Montag, 12. September 2011

Fuerteventura auf den ersten Blick - Man sollte sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen! (Teil 1)

Fuerteventura ist wirklich keine Insel für den ersten Blick.
Viele meinen sogar, sie sei auch keine für den dritten, vierten und fünften Blick!

Nun ja, die Geschmäcker sind verschieden.

Nähert man sich der Insel vom Meer aus, dann kommt eher eine bedrohliche Stimmung auf.
Schauen Sie mal:









Hier mal ein Auszug aus einer Leser E-Mail von Gerhard aus Herne.:

Ich muss hier mir öfters lesen, weil meine Tochter Chantalle sich angeblich in die Insel verliebt hat und mir auch noch ständig die Bilder dieser Seite ausdruckt.
Ich kann es nicht mehr sehen. Jetzt haben meine Frau und ich uns schon breitschlagen lassen und fahren mit ihr über Weihnachten nach Fuerteventura. Ausgesucht hat sie was in einem Ort namens El Cotillo. Das wird eine harte Zeit für mich. Vor zwei Tagen habe ich mir das Video der Wüstenplanet ausgeliehen und sofort hatte ich dieses Fuerteventura wieder im Kopf. Etwas Langweiligeres als diese Fuerteventura Landschaft habe ich noch nie gesehen. Ich kann nur hoffen, das unsere Chantalle bald wieder normal wird und mit uns gerne nach Malle oder Teneriffa fahren will, sonst fahre ich zukünftig nicht mehr mit. Dann soll meine Frau sich das alleine antun!

Gerhard, alles kein Problem.
Hauptsache Euer Chantalle bekommt die bestmögliche Bildung und auf Reisen in die Fremde geht Ihr ja auch regelmäßig. Das wird wieder!

Auch der Landeanflug von Süden nach Norden lässt nichts Gutes erahnen. Hier wird gerade Caleta de Fuste überflogen.



Auch Miguel de Unamuno hatte zunächst Probleme mit dem Eiland.
Der Charme Fuerteventuras eröffnete sich Unamuno auch erst mit der Zeit.
Vier Monate lebte der baskische Schriftsteller im Exil und gilt heute als Fuerteventuras Inselpoet

Don Miguel von oben und von unten:




Nach seiner Ankunft im März 1924 soll Unamuno regelrecht verzweifelt gewesen sein.

So schrieb er, dass Fuerteventura eine Insel sei, "die wie ein Skelett auf dem Meer liege".
"Man müsse zu verstehen wissen, wie man in einem Totenschädel einen schönen Kopf erkennen könne“. 

Auf den zweiten und den dritten Blick sprach er über die Insel aber ganz anders.

Er bezeichnete sie dann als „Oase in der Wüste der Zivilisation“.

Auch Don Miguel de Unamuno erlag dem Charme der Insel also erst nach geraumer Zeit und intensivem Erleben.
Dann erkannte er in der Kargheit der Natur eine Schönheit, was den Ton seiner Schilderungen erheblich veränderte.
"Diese Erde, diese noble fleischlose Erde, sagt ihren Söhnen die Wahrheit; sie betrügt sie nicht. Und deshalb lieben sie sie“.

Don Miguel besuchte auch Gran Canaria.
Als er hier stand soll er folgendes ausgerufen haben:

"Ein Gewitter aus Stein!"

 

Menschen haben seit dem Aufenthalt von Miguel de Unamuno massiv an der Insel "herummodeliert".

Ich nehme mal eine Anleihe bei Don Miguel und rufe allen laut zu:

"Ein Gewitter aus Beton"

Man muss gar nicht viele Worte machen. Man muss noch nicht einmal erwähnen, wo das ist. Viele kennen diesen Anblick.
Viele finden das gar nicht schlecht.
Die Geschnäcker sind halt verschieden.
Wie ich das sehe, tut nicht zur Sache.
Ich bin Reporter und habe die Wirklichkeit abzubilden.

Im Restaurante unten rechts durfte ich mal ein Interview mit "Naddel" machen, die für die Yellow Press eine Foto-Story machte.





Das ehemalige kleine Fischerdorf Morro Jable.


Das nennt sich Jandia Playa.




Weiter nördlich.





Die obigen Fotos könnte man folgendermaßen zusammenfassen:

Küsten und Beton in einer speziellen Symbiose.

Überall liest man, dass der Hauptwirtschaftszweig Fuerteventuras der Tourismus sei.
Von sanftem, naturnahen Tourismus im Inselinneren bis hin zu lauten und stark frequentierten Hotelketten für Massentourismus im Küstenbereich fände man alles vor.

EINSPRUCH!

In den vergangenen 10 - 12 Jahren war der Hauptwirtschaftszweig meiner Meinung nach die Bauindustrie.
Mache Sie doch einen Fakten-Check!
Liege ich da ganz falsch?
Entspricht dies nicht der Wirklichkeit?
Schreiben Sie mir unter pressestelle_la-isla-bonita(at)directbox.com oder hinterlassen Sie einen Kommentar unten.
Ich zähle auf Sie!

Zum Schluss noch ein "Gewitter aus Beton", das leider nicht vollendet wurde und so wird es wohl noch lange dort zu bewundern sein.


Das ist übrigens nich das einzige Dauer-Betongewitter auf dem Weg nach Süden!

Alles Tatsachen und im nächsten Teil wollen wir uns auch ein wenig mit bauplanungsrechtlichen und städtebaulichen Themen beschäftigen.
Dazu hier jetzt nur noch dies:

"Es wäre auch mit weniger Geschossen gegangen!"


Schauen Sie ruhig wieder bei uns rein.
Einmal hin, alles drin!