Gran Canaria - Dünen von Maspalomas sollen mit Sand aus dem Meer saniert werden
Nicht nur die Stürme des letzten Winters haben den Dünen von Maspalomas stark zugesetzt. In einer Studie über die Regeneration der Dünen berät sich die Gemeinde gerade mit Experten. Eine der Thesen will Sand, von einer Sandbank vor der Küste Pasito Blanco zum Wiederaufbau der Dünen nutzen. Hier liegt der gleiche Sand wie der der Dünen in 20 Meter Wassertiefe.Ein anderer Vorschlag ist, Sand von San Agustin dafür zu nutzen. Hier stimmt aber die Farbe nicht, da der Sand wesentlich dunkler ist. Auf jeden Fall sollten die Experten schnell zu einer Entscheidung kommen, denn der nächste Winter steht vor der Tür und damit auch die nächsten Stürme.
Wenn man das liest, dann muss man am gesunden Menschenverstand zweifeln.
REGENERATION von DÜNEN?
Die sind ständig in Bewegung. Welcher Zustand soll denn dort "wiederhergestellt" werden?
Das gilt auch für den sog. Strandbereich.
Was heute möglicherweise aufgeschüttet wird, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit bald wieder verschwunden sein.
In der Vergangenheit regenerierte sich diese Zone immer selbst.
Nach den Stürmen des vergangenen Jahres befand sich ein großer Teil des weggespülten Sands erheblich weiter im Atlantik und deshalb hat sich die Situation bisher auch nicht wesentlich gebessert.
Ich wage auch zu prognostizieren, dass die Charca in Zukunft häufiger "geöffnet" wird.
Im kommenden Winter werden wieder Weststürme aufkommen, welche die gesamte Küstenlinie verändern könnten.
Das ist ganz normal und wird bald erhebliche Probleme mit sog. Badetouristen in Maspalomas verursachen.
Die Dünen müssen ganz anders geschützt werden.
Dazu gehört z.B. ein Betretungsverbot in vielen Bereichen.
Bereits vor drei Jahren haben Experten bei einem Kongress auf Gran Canaria darauf hingewiesen, dass die DÜNEN ohne ein stimmiges Schutzkonzept in 30 - 50 Jahren verschwunden sein dürften.
Bei den sog. "Wiederherstellungsmaßnahmen" geht es in Wirklichkeit nicht um Dünenschutz, sondern um eine kosmetische Korrektur der Strandlinie im Sinne des Badetourismus.
Ich kann nur hoffen, dass die nächsten Stürme - sie kommen bestimmt - den Verantwortlichen die Augen öffnen, um zu realisieren, dass die Natur dort das Leben bestimmt und der Mensch in natürliche Abläufe nicht unbedacht eingreifen darf.
Eher muss man sich touristisch anders positionieren.
Nicht BADEN und "Strandleben" muss im Vordergrund stehen, sondern das Urlaubserlebnis "einzigartige Natur Makaronesiens".
Mit diesem Schwerpunkt spricht man auch ganz andere Touristenkreise an, die keine Verarmung der Gsstgebergesellschaft durch "AI-Terrorismus" verursachen, der nur den Tourismusmultis nützt, nicht aber den CANARIONES, MAJOS und den MAJOREROS.
Das muss alles weg!
Es gibt in diesem Winter nach Stürmen noch viel zusammenzukehren! Packen wir es an!