Montag, 30. November 2009

Eine kleine "Anekdote"











In der Alltagssprache bezeichnet Anekdote die (meist mündliche) Schilderung einer kuriosen, ungewöhnlichen oder komischen Begebenheit (ohne jeden literarischen Anspruch)


Dann lege ich mal los!

Bin heute wieder von San Fernando nach San Agustín und dann zum Faro de Maspalomas gejoggt.
Als ich um 9.00 Uhr am Faro war und eine Pause machte, sprach mich ein älterer Herr an.

Na, wo sind sie den gelaufen?
Oh, das ist aber eine lange Strecke. So lang schaffe ich es leider nicht mehr, aber ich laufe auch täglich!


Er erzählte mir, dass er auf einer Tagung deutscher Reisebüros in Meloneras gewesen sei. 150 Mitarbeiter deutscher Reisebüros sollten auf Maspalomas/MELONERAS eingeschworen werden.

Die Gegebenheiten seien wirklich sehr gut geworden, sagte er. Begeistert zeigte er sich vom Paseo ab dem Leuchtturm bis zum Playa de Meloneras.

Er erzählte mir, dass er vor 20 Jahren für Neckermann Reiseleiter war und zwei Jahre auf der Insel verbrachte.

Na ja, wie das halt so ist, man sprach über die alten Zeiten als dort nur das OASIS und das PALM BEACH standen.

Es hat sich einiges verändert! Am Playa de Meloneras standen dmals noch Holzhütten und man traf sich dort am Wochenende.

Gut, die Zeit bleibt halt nicht stehen!

Was mich dann aber umgehauen hat, war folgende Aussage:

Die haben uns fast angefleht, zu verkaufen und zu buchen!
Nach eigenen Angaben betrage die Ausbuchung derzeit nur zwischen 45 und 50%.


Das sind ja unterirdische Zahlen und ich halte sie auch für nicht unwahrscheinlich, denn wenn man am Abend dort entlangspaziert, sieht man fast nur leere Läden und Gastronomiebetriebe.
Letztere gehören meist zu den Hotels. Es musste eine lückenlose Verwertungskette geschaffen werden.

Wer arbeitet eigentlich in und um die Hotels?

Sind es CANARIOS oder eher PENINSULARES, Afrikaner und andere Nationalitäten?

Viele Arbeitsplätze sind dort für Canarios wohl nicht entstanden.
Das kann mehrere Gründe haben.

Ist die Ausbildung kanarischer Arbeitnehmer vielleicht zu schlecht?

Man las dies ja schon oft im Zusammnenhang mit der Nachfrage nach Arbeitnehmern in und um die Hotels.

Was bringt dieser Tourismus den Einheimischen wirklich?
Haben sie ihr Land vielleicht an die Tourismusmultis verkauft, die damit immer noch gute Geschäfte machen?

Ein weites Feld.

Ich zitiere mal aus einem meiner Beiträge:

Was ist nachhaltiger Tourimus?

Das Leitbild für einen nachhaltigen Tourismus muss sich an seinen langfristig umweltgerechten, wirtschaftlich tragfähigen und sozialverträglichen Auswirkungen orientieren.

Im Kern ist nachhaltiger Tourismus langfristig umweltgerecht, wenn

a) Die natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Atmosphäre sowie die biologische Vielfalt nicht vermeidbar beeinträchtigt oder nicht dauerhaft geschädigt werden.
b) Die am Tourismus beteiligten Unternehmen Maßnahmen zu Erhaltung und Schutz der natürlichen Umwelt aktiv fördern.
c) Zur Anreise und Mobilität vor Ort umweltfreundliche Verkehrsmittel gewählt oder deren Nutzung gefördert werden.
e) Touristische Einrichtungen wie Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen Ressourcen schonende Techniken nutzen und entsprechendes Verhalten fördern.

Nachhaltiger Tourismus ist wirtschaftlich tragfähig, wenn

1. Die Einnahmen aus dem Tourismus zum Einkommen der lokalen Bevölkerung beitragen und die Entwicklungschancen der Region sichern.
2. Der Profit nicht nur den großen Reiseveranstaltern in den Herkunftsländern, sondern auch der Region und der lokalen Bevölkerung zu Gute kommt.
3. Die im Tourismus Beschäftigten angemessen entlohnt werden.
4. Sichere Arbeitsplätze und humane Arbeitsbedingungen für die lokale Bevölkerung geschaffen werden, die deren Lebensqualität verbessern.
5. Eine einseitige wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus vermieden wird und damit die Auswirkungen eines möglichen Rückgangs der Besucherzahlen in der Zukunft abgeschwächt werden.


Nachhaltiger Tourismus ist sozial verträglich, wenn

aa) Die vor Ort lebende Bevölkerung an einer transparenten Planung und Ausführung des Tourismus beteiligt wird.
bb) Die kulturelle Werte und Geflogenheiten des Gastlandes respektiert werden.
cc) Die Belastungen für die einheimische Bevölkerung gering gehalten und ihre Bedürfnisse sowie ihr Recht auf Selbstbestimmung berücksichtigt werden.
dd) Die im Tourismus Beschäftigten gerecht entlohnt und nicht ausgebeutet werden.
ee) Eine angemessene Arbeitsschutz- und Sozialgesetzgebung Anwendung findet.

Diese Eckpunkte für einen nachhaltigen Tourismus richten sich sowohl an die Planer, die Investoren, Betreiber, Mitarbeiter und Anbieter als auch an die Nutzer – die Urlauber.



Ich habe große Zweifel, dass man sich auf Gran Canaria und anderen Inseln unseres geliebten Archipels nach diesem Leitbild richtet.

Es könnte für die Kinder und Kindeskinder der CANARIOS mal ganz schlimm enden!

Werden sie in zwanzig oder dreißig Jahren noch von dem Tourismus der Marke 2009 leben können?

Präferieren die global agierenden Reisemultis dann vielleicht andere Ziele?

Man ist ihnen ja fast schutzlos ausgeliefert.

Müssen die verantwortlichen POLITIKER nicht viel langfristiger denken und das eigene "Kapital" viel mehr im Auge haben.

Wann kommt die UMKEHR? Oder ist der "point of no return" vielleicht schon überschritten?

Hoffen wir das Beste für die Gärten der Hesperiden.

... die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!

Heute mal ein Fotokontrastprogramm zum 52jährigen Bestehen von CEMENTO CANARIO.

... man hat wirklich viel Zement verarbeitet.

Man brauchte sicher auch viele Bauarbeiter!

Wie geht´s aber weiter?

Fragen wir doch mal den Kaeptnboeff!

...aber der ist ja in der gleichen FRAKTION wie ich!

Dann fragen wir besser Rita Martín. Ist die etwa noch im AMT?

Am Schluss noch eine geile Meldung:

Herr SORIA, der PP Chef - POP POP POPULÄR, würden die FANTA4 singen - hat sich mal wieder zu Wort gemeldet.
Der Krankenstand der kanarischen Lehrer läge bei ca. 18% und sie bekommen 18 Monate volle Bezüge, wenn sie krank werden.

Hinweis: In Deutschland liegt der Krankenstand aller Arbeitnehmer bei ca. 3,8%.
In Spanien bei ca. 8%.

Zitat sinngemäß:

Wir werden die psychisch so kranken Lehrer von den Stränden der Inseln wieder zurück in die Schulen holen.


Er will die Bezugszeit jetzt auf 3 Monate kürzen!

Die Gewerkschaft will jetzt Strafanzeige erstatten, damit hat Herr SORIA aber wohl die weitreichendste Erfahrung aller Politiker auf den Islas Canarias.

Ein typischer SORIA Einwurf!

Was ist eigentlich mit seiner 360.000 EUR teuren BANDERA geworden?

Wir die immer noch aufgrund der letzten Windschäden geflickt?

Keine Ahnung!

Wir sollten ihn vielleicht mal in den Flugzeugen seiner befreundeten Unternehmer befragen, wenn er wieder mal "geschäftlich" unterwegs ist.

Rein geschäftlich!

SICHER!

Oder sollten wir vielleicht besser Herrn SORIA wieder in die "Amtsstube" zurückholen? Da gibt´s doch bestimmt einiges zu tun.
ODER?

SICHER!

Was sagt eigentlich unser CAMPERO zu diesem Krankenstand?

Der ist ja glücklicherweise gesund!

TOI, toi, toi!

Das regelmäßige Wandern auf den ausgeschilderten Wegen in den GÄRTEN DER HESPERIDEN hält halt gesund!

...aber bitte nicht vom Weg abweichen, das ist viel zu gefährlich.

Man will ja weiter in der Gesundenstatistik geführt werden.

SICHER!