Wo sind wir unterwegs?
Auf dem nachfolgenden Bild schauen wir von oben genau drauf!
Sogar einige Caminos sind vom Fotostandort aus sichtbar. Ab jetzt gehen wir unten zum rechten Bildrand oder besser in nördlicher Richtung, um irgendwann wieder auf der anderen Seeseite herauszukommen.
Ja, wir gehen dort unten immer weiter nach Norden an der auffälligen Vulkanerhebung mitte/rechts vorbei. Gegenüber ist die Fahrpiste nach Soria gut auszumachen.
Vilaflor: Ich bin mehrfach auf der "Bohrseite" des Sees gewesen, das hatte mehrere Gründe:
1. Die Wahrscheinlichkeit, dass einem jemand begegnet, ist sehr gering.
2. Es hat mich schon interessiert, ob man nicht doch auch am Seeufer entlang zum Lomo de la Palma und weiter zum See nach Chira gelangen kann, was ja viele verneinen. Die wenigen Bewohner auf dieser Seeseite geben solche Auskünfte ja nur deshalb, weil sie ihre Ruhe haben wollen, die sie aber während der Bohrungen garantiert nicht mehr hatten.
3. Ein wenig war ich auch darauf gespannt, was passieren würde, falls ich mal versehentlich auf Privatgelände gerate. Einige sprachen sogar davon, dass es "gefährlich" werden könnte. Gefährlich?
In vielen Augen mache ich doch ständig gefährliche Sachen, sonst würde es doch auch keinen Spaß machen. Man muss sich halt mental richtig einstellen und die zufällige Begegnung mit fremden Menschen, vor allem dann, wenn diese sich für ein total abgeschiedenes Leben entschieden haben, ist vielleicht richtig interessant.
4. Man hat, so finde ich jedenfalls, auf dieser Seeseite die beste Aussicht und man fühlt sich irgendwie um Jahrzehnte zurückversetzt. Es ist einfach total interessant, dort herumzustreunen!
Dem Nordufer des Sees hatte sich Vilaflor ja schon recht abenteuerlich von Norden aus genähert.
Hier wurde darüber berichtet:
Einen lange nicht begangenen Weg suchen (1)
Einen lange nicht begangenen Weg suchen (2)
Die Wegsuche sah so aus:
Heute nehmen wir einen anderen Weg.
Der Radlader hat Pause.
Vilaflor: "Die Bohrstelle steht mir ganz allein zur Verfügung. Ganz wichtig: Aceite Hidraulico"!
Vilaflor: "Irgendwie ist das alles mal wieder total spannend!
Vilaflor: "Ich gehe weiter in Richtung Norden und komme hier vorbei. Privat? Ich denke, da darf ich nicht reinschauen. In den Frühlings- und Sommermonaten könnte dort jemand wohnen".
Es geht weiter in Richtung Norden. Unten das nördliche Ufer des Sees.
Ein kleiner Stall?
Ganz in der Nähe dann dies:
Vilaflor: "Ich rief vorher laut vernehmlich, um zu klären, ob jemand dort war. Das erschien mir alles recht privat, aber ich war mir ganz unsicher, ob es privat sein kann. Niemand meldete sich, also schaute ich mir alles näher an".
Weiter in Richtung Norden.
Vilaflor: "Ein bewohntes Haus! Der Eigentümer möchte in Ruhe gelassen werden. Fremde besucher schätzt er nicht und das ist zu akzeptieren. Er hat dort viele kleine Caminos angelegt und sehr viele Pflanzen ausgebracht. Es gibt aber einen Camino, den man gehen kann, ohne auf sein Grundstück zu gelangen. ich gehe gerade auf dem höchsten Camino in Richtung Norden. Der ist sicher öffentlich!"
Vilaflor: Am weissen Farbklecks bitte nicht weiter nach unten"!
Der Blick von dort nach Norden. Unten einzelne Caminos.
Vilaflor: Dieser Hinweis ist vorbildlich! Ich rate jedem, hier nicht achtlos weiterzugehen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Camino bis dort hin öffentlich oder privat ist. Ich werde diese Frage nicht benatworten. In jedem Fall hat man ab hier eine gute Fluchtmöglichkeit. Sie sollten die Warnglocke auch bitte nicht aus nichtigem Anlass betätigen. Ich komme mir vor wie im Film. Drehe ich hier gerade die Schatzinsel III"?
Es geht weiter nach Norden.
Vilaflor: "Das hat der Mann alles gepflanzt. Nehme ich jetzt eine Frucht mit, nachdem ich mich vorher zweimal umgeschaut habe? Ja, das mache ich. Herrliche Früchte"!
Vilaflor: "Jetzt wird es spannend! Der Camino unten führt zu einer Bootsanlegestelle. Vorher kann man auf die andere Seite abbiegen. Rechtslage? Der Camino ist meiner Meinung nach öffentlich. Er gehört zum See-Areal, für das besondere rechtliche Regeln gelten. Nageln Sie mich aber bitte nicht darauf fest! Es ist das Ergebnis meiner "Ermittlungen" vor Ort und bei einer "Zeugenvernahme" sagte mir jemand, der auch Deutsch sprechen konnte, folgendes: " Die Überheblichkeit steht Dir ins Gesicht geschrieben". Das hat mich etwas verwundert und ich versuchte, ihm das Gefühl zu geben, dass er der Chef hier sei. Das Tollste: Er bot an, dass ich ihm als Wegezoll etwas abkaufen könne. Wirklich! Das habe ich abgelehnt, aber ich war mir sicher, dass andere dies zuvor nicht abgelehnt hatten. Eine clevere Masche. Ich finde es gar nicht schlimm. Fremde müssen manchmal halt Lehrgeld zahlen. Das ist schon OK!"
Vilaflor: Achtung: Hier beginnt der Bereich, in dem es zu "Wegezollforderungen" kommen könnte. Ist eine links liegende Badewanne vielleicht ein Indiz dafür, dass man sich schon auf Privatgelände befindet?
Vilaflor: "Für den Fall, dass ein Weitergehen auf diesem Camino, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich sein sollte, empfehle ich, hier zum Seeufer abzubiegen und dann zum "Weissen Haus" - leider ausgebrannt - aufzusteigen, dann kommt man auch auf die Fahrpiste nach Soria".
Vilaflor: "Meine Verhandlungen waren erfolgreich. Ich hatte den Eindruck der Unterordnung vermittelt und so wurde mir generös das Weitergehen erlaubt. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich auch den Weg am Seeufer genommen. Alles kein Problem! Ich will an dieser Stelle aber ein wenig Werbung machen, weil das Produkt gut ist: Wenn Sie hier mal vorbeikommen, dann nehmen Sie doch ein Glas Honig mit. Der schmeckt ausgezeichnet und danach ist auch die Wegebenutzung mit abgegolten".
Vilaflor: "Hier bin ich jetzt schon auf der anderen Seite des Barrancos und schaue nach unten. Wenn Sie am Seeufer rechts bergauf gehen, kommen Sie zum "Weissen Haus".
Gut zu sehen: Die Caminos auf der anderen Seite.
Die Ruinen auf der anderen Seite.
Der Camino zum Seeufer.
Vilaflor: Das Auto in der Bildmitte steht dort fast immer. Dort geht es steil rechts runter zum "Honigmann". Aber bitte: Immer schön höflich und zurückhaltend sein und ein wenig Kleingeld für Honig sollten Sie auch mitführen".
Der Tag neigt sich dem Ende zu.
Vilaflor: "Ich schaue noch einmal am "Weissen Haus" vorbei. Als es noch bewohnt war, hatte der Schweizer dort die beste Aussicht auf den See".
Das "Weisse Haus"!
Vilaflor: "Im Hintergrund die "Bieberburg".
Ich habe noch weiteres Material der Tour.
Fortsetzung folgt. Stay tuned!