Am Sonntag kamen zwei Frauen am Strand von Los Gigantes um. Eine davon war eine Anwältin aus Madrid, die auf den Islas Canarias wohnte.
Der Strand war am Sonntag sehr belebt, das Wetter ausgezeichnet. Es hätte leicht mehr Opfer geben können.
Früher habe ich immer gerne in der Strandbar (Holzbaracke) gesessen, am Laptop gearbeitet, Vulkanologie Bücher gelesen, den Tommys zugehört, die eine oder andere Jarra bzw. J&Bs genossen, Puros de La Palma geraucht und dem Treiben am kleinen Strand von Los Gigantes zugeschaut. Ich erinnere mich gerne daran zurück.
Hier mal ein Luftbild von Hafen, Strand und den Bauten, die inzwischen oberhalb des Strandes errichtet wurden. Man sieht die Wand fast nicht mehr! "Augenkrebsverdächtig", was da wieder in den Fels geschlagen wurde.
Man kann nur hoffen, dass die StA den Sachverhalt sorgfältig ermittelt, damit man prüfen kann, ob strafrechtlich relevante Verhaltensweisen bzw. strafrechtlich relevante Unterlassungen in Frage kommen.
Heute schreibt der Kanarenexpress:
Einige Bürger klagen, die Gefahr wäre nicht ausreichend gesichert gewesen und die Stadtverwaltung würde mit ihrer Gesundheit oder gar Leben spielen. Aus dem Rathaus reagierte man verhalten, denn man wolle aus Pietätsgründen während der dreitägigen Trauerzeit nicht in eine Debatte einsteigen. Dennoch hat der Stellvertreter der kanarischen Regierung in Santa Cruz, José Antonio Batista, zugegeben, dass nach den ersten Steinschlägen, Anfang Oktober, von der Stadtverwaltung ein Projekt an die zuständige Küstenbehörde eingereicht worden sei, das allerdings nicht ausreichend ausgearbeitet war und deshalb abgelehnt worden sei. Auch er mahnte zu einem umsichtigen Verhalten in diesem traurigen Moment und vor voreiligen Schuldzuweisungen. Nach einer gründlichen Untersuchung erwarte man sowohl eine Stellungnahme der Guardia Civil als auch des Küstenschutzes und bis dahin gelte es vor allem Ruhe zu bewahren.
Ich habe mich schon oft mit den Aufgaben und Zuständigkeiten der Küstenbehörde "Costas" beschäftigt, allerdings immer in anderen Zusammenhängen.
Eines kann aber sicher festgestellt werden:
Das Territorium, in dem sich das Unglück ereignete, gehört sicher auch zur Zuständigkeit von "Costas". Ohne Costas dürften die dort noch nicht einmal eine Fuhre Sand abladen!
Daneben bleiben natürlich auch die Behörden der Gefahrenabwehr (Gemeinde, im Eilfall evtl. auch die Polizei) im Rahmen des eigenen Aufgabenkreises zuständig.
Wenn, wie auch hier im "TGTV4U Twitter Micro Blog" nachzulesen ist, sich Felsstücke in der Größe von über 4m aus der Felswand gelöst haben, kommt bei mir immer sofort der Gedanke auf, ob nicht "Gewichte von oben" eine Rolle gespielt haben. Schauen Sie sich doch einmal die Bebauung über der Wand an, aus der sich Felsstücke gelöst haben.
Wer hat die Statik für die Hausbauten oberhalb der Wand erstellt und ist es theoretisch möglich, dass die Bebauung oberhalb der Felswand ursächlich oder mitursächlich für das Geschehen am Sonntag und vor einigen Wochen gewesen sein könnte?
Wollte man vielleicht einen beliebten Strand für Touristen nicht sperren, weil man an das Geschäft dachte?
Wenn es stimmt, dass dort schon vor einigen Wochen erheblicher "Steinschlag" zu verzeichnen war, dann hätte man sich an dieser Stelle durchaus die Frage stellen können, ob man diesen Strand auch weiterhin noch der Öffentlichkeit zugänglich machen darf.
"Flatterbänder" aller Art sowie persönliche Hinweise von "Bademeistern" oder sonstigen Beauftragten der Gemeinde halte ich übrigens nicht für geeignet, eine Gefahr zu bannen, wenn sich dort bei bestem Wetter 200 Personen und mehr gleichzeitig aufhalten, Wassersportler, Kinder, Jugendliche und natürlich auch Sonnenanbeter. Das kann man kaum überblicken!
Erinnern wir uns an "Der Weisse Hai", da wurden die Strände auch erst dann gesperrt, als die ersten Opfer schon "gefressen" waren.
....von der Stadtverwaltung ein Projekt an die zuständige Küstenbehörde eingereicht worden sei, das allerdings nicht ausreichend ausgearbeitet war und deshalb abgelehnt worden sei
Das liest sich in der Tat sehr "abenteuerlich" und bewirkt bei mir das Läuten einer ganzen Glockenarmee!
Immerhin liegt der Strand mitten in einer urbanisierten Zone, in der Sicherheit ganz groß geschrieben sein sollte.
Anders stellt sich der Fall an den vielen Stränden der Canarias dar, an denen Lebensgefahr ein ständiger Begleiter ist.
Ich werde nie vergessen, wie ich auf El Hierro erleben durfte, dass von einem auf den anderen Tag ein ganzer Strand verschwunden war.
Das war hier: Der kleine, feine Strand auf der rechten Bildseite unterhalb der brüchigen Wand. Ich gehe da nur oben lang, aber ungern am Strand direkt und wenn, dann nur an der Wasserlinie. Ständige Lebensgefahr herrscht dort und die Wand ist das, was man unter SUPERBRÜCHIG versteht.
Unser Playa del Verodal.
Oder schauen wir mal nach La Palma. Ich sage nur Playa NOGALES! Herrlich, da kommt eigentlich ständig was runter.
Alle Strände dieser Kategorie sperren?
Natürlich nicht, das Betreten geschieht dort eindeutig auf eigene Gefahr.
Ganz anders aber am "Stadtstrand" von Los Gigantes.
Da muss ein Optimum an Sicherheit gewährleistet sein, dies schon deshalb, weil da jede Menge "rote Flachland-Tommys" und "blonde Cabezas Cuadradas" gerne "Her mit den kleinen Engländerinnen" spielen und auf alles achten, aber nicht auf Flatterbänder oder Hinweise in einer Sprache, die sie nur als "Cerveza por favor" Sprache ausüben.
Nein, was ich bisher über das Unglück lesen musste (TGTV4U Twitter Micro-Blog z.B.), riecht schon ganz streng nach Sorgfaltspflichtverletzungen der für die Gefahrenabwehr zuständigen Personen.
Es hört sich vielleicht etwas "germanisch" an, aber wenn, wie berichtet, schon vor einigen Wochen zahlreiche Felsbrocken am Strand einschlugen, dann hätte so manche Behörde in Bayern oder Hessen aber einen Bauzaun errichten lassen, der gut zum "Mauerfall" am 09.11.1989 gepasst hätte. Da wäre garantiert keiner mehr in die Steinschlagregion gekommen, nachts hätte die Polizei vorbeigeschaut und für das Tagegeschäft hätte man es ähnlich "blickdicht" gemacht wie in der Backstage-Area beim Aerosmith Concert!
So wäre es gewesen, weil alle Amtswalter nach der ersten Steinschlag Information einen richtigen Schiss in der Hose gehabt hätten.
Das "läuft" auf den Islas Canarias sicher anders ab, da sind halt keine preussischen Beamtenköpfe alimentiert tätig, man begrüßt aber jede Menge trinkende Extreme-Krauts und Extreme-Tommys.
Übrigens:
Genau zwanzig Jahre nach dem Mauerfall wird jemand das Ereignis auf Gran Canaria gebührend würdigen und sich zurückerinnern!
Bisher war es noch geheim, aber jetzt kann man es nicht mehr verheimlichen:
Ein ESKIMO kommt extra geflogen!
Ja, ehrlich und mit Rynanair aus dem Hunsrück!
Ich werde natürlich live darüber berichten. Ihr erkennt mich am "Leopardefell Hoot"!
Freut Euch schon mal und bleibt bloß cool, würde der Kollege "Rico Ricotta" wohl schreiben!
Und ein schönes Liedchen haben die Gastgeber für den ESKIMO auch schon einstudiert:
Allemohle baue Scheffe, allemohle baue Boote.
Alle bauen Schiffe, alle bauen Boote.
Manche baue Monumente oder schrieve dauernd Note.
Manche bauen Monumente oder schreiben dauernd Noten.
Allemohle sinn verzweifelt, un su manches weed bereut,
Alle sind verzweifelt, und so manches wird bereut,
doch wenn Quinn, dä Eskimo, optauch, weed sich nur noch wie beklopp jefreut.
doch wenn Quinn, der Eskimo, auftaucht, wird sich nur noch wie bekloppt gefreut.
"Jetz ess 'e he, jetz ess 'e do.
"Jetzt ist er hier, jetzt ist er da.
Jetz ess 'e bei uns, Quinn, dä Eskimo!"
Jetzt ist er bei uns, Quinn, der Eskimo!"
"Jetz ess 'e he, jetz ess 'e do.
"Jetzt ist er hier, jetzt ist er da.
Jetz ess 'e bei uns, Quinn, dä Eskimo!"
Jetzt ist er bei uns, Quinn, der Eskimo!"
Die Katz miaut, die Koh mäht "muh" - die krieg ich imitiert.
Die Katze miaut, die Kuh macht "muh" - die kriege ich imitiert.
Zeich mir, wo dir jet wieh deit, Frollein ... schon bess du kuriert.
Zeig mir, wo dir etwas weh tut, Fräulein ... schon bist du kuriert.
Manch einer, dä nit schloofe kann, steht singem Jäjenövver op de Zieh,
Manch einer, der nicht schlafen kann, steht seinem Gegenüber auf den Zehen,
doch wenn Quinn, dä Eskimo, optauch, hammer all kein Probleme mieh.
doch wenn Quinn, der Eskimo, auftaucht, haben wir alle keine Probleme mehr.
"Jetz ess 'e he, jetz ess 'e do.
"Jetzt ist er hier, jetzt ist er da.
Jetz ess 'e bei uns, Quinn, dä Eskimo!"
Jetzt ist er bei uns, Quinn, der Eskimo!"
"Jetz ess 'e he, jetz ess 'e do.
"Jetzt ist er hier, jetzt ist er da.
Jetz ess 'e bei uns, Quinn, dä Eskimo!"
Jetzt ist er bei uns, Quinn, der Eskimo!"
Hört sich echt joot an! (Stück 12)