Montag, 24. August 2009

Die Zukunft des Tourismus auf den Kanarischen Inseln

Angesichts eines sehr schlechten Jahres für das Tourismusgeschäft auf den Kanarischen Inseln fragen sich die Verantwortlichen auf dem Archipel natürlich verstärkt, wie es mit dem Tourismusbusiness weitergehen soll.

Ist der dramatische Rückgang der Gästezahlen nur Folge der weltweiten Wirtschaftskrise oder brechen für Inseln, die sich 3000 - 4500 km entfernt von den Ländern befinden, auf welche die mit Abstand größten Besucherkontingente entfallen, nicht auch aus verschiedenen anderen Gründen schwere Zeiten an.
Kann man Flugtourismus auf die Canarias überhaupt noch verantworten? Welche Auswirkung wird der weltweite Klimawandeln auf den Inseln der Glückseligen haben?
Welche neuen Trends sind bei den Urlaubsgewohnheiten der Besucher aus Deutschland und Großbritannien zu beobachten?
Wird sich der Wechselkurs des britischen Pfund jemals wieder so darstellen, wie das vor 2007 der Fall war oder ist nicht im Gegenteil eine weitere Stärkung des EUROS zu erwarten?
Können die Islas Canarias angesichts der zunehmenden Konkurrenz wirklich noch ein klassisches Ganzjahresziel sein?
Was muss sich an der Touristikstrategie der Islas Canarias grundlegend ändern?

FRAGEN ÜBER FRAGEN!
Um es vorwegzunehmen: Es muss sich sehr, sehr viel verändern, wenn die Islas Canarias als Urlaubsregion für Mittel- und Nordeuropäer noch ein Zukunft haben sollen. Ausserdem dürften durch den Klimawandel und den dadurch verursachten Anstieg des Meerespiegels ganz erhebliche Veränderungen auf den Islas Canarias eintreten.

Ich gebe ja zu, dass ich gar nicht so ganz ungerne sehen würde, wenn Puerto de la Cruz, Maspalomas, Playa del Inglés, Los Cristianos oder Las Américas im Wasser versinken würden.
Mit dieser Art des Tourismus ist langfristig auf den Islas Canarias sowieso kein Geschäft mehr zu machen.
.... und nicht nur dort!!

Schauen wir doch mal, was auf der "Peninsula" zeitgleich läuft:

LEERE LIEGESTÜHLE
Krise – Costa del Sol ohne "Vamos a la playa"

Die spanische Tourismusbranche bekommt die Auswirkungen der Wirtschaftskrise deutlich zu spüren. Vor allem die Briten, die bisher ein Viertel der Spanien-Urlauber ausmachten, bleiben aus. Viele von ihnen machen dieses Jahr Ferien im eigenen Land oder sind auf billigere Ziele wie Ägypten oder die Türkei ausgewichen. Zusätzlich zur schlechten Wirtschaftslage macht den Briten der Verfall des Pfundes zu schaffen, dessen Kurs bedenklich nah an den des Euro herangerückt ist. Sonnentage in Torremolinos, Benidorm oder auf Ibiza sind für sie damit wesentlich teurer geworden. Die Tourismusflaute trifft die ohnehin schwächelnde spanische Wirtschaft hart, denn elf Prozent aller Arbeitsplätze sind von dem Sektor abhängig. Bereits im vergangenen Jahr musste Spanien seinen zweiten Platz in der Rangliste der meistbereisten Länder der Welt an die Vereinigten Staaten abgeben. Auf Platz eins steht nach Angaben der Welttourismus-Organisation weiterhin Frankreich.
Doch in dieser Konzentration auf Pauschaltourismus über lange Jahre sehen viele eine Schwäche der Branche. Mehr und mehr Touristen stellen ihre Reise selbst zusammen und buchen sie auf eigene Faust im Internet. Die sozialistische Regierung stellte deshalb eine Milliarde Euro für Investitionen in die touristische Infrastruktur bereit. Auch kündigte sie Steuererleichterungen sowie niedrigere Gebühren für Fluggesellschaften und Hotels an. Damit soll sich der Tourismus in Spanien wandeln: Statt des traditionellen Strandurlaubs sollen nun Städte- und Kulturreisen stärker gefördert werden.


Immerhin, es soll sich etwas wandeln, ist zu vernehmen.
Pauschalurlaub, vor allem im Sommer, können die in der Türkei, in Marokko und in Agypten inzwischen auch wirklich viel besser und günstiger. Die haben einfach ganz andere Lohnkosten und deshalb können sie alles viel preiswerter anbieten. Ausserdem verfallen die Urlaubsorte dort nicht wie in Playa del Inglés, Las Américas, Puerto del Carmen, Costa Teguise oder Puerto de la Cruz.
Der Lack ist ab, wie man so schön sagt.
Hinzukommt, dass es dem Touri Marke AI ohnehin egal sein kann, wohin er ausgeflogen wird. Der sieht doch ohnehin fast nur das Hotel und das ginge ja selbst in Nordkorea problemlos, man muss doch nicht immer Kontakt zu den Einheimern haben, das haben wir doch schon in der DomRep gelernt. Ein Strand mit Umzäunung gegen das "unbefugte Betreten" der Einheimer reicht völlig!
Schaut man genau hin, dann stellt man sogar fest, dass in den AI Hotels noch nicht einmal mehr viele Einheimer arbeiten. Nein, die kommen auf den Canarias jedenfalls immer öfter aus sog. Billiglohnregionen.

In der Konzentration auf Pauschaltourismus über lange Jahre liegt die lebensgefährliche Schwäche der spanischen Tourismusbranche.
Inzwischen hat man durch eine ungezügelte Zerstörung ganzer Küstenregionen viele zahlungskräftige Individualtouristen, die 75% - 80% ihres Budgets auf den Inseln lassen, schwer verärgert. Zum Vergleich: Von einem AI Touristen bleiben nur 12% - 18% des Budgets im Gastland!!!!

Wenden wir uns der Umweltproblematik eines Urlaubs auf den Islas Canarias zu:

Wie sieht es bei einem Urlaub auf den Islas Canarias mit dem CO2-Ausstoß pro Person aus?
Betrachten wir mal nur den Flug und gehen wir mal von einem durchschnittlichen Wert von 6 Litern Kerosin auf 100 Flugkilometer pro Person aus. Pro km dürfte dann ca. 0,25 kg CO2 ausgestoßen werden.
CO2 ist in der oberen Troposphäre etwa dreimal so schädlich, weshalb man die Klimarelevanz Ausstoßes durch Flüge mit dem Faktor 3 bewerten muss.
Bei einem Flug von Frankfurt nach Teneriffa (ca. 6400 km auf der kurzen Strecke) ergibt dies eine CO2-Emission von ca. 1.600 kg = Klimarelevanz ca. 4.800 kg. Beim Autofahren wird auf 100 km pro km ca. 0,2kg CO2 emittiert (bei einem Verbrauch von 8 l auf 100 km). Bei einer durchschnittlichen Fahrtleistung von 40 km am Tag (das sind 14.600 km im Jahr) ist der Teneriffaflug ungefähr so klimaschädlich wie 1,3 Jahre täglichen Autofahrens.

Interessant ist auch folgende Rechnung, die nicht nur allein den Flug berücksichtigt:

Ein zweiwöchiger Mallorca-Urlaub ist für das Klima nach Angaben der Umweltstiftung WWF genauso schädlich wie ein Jahr Autofahren.
Pro Person werde dafür jeweils mehr als eine Tonne Kohlendioxid (CO) erzeugt, teilte der World Wide Fund for Nature Deutschland am Donnerstag in Frankfurt mit. Für die WWF-Studie „Der touristische Klima-Fußabdruck 2009“ wurden die CO-Emissionen für typische Urlaubsziele der Deutschen errechnet. Die Wahl des Verkehrsmittels und die Entfernung spielen nach Angaben von WWF- Tourismusexpertin Petra Bollich die größte Rolle. „Leider ist das Reiseverhalten der Deutschen kein Vorbild für andere Länder. Würden alle Menschen wie die Deutschen reisen, würden sich die weltweiten Reiseemissionen vervierfachen.“ Allein 925 Kilogramm CO entstehen nach WWF-Berechnung bei der Mallorcareise mit der An- und Abreise jedes Reisenden. Die Unterkunft schlage mit 148 Kilogramm zu Buche, die Verpflegung mit 91 Kilogramm und die Aktivitäten vor Ort noch einmal mit 58 Kilogramm. Ein Ostseeurlaub verursache nur 258 Kilogramm CO2 pro Person, da An- und Abreise deutlich weniger Emissionen mit sich brächten. Wer den Urlaub zu Hause verbringe, tue dies fast CO-neutral. Die urlaubsbedingten Emissionen erreichen für jeden Daheimgebliebenen gerade einmal 58 Kilogramm CO.
Die Bereitschaft zum umweltbewussten Reisen wachse, konstatiert der WWF. In einer repräsentativen Umfrage hätten 43 Prozent der Befragten geäußert, sie wollten als Beitrag zur Reduzierung der CO- Emissionen künftig ein Urlaubsziel in der Nähe wählen oder hätten dies bereits getan. Jeder fünfte Befragte wolle künftig nur noch Reisen buchen, die Umweltstandards berücksichtigen. „Diesem Wunsch muss die Tourismusbranche nachkommen“, sagte Bollich.


Das muss man sicher auch auf den Islas Canarias umsetzen, sonst wird es aus diesen Gründen noch schwerer, das eigene Tourismusgeschäft zu betreiben.

Übrigens: Der internationale Flugverkehr fällt nicht unter das Kyoto-Klimaschutzprotokoll!
Die "Verschmutzungsrechte" aus dem Luftverkehr sind praktisch gratis, also all inclusive. Diese "Rechte" können nämlich ohne Anrechnung auf die im Kyoto-Protokoll vereinbarten nationalen Emissionskontingente in Anspruch genommen werden.
Laut Kyoto-Protokoll ist die International Civil Aviation Organisation (ICAO), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, für die Limitierung des Ausstoßes an Treibhausgasen aus dem Flugverkehr zuständig. Diese spricht sich aber sowohl gegen eine Besteuerung des weltweit steuerbefreiten Flugtreibstoffes, als auch gegen neue Standards für Kohlendioxidemissionen aus.

Halten wir uns vor Augen:

Die Islas Canarias sind nicht nur ein von der Mehrheit seiner Gäste weit entferntes, CO2 Austoß intensives, Ziel im Atlantik, sondern der überwiegende Teil der ca. 9 - 10nMillionen Touristen verursachen als Puaschaltouristen auch noch erheblichen weiteren CO2 Ausstoß über (AI) Unterkunft, (AI) Verpflegung und sonstige Aktivitäten.

Kann sowas überhaupt noch Zukunft haben?

Übrigens: Einhundert gespendete Bäume binden im Jahr in den Tropen 15.000 kg CO2 – wenn Sie ausgewachsen sind.
Da könnte man schon über ein Zwangsspende für jeden Fluggast nachdenken!!
Vielleicht auch darüber, ob die Automnome Region Islas Canarias zukünftig nicht sogar freiwillig derartige Spenden machen sollte, um als Tourismusziel überhaupt noch in Frage zu kommen und zu zeigen, dass man dieses Problem ernst nimmt.

Eigentlich wäre es ja viel besser, wenn die Menschen in Nordafrika die überwiegende Klientel für Tourismus auf den Islas Canarias sein würden und nicht die weit entfernt wohnenden Deutschen oder Briten. Die Menschen in Nordafrika haben aber selbst genug Strand bzw.Sonne und sind schon froh, wenn sie nicht unter ihrer Sonne verhungern oder verdursten müssen.

Die Islas Canarias haben nur eine Chance, wenn es bald gelingt, eine Umkehr vom Weg des bisherigen Touristikkonzeptes einzuleiten und dort einen NACHHALTIGEN Tourismus zu etablieren.

Was ist nachhaltiger Tourimus?


Das Leitbild für einen nachhaltigen Tourismus muss sich an seinen langfristig umweltgerechten, wirtschaftlich tragfähigen und sozialverträglichen Auswirkungen orientieren.

Im Kern ist nachhaltiger Tourismus langfristig umweltgerecht, wenn

a) Die natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Atmosphäre sowie die biologische Vielfalt nicht vermeidbar beeinträchtigt oder nicht dauerhaft geschädigt werden.
b) Die am Tourismus beteiligten Unternehmen Maßnahmen zu Erhaltung und Schutz der natürlichen Umwelt aktiv fördern.
c) Zur Anreise und Mobilität vor Ort umweltfreundliche Verkehrsmittel gewählt oder deren Nutzung gefördert werden.
e) Touristische Einrichtungen wie Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen Ressourcen schonende Techniken nutzen und entsprechendes Verhalten fördern.

Nachhaltiger Tourismus ist wirtschaftlich tragfähig, wenn

1. Die Einnahmen aus dem Tourismus zum Einkommen der lokalen Bevölkerung beitragen und die Entwicklungschancen der Region sichern.
2. Der Profit nicht nur den großen Reiseveranstaltern in den Herkunftsländern, sondern auch der Region und der lokalen Bevölkerung zu Gute kommt.
3. Die im Tourismus Beschäftigten angemessen entlohnt werden.
4. Sichere Arbeitsplätze und humane Arbeitsbedingungen für die lokale Bevölkerung geschaffen werden, die deren Lebensqualität verbessern.
5. Eine einseitige wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus vermieden wird und damit die Auswirkungen eines möglichen Rückgangs der Besucherzahlen in der Zukunft abgeschwächt werden.


Nachhaltiger Tourismus ist sozial verträglich, wenn

aa) Die vor Ort lebende Bevölkerung an einer transparenten Planung und Ausführung des Tourismus beteiligt wird.
bb) Die kulturelle Werte und Geflogenheiten des Gastlandes respektiert werden.
cc) Die Belastungen für die einheimische Bevölkerung gering gehalten und ihre Bedürfnisse sowie ihr Recht auf Selbstbestimmung berücksichtigt werden.
dd) Die im Tourismus Beschäftigten gerecht entlohnt und nicht ausgebeutet werden.
ee) Eine angemessene Arbeitsschutz- und Sozialgesetzgebung Anwendung findet.

Diese Eckpunkte für einen nachhaltigen Tourismus richten sich sowohl an die Planer, die Investoren, Betreiber, Mitarbeiter und Anbieter als auch an die Nutzer – die Urlauber.
Obwohl sie prinzipiell umweltbewusst sind, möchten sich viele Erholungssuchende im Urlaub nicht mit Negativthemen befassen.

Dennoch lassen sich Urlauber kaum mit Verzichtsappellen für ein umwelt- und sozialverträgliches Reisen gewinnen.
Die Angebote der Reiseveranstalter und Hotels müssen so gestaltet sein, dass sich der Urlauber ohne Einschränkungen im Sinne einer nachhaltigen Form des Tourismus verhalten kann.


Jeder mag die derzeitigen Verhältnisse auf den Islas Canarias selbst beurteilen und durchdeklinieren, inwieweit das o.a. Leitbild eines nachhaltigen Tourismus bisher auf den Inseln verwirklicht wurde.

Das ist der springende Punkt, die Kardinalsfrage?

Ich behaupte:
Fast alle Angebote der Reiseveranstalter für die Islas Canarias haben mit dem Leitbild eines nachhaltigen Tourismus rein gar nichts zu tun.
Die Inseln sind völlig abhängig und erpressbar geworden. In den Überlegungen der international agierenden Reisemultis spielt das o.a. Leitbild eines nachhaltigen Tourismus derzeit offenbar gar keine Rolle.
Wenn sie merken, das ist derzeit schon der Fall, dass mit dem Reiseziel Islas Canarias immer weniger Profit zu machen ist, werden sie die Region eiskalt fallen lassen und andere Ziele ausbauen.
Das hat man auf den Canarias bisher nicht zur Kenntnis nehmen wollen und jetzt ist es bereits 5 vor 12!!

Betrachten wir einmal folgendes:

Auch die Unterkunft, die Verpfle­gung und die Aktivitäten vor Ort beeinflussen den klimatischen Fuß­abdruck. So verursacht bei­spielsweise der Flug mit fast 6,5 Tonnen CO2 den Löwen­anteil der Treibhausgase der Mexiko-Modellreise. Aber selbst die Unterbringung in einem Fünf-Sterne-Hotel bei dieser Reise hat mit fast einer halben Tonne CO2 pro Person eine schlechtere Klimabilanz als der komplette zehntägige Gesundheitsurlaub im Allgäu, da diese einen viel höheren Engergieverbrauch aufweisen, was beispielsweise auf mehr Beleuchtung, den Betrieb von Klimaanlagen oder größerem Energieaufwand in den Res­taurants liegt. „Die Menschen müssen ihr Reiseverhalten bewuss­ter gestalten. Dies heißt kon­kret: Weniger und vor allem bei Fernreisen längerer Auf­enthalte auf Umweltsiegel achten und die nicht ver­meidbaren Emissionen kom­pensieren“, so Birgit Weerts. Jeder Urlauber sei für seinen Klimafußabdruck verantwort­lich. Denn er wähle Reiseziel, Verkehrsmittel, die Unterkunft und die Freizeitaktivitäten. Wer sein Gewissen nach (oder auch schon vor) einer Flug­reise erleichtern und gleich­zeitig etwas für eine positivere CO2-Bilanz tun möchte, kann auf der Webseite www.atmos­fair.de eine freiwillige Gebühr für die verursachten Gase zahlen. Bei einem Flug von Deutschland nach Teneriffa (oder umgekehrt) wären – je nach Abflughafen – zwischen 42 und 48 Euro fällig. Mit der Spende werden dann Klima­schutzprojekte in Entwick­lungsländern unterstützt.


Und was wollen die Planer auf der "La Isla Bonita" La Palma laut Tourismus PTE machen?
Alle Fehler gleichzeitig, obwohl man gerade auf dieser Inseln noch die Chance hätte, sich für die Zukunft zu positioniern.
Lectora.Lapalma hat dies im Beitrag vom 19. August 2009 detailiert beleuchtet.

Zum Abschluss hier eine Meldung, die belegt, dass es auf den Inseln auch um SELBSTSCHUTZ gehen muss.

Kanaren stark vom Klimawandel betroffen
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind die Kanarischen Inseln spanienweit eines der Gebiete, die am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden werden. Wenn die düs­teren Prognosen eintreffen, wird der steigende Meeresspiegel vor allem den Norden der Inseln betreffen. „Der Meeresspiegel könnte infolge des Klimawandels bis zu 35 cm steigen.

Das könnte dazu führen, dass 40% der Strände gänzlich verschwinden”, erklärt die Greenpeace-Küstenbeauftragte María José Caballero dazu. Wissenschaftler warnen schon seit längerem, dass spätestens 2050 sämtliche Infrastrukturen, die sich heute in Küstennähe befinden, genauestens unter Beobachtung gehalten und möglicherweise baulich verändert werden müssen. Gemeint sind hauptsächlich Molen, Wellenbrecher und Häfen, die erhöht werden müssten.
Meerespromenaden und Gebäude in erster Küstenlinie sind ebenfalls stark gefährdet. „Jetzt muss gehandelt werden, sonst ist es zu spät”, warnt Caballero und betont die Notwendigkeit, möglichst schnell die Abhängigkeit von brennbaren Treibstoffen zugunsten alternativer Energien abzubauen.
Die kanarische Regierung hat sich im Rahmen der „Strategie zum Kampf gegen den Klimawandel” vorgenommen, die CO2-Emissionen bereits 2010 um 16,8% zu senken und 2035 um 35,5%. Das soll unter anderem durch die Einführung steuerlicher Vergüns­tigungen für Unternehmen erreicht werden, die am wenigs­ten verschmutzen. Gleichzeitig sollen Sensibilisierungskampagnen dafür sorgen, dass die Einwohner nachhaltigere Lebensgewohnheiten annehmen.



FAZIT:

Nehmt nachhaltigere Lebensgewohnheiten an!
Gebt die Schandflecken an den Küsten besser auf, sie werden bald unter Wasser stehen.
Und wo haben die Ureinwohner eigentlich am liebsten gewohnt?
Genau, in den höheren Gefilden des Inlandes.

Was sagte ein alter Palmero, der mir in Puerto de Tazacorte begegnete und den Badenden zusah:

Junger Freund, das Meer ist für die Fische da, ich schau es nur aus sicherer Entfernung an!