verbreitet, welche die fruchtbare Erde für die Landwirtschaft nutzten.

Auch der Fischfang war im Gebiet von Aldea de San Nicolás eine Lebensgrundlage der Ureinwohner. Sie fischten allerdings nur vom Ufer aus, denn sie kannten keine Boote.

Im Tal von La Aldea entdeckte man eine Obsidian (Vulkanisches Glas) Miene.
Der Obsidian war ein sehr wichtiger Stein der Ureinwohner Gran Canaria, denn aus Obsidian (Pechstein) wurden Werkzeuge, Messer und Waffen (Speerspitzen) gefertigt.

Im Jahre 1352 wurde auf Gran Canaria eine mallorquinische Missionsstation mit 30 Mönchen gegründet. Diese Mönche, so sagt man, errichteten eine Kapelle zu Ehren von „Aldea de San Nicolás“, die sich wahrscheinlich in einer Höhle bei El Roque befand.

Tasartico, das zur Gemeinde La Aldea gehört, spielte eine wichtige Rolle bei der Eroberung Gran Canarias.

In den letzten Monaten der Eroberung fand die historische Schlacht von Ajodar (Tasartico) statt, bei der die Altkanaren den Eroberern noch einmal eine empfindliche Niederlage beibringen konnten.

In der Schlacht starben mehr als 200 Armbrustschützen mit ihrem Kapitän Miguel de Mújica durch eine Finte der Canarios. Einige Chroniken berichten sogar, dass wenn nicht der den Spaniern verbündete Guanarteme von Galdar, Tenesor Semidán, eingegriffen hätte, wäre der damalige Gouverneur von Gran Canaria, Pedro de Vera, mit dem Rest der Truppen vernichtet worden.

In der Folgezeit nach der Eroberung hörte man nicht viel von La Aldea.
Erst im 17 Jhr. begann man wieder landwirtschaftliche Kulturen im Tal zu bestellen. Das Land blieb aber auch aufgrund verschiedenen Gebiets- und Besitzstreitigkeiten, die bis ins 20 Jhr. andauerten, dünn besiedelt.

Heutzutage leben die Bewohner von La Aldea de San Nicolas hauptsächlich von den ausgedehnten Plantagen, die überall im Tal zu sehen sind. Es werden vor allem Tomaten angebaut. Außerdem gibt es auch verschiedene tropische Früchte wie Papayas, Mangos, Guayabo, und Avocados.

Ein MUSS ist der Besuch der "Fiesta del Charco" in Puerto de Aldea.

Das Fest "La Fiesta del Charco" findet in einer Lagune statt.
In dieser Lagune findet man viele Steinbeisser-Fische. Hunderte Menschen versuchen, diese Fische mit der blossen Hand zu fangen.
 Um 17:00 Uhr erfolgt der Startschuss und Sekunden später stürzen sich dann hunderte Fiesta-Teilnehmer in die Lagune "La Charca", um die Fische in der überdimensionalen "Wasserpfütze’ zu fangen. Unterstützt wurden die "Handfischer" dabei von 15.000 und mehr Festteilnehmern, welche am Rand der Lagune Beifall klatschten und den Handfischern gut gemeinte Tipps zurufen.