Donnerstag, 6. September 2012

Soria - Chira und zurück - Der Weg über die markante Funkantenne in luftiger Höhe (2)


Das hat mich kürzlich beeindruckt:
Das Spazierengehen ist die „natürlichste“ Art, sich eine Landschaft oder Stadt zu erschließen. Allerdings spazieren wir heute nur noch selten durch die Welt; selbst wenn wir wandern wollen, steigen wir zunächst einmal ins Auto, das uns in den Wald oder auf den Berg bringt. Angesichts einer stetig wachsenden Mobilität, dem großzügigen Ausbau der Autobahnen, Bahn- und Flugverbindungen hat sich nicht nur unsere sichtbare Umwelt verändert, sondern im gleichen Maße auch die Art, wie wir sie wahrnehmen und gestalten. Mit diesen Zusammenhängen befasst sich seit den 80er-Jahren die Spaziergangswissenschaft. „Erfunden“ von dem Schweizer Soziologen und Planungstheoretiker Lucius Burckhardt (1925-2003) an der Universität Kassel, ist sie heute aktueller denn je.
Landschaft ist ein kollektives Bildungsgut, geschaffen von römischen Dichtern, den Malern der Spätrenaissance und englischen Gärtnern. Um uns Landschaft anzueignen, müssen wir heute aber nicht mehr lesen oder ins Museum gehen: Uns zeigen Reiseprospekte, Zigarettenreklamen oder Schokoladenpackungen, wie wir uns eine bestimmte Landschaft vorzustellen haben. Und jeder sieht, was er zu sehen gelernt hat. Als Neil Armstrong auf dem Mond landete, funkte er zur Erde, was er auf dem Mond sah: natürlich eine Landschaft „wie im Grand Canyon“. Dafür hätte er nicht so weit fliegen müssen! Wohin wir auch reisen: Wir bringen unsere Bilder schon mit. Selten verlassen wir den virtuellen Raum der Postkarten- und Prospektwelt. Selten weichen wir auf dem Weg von A nach B von der Strecke ab. Viel zu selten schauen wir hin. „Die Spaziergangswissenschaft,“ so Lucius Burckhardt, „sucht den Ort und das Lebendige auf, versucht sich darin, das Betrachten wieder zu entdecken. Betrachten heißt, neue Blickwinkel erschließen, Sehweisen ausprobieren, Ungewohntes wahrnehmen.“ 
Vilaflor: "Heute empfinde ich eine unglaubliche Ruhe in mir. Die Landschaft "entführt mich in eine andere Welt" und mir werden alle Türen geöffnet. Ich laufe bei herrlichem Wetter in 900 bis 1000 m Höhe und fühle mich wie in Trance.
Die Musik passt wie die Faust auf´s Auge! 
Ich fühle mich leicht, viel "Younger Than Yesterday" (Auf der Rolling Stone Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf Platz 126) und promeniere mit den "Notorious Byrd Brothers" (Rolling Stone Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf Platz 171)
Ist das meine "Fifth Dimension" und ich "Eight Miles High"? 
(Da es sich um eines der ersten psychedelischen Rockalben überhaupt handelt, gilt Fifth Dimension als eines der einflussreichsten Rockalben der 1960er Jahre)"





Vilaflor: "I wasn´t born to follow! Ganz sicher nicht!"


Wahnsinn, ich darf hier nicht alles veröffentlichen, was er an diesem Tag an O-Tönen diktiert hat. Es ist aber zu merken, dass er wohl ein wenig "geschwebt" hat und ich finde, man sieht es den Bildern auch an.

Wo waren wir im letzten Teil stehengeblieben?
Auf dem Weg zum Presa de Chira, dessen westlichen Teil wir besuchen wollen.

In ca. 950 m Höhe taucht eine große Finca auf.





Hier könnte man liks nach "Las Cuevas" abbiegen.



Das ist eines der Häuser von "Las Cuevas".





Hier geht es nach "Las Casas".





In der Mitte des Bildes ist die Abbruchkante zum Soria See zu sehen, wo sich eine der Bohrstellen für das Chira-Soria Wasserkraftwerk befindet.





Unten taucht die Staumauer des Chira See bereits auf.


Hier könnte man sofort zur Staumauer absteigen.


Unten taucht die kleine Halbinsel im Chira See auf.



Der Chira See hat eine ganz andere Farbe als der Soria See.














Das war´s im zweiten Teil des Berichtes. 
An der weissen Finca führt ein Camino in die Berge in Richtung Ayacata.

Im nächsten Teil werden wir den Weg zurück zur Staumauer nach Soria beleuchten.

Stay tuned!