Sonntag, 20. Juni 2010

TARA´S Music Calendar - June 20, 2010

Er ist für mich der GRÖSSTE der Popmusik!
Mr. BRIAN WILSON hat heute Geburtstag.

Artist: Brian Wilson  http://www.morethings.com/music/beach_boys/beach_boys-brian_wilson-1590.jpg

Brian Wilson (* 20. Juni 1942 in Hawthorne, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Musiker, der als der kreative Kopf der Beach Boys gilt. Wilson komponierte die meisten Songs der Band in den 1960er Jahren und produzierte die Alben. Er sang die zweite Leadstimme, insbesondere die langsamen Balladen und die hohe Falsettstimme.
Während seiner frühen Kindheit fanden Ärzte heraus, dass Wilson auf seinem rechten Ohr taub war.
Neben der Musik galt seine Leidenschaft dem Sport, vor allem Baseball und Football. Er war in diesen Sportarten bei weitem nicht so talentiert wie in der Musik, was sich auch darin manifestierte, dass er seinem Freund Alan Jardine während eines Trainings ein Bein brach.
Zu seinem 16. Geburtstag bekam er ein Aufnahmegerät geschenkt. Dies gab ihm die Möglichkeit, mit Audio-Overdubs zu arbeiten und verschiedene Harmoniegesänge auszuprobieren. Er hatte sich schon sehr früh für den Harmoniegesang interessiert und fand in den Four Freshmen seine musikalischen Vorbilder. Er begann damit, die Stücke dieser Formation genau zu analysieren und mit seinen Brüdern samt der Mutter nachzusingen.
1961 entschloss er sich, gemeinsam mit seinen Brüdern Dennis und Carl sowie ihrem Cousin Mike Love und seinem Schulfreund Al Jardine eine Band zu gründen. Zu diesem Zweck begann Brian Wilson eigene Lieder zu komponieren, zu denen Mike Love Texte verfasste. Bei der regionalen Plattenfirma Candix veröffentlichten sie schließlich unter dem Namen „The Beach Boys“ das Lied Surfin’, das in Kalifornien sofort zum Hit wurde. Danach nahm sie Capitol Records unter Vertrag.
Die ersten beiden Alben wurden, wie damals üblich, von dem Capitol-Produzenten Nick Venet betreut. Dies führte häufig zu Spannungen, da der damals erst 20-jährige Brian Wilson eigene Vorstellungen des Beach-Boys-Sounds hatte und die Stücke selber produzieren wollte. Capitol bestand aber auf Venet. Wilson erhielt allerdings die Möglichkeit für „Rachel & the Revolvers“, die bei DOT Records unter Vertrag standen, deren Single zu produzieren. The Revo-Lution wurde ein kleiner Charterfolg. Bereits im darauffolgenden Monat erschien die nächste von Wilson produzierte Single für das Duo „Bob & Sherry“. Ab dem dritten Beach-Boys-Album Surfer Girl genehmigte Capitol Records Brian Wilson, auch die Beach Boys Musik zu produzieren. Diese Belastung aus Auftritten, Komposition und Produktion kostete Wilson sehr viel Energie. Neben den Beach Boys produzierte er eine Reihe anderer Bands, darunter auch jene seiner Freundin „The Honeys“. Zudem schrieb er gemeinsam mit Jan Berry für das Duo „Jan & Dean“ einige Lieder, die bei Liberty unter Vertrag standen. Das Lied Surf City, bei dem Wilson selbst mitsang, erreichte überraschend Platz 1 der US-Billboard-Charts und brachte Wilson bei Capitol einigen Ärger ein.
1963 musste Brian wegen gesundheitlicher Probleme eine Tournee aussetzen und holte mit Al Jardine seinen alten Schulfreund in die Band zurück. Im Jahr darauf hatte er während einer Tournee einen Nervenzusammenbruch. Dies veranlasste ihn dazu, seinen Rückzug vom Tourneeleben bekannt zu geben, um künftig nur noch im Studio als Komponist und Produzent zu arbeiten. Sein Ersatz bei den Beach Boys wurde Bruce Johnston. Mit den Beach Boys erreichte er 1964 und 1965 jeweils die Nr. 1. 1966 veröffentlichten er mit den Beach Boys das Album Pet Sounds, das als Wilsons größtes Werk angesehen wird. Ebenso wie die Nachfolge-Single Good Vibrations, die 1966 zum weltweiten Hit wurde. Das als nächstes Beach-Boys-Album geplante Smile konzipierte Brian Wilson zusammen mit Van Dyke Parks. Streitigkeiten mit der Plattenfirma, den anderen Beach Boys und zunehmende psychische Probleme hielten Brian Wilson jedoch davon ab, das Album fertig zu stellen. Die fertigen Bänder verschwanden im Archiv und wurden nie veröffentlicht. Wilsons Wille an neuen Projekten zu arbeiten, war seit diesem Zeitpunkt gebrochen und er konnte nur noch selten für etwas begeistert werden. Immer öfter plagten ihn Probleme, Lieder fertig zu stellen. Das Album Friends, an dem Wilson rege beteiligt war, entstand zum größten Teil unter Einbeziehung seiner Brüder und Al Jardine als Ko-Komponisten. Die wenigen Lieder, die Brian Wilson in jener Zeit alleine komponierte, waren zumeist autobiografisch gehalten und erzählten von seiner unglücklichen Situation. Als Beispiele für Liedtitel sind hier unter anderem Time to Get Alone, Busy Doin’ Nothing und ’Til I Die zu nennen.
Als die Beach Boys 1972 für sechs Monate in die Niederlande reisten, um ein neues Album aufzunehmen, wurde auch Brian Wilson mitgenommen. Wilson singt auf dem gesamten Album nur eine einzige Zeile und steuerte für Funky Pretty das Schlagzeug bei. Dafür konzipierte er mit „Mount Vernon and Fairway (A Fairy Tale) ein modernes Märchen, das er schrieb und mit Musik unterlegte. Ursprünglich hatte Wilson es als zentrales Stück des Albums Holland erstellt. Danach zog er sich komplett aus den Bandaktivitäten zurück.
Erst Ende 1974, nachdem die Kompilation Endless Summer ein riesiger Hit geworden war, musste er sich für ein Comeback bereit machen. Seine Frau holte als Hilfe den Prominentenpsychologen Dr. Eugene Landy, der Brian Wilson behandeln sollte. Wilson begann wieder zu arbeiten und fand in seinem alten Freund Stephen Kalinich einen Partner, mit dem er Mitte der 1970er dutzende Lieder schrieb. Wilson begann schließlich wieder mit der Band zu arbeiten und feierte 1976 mit dem vom ihm produzierten Album 15 Big Ones ein recht erfolgreiches Comeback. Wilson war sogar bei einigen Konzerten der Beach Boys zugegen. Er arbeitete verbissen an weiteren Projekten. Die Alben Adult/Child und California Feelin’ erschienen allerdings nicht. 1977 wurde das von Brian Wilson nahezu komplett alleine komponierte und eingespielte Album Love You veröffentlicht. Dieses Werk verkaufte sich allerdings schlecht. Brian Wilson trat mit einigen dieser Lieder alleine in der Comedy-Sendung „Saturday Night Live“ auf und war Gastredner beim Grammy Award.
1978 gelang ihm mit dem Lied Almost Summer, das die Band Celebration einspielte, schließlich noch ein Top-30 Erfolg in den Charts, bevor er sich abermals verstärkt aus der Band zurückzog und privat erneut in die Selbstzerstörung abglitt.
Bereits in den 1970er Jahren hatte Dr. Eugene Landy mit Brian Wilson gearbeitet, um dessen psychischen und körperlichen Zustand zu verbessern. Die beiden gingen nach einiger Zeit der Therapie wieder getrennte Wege, als Wilson als geheilt galt. Nach der Trennung von seiner Frau verschlechterte sich Wilsons Zustand allerdings wieder dramatisch. Er nahm vermehrt Drogen zu sich und ernährte sich fast ausschließlich von Fastfood, was dazu führte, dass er bis zu 150 Kilogramm wog. Ein zweites Mal wurde Dr. Landy zu Hilfe gerufen, dieses Mal allerdings mit anderen Voraussetzungen. Landy erstellte den Plan zu einer mehrjährigen, recht teuren 24-Stunden-Therapie, wobei er mehrere Assistenten engagierte, die Wilson rund um die Uhr bewachten. Wilson betrieb Sport, wobei er ebenfalls von Landys Assistenten begleitet wurde. Wilsons Freunde sprachen in diesem Zusammenhang von den „Surf Nazis“. Landy diagnostizierte bei Wilson zudem eine manische Schizophrenie, die er durch die Verschreibung starker Medikamente behandeln wollte. Vermutlich wegen der zu starken Kontrolle unternahm Wilson 1983 während er im Meer schwamm einen Selbstmordversuch.
Da die Betreuung von Landy nach einiger Zeit zu teuer wurde, einigte sich Landy mit Carl Wilson darauf, kein Geld mehr für die Behandlung zu verlangen, sondern zukünftig hin mit 25 % an der Urheberschaft an neuen Brian-Wilson-Kompositionen beteiligt zu werden. Landy, selber ein verhinderter Musiker, begann damit, Lieder mit Brian Wilson zu schreiben. Landy war allerdings kein ausdrucksstarker Texter. Landy mischte sich verstärkt in Bandangelegenheiten ein und verwendete Brian Wilson häufig als Druckmittel.
Auch auf Antrieb von Dr. Landy begann Wilson an seiner Solokarriere zu arbeiten. Das Projekt wurde gemeinsam mit Gary Usher in Angriff genommen, mit dem Brian in den 1960er Jahren schon zusammen gearbeitet hatte. Usher und Wilson schrieben in jener Zeit zahlreiche Lieder miteinander, von denen sie einige aufnahmen. 1987 erschien mit Let’s Go to Heaven in My Car das erste Stück dieser Zusammenarbeit.
Das vermeintlich zweite Soloalbum, das unter dem Arbeitstitel „Sweet Insanity“ lief, war ein erneuter Versuch von Landy, mit Brian Wilson zu arbeiten. Das Album wurde von Wilsons Plattenfirma abgelehnt. Ebenso erschien Wilsons Biografie „Wouldn’t it be nice“, wobei sich auch hier wieder Landy für den größten Teil des Inhaltes verantwortlich zeigte.
Erst Anfang der 1990er Jahre wurde auch Carl Wilson auf das Verhältnis zwischen Landy und Brian Wilson aufmerksam. Als er erfuhr, dass Landy die Vormundschaft über Brian Wilson beantragt hatte und Wilson sein Testament zu Gunsten Landys geändert hatte, klagte Carl Wilson gemeinsam mit seiner Mutter gegen Landy. Die Tagebücher des zu jenem Zeitpunkt schon verstorbenen Gary Usher, der die Treffen mit Wilson dokumentiert hatte, wurden als Hauptbeweismittel verwendet.
In einer Reihe von Prozessen wurde Landy schließlich seine ärztliche Zulassung entzogen.
Brian Wilson hatte gemeinsam mit Gary Usher zahlreiche Lieder für sein erstes Soloalbum erarbeitet. The Spirit of Rock ’n’ Roll, das aus dieser Zusammenarbeit entstammte, sang Brian Wilson 1986 gemeinsam mit den Beach Boys auf Hawaii während der Feier zum 25jährigen Bandjubiläum. Anfang 1987 sicherte er sich bei Seymore Steins Plattenfirma Sire Records einen Vertrag für seine Solokarriere.
Im Jahr 2000 veröffentlicht Wilson seine erste Live-CD unter dem Titel Live at the Roxy Theatre, die neben Beach-Boys-Klassikern und Liedern aus seiner Solokarriere auch zwei bis dato unveröffentlichte Lieder enthält. 2002 folgt eine Live-CD mit dem Titel Pet Sounds Live, die einen Mitschnitt eines live gespielten Pet-Sounds-Sets darstellt. Auch in den Jahren darauf unternimmt Wilson mit seiner eingespielten Band ausgedehnte Konzertreisen durch die USA, Europa und Japan. Neues Material von Wilson ist kaum zu hören. Die einzigen Ausnahmen bilden eine Neuaufnahme des Liedes California Feelin’, das Wilson für eine Beach-Boys-Kompilation einspielt sowie ein Weihnachtsgruß in Form eines Liedes, das Wilson auf seiner Homepage bereitstellt.
Im Jahr 2003 verdichteten sich Gerüchte, dass Wilson plane, sein zum Mythos gewordenes, bisher unveröffentlichtes, Smile-Album fertig zu stellen. Zu diesem Zweck traf er sich mit seinem damaligen Ko-Autor Van Dyke Parks und holte sich den jungen Musiker Darian Sahanaja, Mitglied in Wilsons Bühnenband, mit an Bord. Die von Wilson präsentierte Liedauswahl für Smile unterscheidet sich in einigen Punkten zum Endprodukt.
Im Jahr 2004 fand die Uraufführung von Smile in London statt, das Wilsons Band, unterstützt durch die „Stockholm Strings ’n’ Horn“, als Gesamtkunstwerk auf die Bühne brachte. Im Juni desselben Jahres erscheint mit Gettin’ in Over My Head ein neues Studioalbum. Dieses Album beinhaltet Neuaufnahmen von unveröffentlichten Stücken aus den 1990er Jahren, hauptsächlich von seiner Zusammenarbeit mit Andy Paley und Wilsons unveröffentlichtem zweiten Soloalbum sowie zwei Stücke aus einer Zusammenarbeit mit Stephen Kalinich. Das Album erreicht in den USA Rang 100. Im Oktober desselben Jahres wird schließlich das Album Brian Wilson presents Smile veröffentlicht. Binnen einer Woche erreicht das Album in England Gold-Status. Es erreicht Rang 7 sowie Rang 13 in den USA. Das Album erhält insgesamt drei Grammy-Nominierungen und wird für das Lied Mrs. O’Learys Cow mit dem Grammy für die „Best Rock Instrumental Performance“ ausgezeichnet.
2008 unterstreicht Brian Wilson eindrucksvoll seine persönliche Klasse als gereifter Singer und Songwriter. Mit "That Lucky Old Sun" legt er ein begeisterndes Konzeptalbum vor, das alte Klasse mit der Neuzeit verknüpft und zu jedem Moment den typischen Wilson-Geist atmet. Musikalisch zitiert er lustvoll die große Zeit der Beach Boys, und stellt damit nachhaltig unter Beweis, das ohne ihn die Pop-Geschichte einen gänzlich anderen Verlauf genommen hätte.
Brian Wilson wird vom Magazin Rolling Stone auf deren Liste der besten Sänger auf Rang 52 geführt. Im Jahr 2008 wird Wilson aufgrund seiner Leistungen mit dem Kennedy Award ausgezeichnet. Brian Wilson ist ein Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame und der Songwriters Hall of Fame. Die Laudatio für ihn hielt sein Freund Paul McCartney. Im Jahr 2001 wurde er mit dem Grammy Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2005 folgte jener für die „Best Rock Instrumental Performance“.
Im Jahr 2006 wurde Wilson in die UK Music Hall of Fame aufgenommen.

Biografie Brian Wilson



CD: Smile
    Smile


Video: That lucky old sun