Mittwoch, 14. September 2011

Fuerteventura auf den ersten Blick - Man sollte sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen! (Teil 3)

"Fuerteventura ist ein Oase in der Wüste der Zivilisation"

Das hat der gute Don Miguel de Unamuno mal geschrieben.
Er verbrachte u.a. 13 Monate in Paris, wo er das Werk "De Fuerteventura a París" (1925, Lyrik) schrieb.

Sein Wahlspruch lautete:

 "Volveré no con mi libertad, que nada vale, sino con la vuestra" 
(Ich werde nicht mit meiner Freiheit zurückkehren, die nichts wert ist, sondern mit eurer).

Casa Museo Unamuno

Das Museum ist Don Miguel de Unamuno gewidmet und liegt im Stadtzentrum Puerto del Rosarios.
Es ist ein altes Hotelgebäude, wo Unamuno einst lebte.
Addresse:
C/ Virgen del Rosario, 11
35600 Puerto del Rosario (Fuerteventura)

Wo sich Wüsten der Zivilisation befinden, hatte ich in den ersten beiden Teilen dieser Story schon eingehend beleuchtet.

Die Insel ist zu groß, um sie überall so zu verschandeln, wie das teilweise an den Küsten geschah.
Glücklicherweise wird das "Ley de Costas" seit der Regierungsübernahme durch das Kabinett Zapatero strikter vollzogen, sonst wäre es um die Küsten des Archipels noch viel schlechter bestellt.

Die "Oasen" in den Wüsten der Zivilisation findet man auf Fuerteventura immer noch, wenn man das möchte.
Die "Wüsteninsel" hat gerade Individualisten viel zu bieten.

Schauen wir uns nur mal dort um, wo das Monumento des Don Miguel de Unamuno aufgestellt wurde, auf der Montaña Quemada.

Die Montaña Quemada ist 294 Meter hoch.

Das 1980 eingeweihte Monumento Don Miguel de Unamuno steht in einer kargen, aber sehr schönen, Gegend der Insel.

Ich finde, dass man sehen kann, was Don Miguel de Unamuno meinte, als er folgendes formulierte:

"Diese Erde, diese noble fleischlose Erde, sagt ihren Söhnen die Wahrheit, sie betrügt sie nicht. Und deshalb lieben sie sie".

Von Westen auf die Montaña Quemada schauen
So sieht die Montaña Quemada von Osten aus
Nach Südwesten hat die Lava der  Montaña Quemada ein ausgedehntes Malpais mit vielen Hornitos hinterlassen
Auf der Montaña Quemada in Richtung Montaña de Tindaya schauen
Östlich taucht der Aceitunal auf
Südlich die Ebene nach Tefia
Keine Frage, das Monumento wurde in einer Gegend aufgestellt, die uns "Töchtern und Söhnen die Wahrheit sagt".

Das ist die Realität auf Fuerteventura!

Eine die Seele reinigende Kargheit und Weite, die eine spezielle Schönheit ausstrahlt, welche nicht jedem zugänglich ist, sondern nur denjenigen, die gelernt haben, auf der "Isla de la Luz" Besonderes zu sehen und zu erleben.

Das Gegenteil sind die "Plastic Areas" in den großen Tourismuszentren an den Küsten.
Ein kompletter Gegenentwurf, sowohl umweltmäßig als auch personell.

Ein Basislager für die Vorbereitung ausgedehnter Touren in dieser "noblen, fleischlosen Erde" benötige natürlich auch ich.

Niemals könnte ich in einer der Bettenburgen an der Küste logieren, weil man den Kopf gar nicht mehr frei bekäme, um Fuerteventura wirklich zu erleben.

Ein wenig abgechirmter sollte es daher schon sein.

Ich lasse mich gerne hier nieder, die Sehenden wissen, wo das ist.
In der Nachbarschaft geht der Trend zum Drittwagen und nicht wenige Damen der Gegend -nobles, schönes Fleisch - tragen oft den Gegenwert eines Kleinwagens am Körper.




Wenn man mal einen Strand erleben will, fährt man halt hier hin.



So, jetzt muss ich mich aber wieder mit der Erstellung eines kleinen, aber feinen, Trekking- und Wanderführers für die noble, fleischlose Erde beschäftigen.
Das Vorwort haben wir jetzt hinter uns.
Ich melde mich bald mit dem ersten Kapitel.

Wie schrieb Meseta immer so schön?

Stay tuned!




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