Mittwoch, 23. März 2011

MyMaxorata***Tour La Matilla - La Muda - La Matilla (Teil 1)

Man liest ja öfters, dass Kreuzfahrten voll im Trend sind und dass der Markt für diese Reisen derzeit erhebliche Steigerungsraten zu verzeichnen hat.
Das ist aus meiner Sicht sehr zu bedauern, denn der Kreuzfahrtourismus ist ganz und gar nicht unproblematisch!

Gestern las ich dazu folgendes:


Kreuzzug gegen die Umwelt

Der Kreuzfahrttourismus ist für die Umwelt unter verschiedenen Aspekten problematisch. Dazu gehören die Abwässer (sowohl Schmutzwasser, 32 Liter pro Person pro Tag, als auch Grauwasser, 350 Liter pro Person pro Tag), feste Abfallstoffe (2,5-3 kg pro Person pro Tag), Klärschlamm und, öliges Bilgenwasser (jeweils 28.000 Liter pro Schiff pro Tag) sowie die Emissionen, die die Motoren in die Luft blasen (entsprechen 350.000 Autos). Dazu kommen noch die Abgase der Müll­verbrennungsanlagen. Jede dieser Arten von Abfall hat negative Folgen für die Umwelt.* Als "Kleinstädte" verursachen Kreuzfahrtschiffe riesige Mengen an Schadstoffen und ein großer Teil davon wird im Ozean entsorgt oder in die Luft geblasen. Allein was die festen Abfallstoffe angeht, sind Kreuzfahrtschiffe für 24 Prozent der Gesamtmenge der Hochseeschifffahrt verantwortlich.  Im Gegensatz zu den Kreuzfahrern produzieren Strandurlauber unter Umständen die gleiche Menge an Abfällen, doch können diese Abfälle besser entsorgt werden. Die Abfallentsorgung an Land ist fortschrittlicher, feste Abfallstoffe werden mit größerer Wahrscheinlichkeit recycelt oder ordentlich verbrannt. Anders als an Land, wo die Müllverbrennung durch Gesetze vor Ort geregelt ist, sind die Müllverbrennungsanlagen auf Kreuzfahrtschiffen nicht reguliert.

Mein lieber Schwan! Das ist ja das Werk von  "echten Umweltterroristen"!
Kreuzfahrtschiffe verursachen einige der gleichen Probleme wie Flugzeuge. Zum Beispiel ist der CO2-Fußabdruck eines typischen Kreuzfahrtschiffes pro Passagier­kilometer 36mal größer als der CO2-Fußabdruck einer Eurostar-Bahnreise und mehr als drei Mal so groß wie der eines Fluges mit einer typischen Boeing 747 oder einer Personenfähre. Als weiterer Punkt ist zu berücksichtigen, dass viele Kreuzfahrtpassagiere mit dem Flugzeug anreisen. Der CO2-Abdruck des Kreuzfahrttourismus beinhaltet also nicht nur die Umweltauswirkungen des Schiffes, sondern auch die An- und Abreise sowie Landausflüge. Kreuzfahrtschiffe sind Unternehmen, die unterwegs sind, um Gewinne einzufahren. Sie tun dies "auf dem Rücken" der Häfen. In den Terminals werden Anlegestellen und Infrastruktur für Kreuzfahrtschiffe gebaut, die für gewöhnlich nur einen kleinen Teil der Investitionen wieder hereinholen. Außerdem bekommen die Händler vor Ort nur einen Bruchteil dessen, was die Passagiere ausgeben. Von dem, was Passagiere auf Landausflügen ausgeben, behalten Kreuzfahrtschiffe 50 Prozent und mehr als Provision ein. Außerdem kassieren sie saftige Gebühren von Geschäften, die an Bord als bevorzugte Einkaufsmöglichkeiten angepriesen werden, und erwarten unter Umständen auch Provisionszahlungen von Läden, die nicht beworben werden. Ganz aktuell haben die Kreuzfahrtunternehmen begonnen, Kreuzfahrthäfen zu kaufen oder zu bauen. Der Vorteil ist, dass die Kreuzfahrtschiffe und ihre Passagiere moderne Anlagen bekommen. Der Nachteil ist jedoch, dass der wirtschaftliche Nutzen für die einheimische Wirtschaft noch weiter sinkt, da das Einkommen aus diesen Häfen an im Ausland registrierte Offshore-Unternehmen fließt. Einheimische Händler, die ihre Waren verkaufen wollen, müssen nun Ladenflächen von den Kreuzfahrtgesellschaften mieten, wenn sie Zugang zu den Kreuzfahrtpassagieren haben wollen, die an Bord oder von Bord gehen.

Dabei liest man doch in kanarischen Medien häufig, dass die Kreuzfahrtschiffe gut für die Inseln seien.
Glaubt bitte nicht diesen gekauften Artikeln!

Man beachte:

Was sollen die Inseln von diesen "Kreuzritter Umweltterroristen" haben?
Schreibt mir bitte unter pressestelle_la-isla-bonita(at)directbox.com, wenn Euch eingefallen ist, welche positiven Auswirkungen sowas haben soll.

Das alles in 7 (sieben) Tagen?
Ist das nicht noch schlimmer als AI im Oliva Beach auf Land in den Dünen?
Wie gesagt, schreibt mir, denn ich möchte gerne etwas dazulernen, wenn es erforderlich ist.

Heute will ich von einer Tour in einer "kreuzfahrtterroristenfreien" Zone der Insel Maxorata berichten, die ich mit Vilaflor machen durfte.





Meiner Meinung nach die beste Kurztour, die ich seit langer Zeit unternahm.
Gerade mal 4,7 Kilometer lang, dafür aber mit aussergewöhnlichen Aussichten auf den Norden Maxoratas.

Ich traf mich mit Vilaflor in Tindaya.


Vilaflor: "Was wollen wir heute machen?"
Keine Ahnung, das musst Du doch wissen!
Vilaflor: "Wir lassen einfach das Los entscheiden. Kopf oder Zahl? Bei Zahl spielen wir heute auf dieses Tor


und bei Kopf auf dieses Tor.

Wir steigen entweder ohne Genehmigung auf einem Spezialweg auf die Montaña Tindaya oder wir fahren nach La Matilla und besteigen die Montaña La Muda. Du hast ja Dein Auto mit. Ich werfe!"
Irgendwie ist der Junge etwas irre. Das war alles ernst gemeint und er schleppte mich auf einen Sportplatz in der Nähe.
Jetzt begriff ich erst, was er meinte. Die Tore geben die Richtung und das Ziel vor.
Meine lieber Schwan!
Doch nicht ganz so irre, wie es zunächst schien.

Vilaflor: "Ich werfe dann mal jetzt! Ganz prima, dann lass uns mal losfahren. Ist mir auch lieber, weil man bessere Aussichten hat."
Es war natürlich Kopf oben, aber ich habe die Münze sofort umgedreht. Kein Trick!

Also fuhren wir nach La Matilla und bogen an diesem Schild links ab.


Danach fuhren wir an diesem Stall vorbei.



Vilaflor: "Da oben werden wir heute noch stehen und den ganzen Norden sehen. Das Wetter ist vorzüglich für gute Sicht!"


Hier der Einstieg zur Tour :


Immer schön bergauf


mit feinen Ausblicken zurück nach La Matilla.






Nach dem ersten Bergsattel, dann dieser Blick bis nach Guisgey.


Da geht´s lang!



Ein Schild weist zusätzlich den weiteren Weg.


Die "Kreuzritterfahrerdichte" ist glücklicherweise bei NULL!

Ey Vilaflor, was hören wir denn heute?


Vilaflor: "Ich wusste, dass mir noch etwas fehtl! Heute hören wir Hole. All you need is Courtney! Eine fantastische 2010er LP. Wer wem die Kippen im Gesicht ausdrückt, entscheidet immer noch Miss 100.000 Volt. Big Mouth Courtney Love ist genau mein Fall! Zuerst hören wir Nobody´s Daughter und dann Celebrity Skin. Klasse CDs! Beginnen wir mal mit Malibu!"



Gefällt mir ausgesprochen gut!

Wir gehen einfach weiter, in der Hoffnung, keinen "Kreuzritterfahrern" zu begegnen.
Für die hatte ich extra das Crocodile Dundee Messer mitgenommen.

That´s a knife!


Alles fein hier und dort oben werden wir auch noch landen, wenn alles gut geht.


Ein herrlicher Pfad, dem wir lange folgen.

Maxorata is beautiful!





Wir sind fast am tiefsten Punkt des Barrancos angekommen.


Vilaflor: Sieh mal, die ersten Schafe!


Vilaflor: Könnte es nicht auf El Hierro oder La Palma genauso aussehen?

Absolut, die Gegend hier erinnert mich auch an die westlichen Grünen.

Immer weiter, jetzt aber bergauf.




Nach Osten der Blick auf den Temejereque mit der Radarstation..


Die Aussicht nach unten erinnert wieder an die Kleinen im Westen!


Bald erreichen wir den nächsten Bergsattel.

Das ist der Weg abwärts nach Vallebrón, dort wollen wir heute aber nicht hin.


Diese Aussicht. Wahnsinn!

Der Blick nach Nordosten:


Erinnert Ihr Euch noch an die Fotos von der Montaña Enmedia? Hier ganz groß von der Seite:


Die Aussicht zur Montaña de Tindaya öffnet sich.


Die Aussicht nach Westen zur Montaña Blanca. Unten die Fincas im Barranco.


Die Aussicht nach Osten in Richtung La Caldereta.


Das war es für heute!

Weiter ging es auf diesen Vulkan. Ihr lest mich im zweiten Teil!


Der Song ist wie für uns geschrieben!

Pacific Coast Highway




Zum Vergrößern der Fotos, diese bitte anklicken!