Sonntag, 22. November 2009

Kein richtiger KICK ohne ein wenig GEFAHR!





Das wird der "sahnequarkige" CAMPERO sicher ganz anders sehen, der kann sich glücklicherweise aber immer noch wegen seiner "Quark Phobie" dienstunfähig schreiben lassen.

Die "Extremposter" aus dem La Palma "El Mentidero" Forum halten ja schon das Joggen rund um TODOQUE für fast lebensgefährlich, bei deren Motorik mag das auch stimmen, aber alle Normalos ohne schwerwiegende Gehbehinderungen, hohen Blutzuckerspiegel und fortschreitende Verfettung können natürlich rund um TODOQUE joggen, ohne danach den "Cruz Roja Shuttle" nach Germanien in Anspruch nehmen zu müssen.

Bleibt also besser liegen und pflegt Eure durch mangelde Bewegung arg strapazierten Gelenke, bzw. bestellt den Pfleger-Zivi einfach viermal die Woche zum Nordic Walking im Wohnzimmer.

Auf Gran Canaria wollen wir aber schon ein wenig mutig sein und so ging es heute Richtung FATAGA.

Eines der schönsten Dörfer der Islas Canarias ist immer einen Besuch wert.

Was gibt´s NEUES?
Barbaras ehemalige Finca steht noch!
Der Minimercado zockt immer noch Touris ab, die sich total weigern, auch nur ein Wort Spanisch zu sprechen, vor allem dann, wenn die Frage gestellt wird, ob das WEISSE auf den higos del pais Schimmel ist.

Dann können 200 Gramm schon einmal 8,00 EUR kosten. Gerecht, wie ich finde! Die Dame im Laden hat mich gleich wiederkannt und natürlich habe ich mein Lieblingsbrot aus der Panaderia de Fataga, das mit viel Anis, gleich mitgenommen.
Natürlich auch die higos del pais, aber zum Normalpreis für Wiederkehrer!

Positiv ist zu vermerken, dass die Bar El Labrador wieder geöffnet ist.
Also bin ich um 11.45 Uhr gleich mal rein um einen Cortado und einen JB con hielo zu trinken.

Dabei bin ich auch auf die Idee gekommen, heute mal ein wenig zu klettern.

Nebenbei: Während ich das schreibe, läuft auf den 5 PLASMAS der Macker´s Community die englische Ausgabe von DSDS und gerade sang Stacy Solomon etwas von Bonnie Raitt.
Stacy, we love you!
Da fällt mir ein, was ich heute am höchsten Punkt meiner Besteigung im meinem Sony Walkman gleich fünfmal hintereinander gehört habe.
Meinen speziellen Liebling Mr. Ray Davis mit Celluloid Heroes. I love him!

"Everybody´s a dreamer and everybody´s a star and
everybody´s in movies, it doesn´t matter who you are.
There are stars in every city, in every house and on every street and if you walk to Hollywood Boulevard, the names are written in concrete.
....everybody ´s in showbiz, it doesn´t matter who you are
I wish my life is a non stop hollywood movie show.
Celluloid heros never feel any pain.
Celluoid heroes never really die!


Also, warum soll ich mir noch Sorgen machen.

Danach habe ich übrigens "Misfits" gehört. Passt gut zu VILAFLOR!

...but you know what they say. Every dog has his day!
Misfits are everywhere.
La, la, la, la, la, la, la ....


So, jetzt aber wieder zu den Ereignissen des heutigen Tages.

Ich bin an der Kirche geradeaus in den Barranco. Vorbei an einigen Häusern, bis zur Finca "El Risco de la Mesa".

Eine gute Gelegenheit noch schnell ein Bild von Fataga zu machen. Aus dieser Perespektive erinnert mich FATAGA ein wenig an Agulo de La Gomera.


Dann immer der Umzäunung des Privatbesitzes nach oben folgend, bis ich tatsächlich einige Steinmännchen zu Gesicht bekam.
Ich musste richtig laufen, denn ich wollte ja die große Wand besteigen, die man hinter FATAGA auf der linken Seite sehen kann.

Auf dem Weg nach oben hatte ich einen hervorragenden Blick auf das Rural Hotel "Molino del Agua".




Campero hätte hier wahrscheinlich schon abgebrochen, weil er den Weg in keinem offiziellen Wanderführer gefunden hätte.

Egal, wo ich hin wollte, ist der ja auch nicht zugelassen.
Nur auf den offiziellen Wegen mit dem deutschen Beschilderungswahnsinn.
Den gibt es hier aber nicht, wer will schon auf der Touri-Autovía Maut entrichten wie z.B. im Barraco del Infierno auf TENERIFE.

Nachdem ich einen Bergrücken erklommen hatte, sah und hörte ich in erheblicher Höhe zwei Fincas. Die Stromgregate liefen.

Dann trat das erste Problem auf: HUNDE!
Einfach weitergehen und sie nicht beachten, dachte ich mir.

Das klappte und ich wollte den Weg auch gerne weitergehen, denn ich sah weiter oben noch einen Jeep stehen.




Dort trat aber ein neues Hundeproblem ganz erheblicher Art auf.
Echte "Brecher", soweit ich das beurteilen kann!

Ich musste unkehren, die Hunde nahmen dies mit Zufriedenheit zur Kenntnis.

Auf meinem Kopfhörer lief gerade Rock´n Roll Fantasy. Von wem?
Natürlich von THE KINKS!

....living on the edge of reality!
He just spents his life living in a rock´n roll fantasy!
He just spents his life in an rock´n roll fantasy!
The king is dead, rock is gone!



Ich musste der Hunde wegen jetzt also eine "Abkürzung nehmen!
Am Ende der kleinen "Abkürzung" erreichte ich eine Art Weg, der mich immer weiter zum Einstiegspunkt der Wand führte, die ich besteigen wollte.

Nach ca. 10 Minuten war dann ENDE im Gelände.


Links hoch ging es in die Wand in der zwei markante Felsenpunkte sichtbar sind, bis zu denen ich es in jedem Fall schaffen wollte.
Ich war schon recht hoch, denn ich konnte zum Risco Blanco herübersehen.
Nach einer Stunde in der Wand hatte ich den Endpunkt erreicht.


Vor dem Abstieg graute mir schon etwas, denn das ging nur rückwärts. Nach oben ist es viel einfacher, denn man kann abwärts in dem Lockergestein nie sicher sein, was passiert. Glücklicherweise fand ich eine Wasserleitung, die ich als "Sicherheitsleine" nutzen konnte.
Leider kam ich dabei auch etwas von dem ursprünglichen Weg ab, was die Sache reichlich verkomplizierte. Am Ende sah ich aus wie eine "Sau", an vielen Stellen schwarz von den angestorbenen Tabaibas und einigen Bauchlandungen, die nicht vermeidbar waren.
Egal, querfeldein ist halt ein wenig beschwerlicher.


So, das war´s aus der Gegend um Fataga.

Heute habe ich mich mit einem besonderen Jubiläum beschäftigt.

52 Jahre Cemento Canario - Desde 1957.
Ein guter Jahrgang, der Schreiber weiss, wovon er spricht!

Ausgangspunkt der Story ist das markante Zementwerk vor Arguinegín, das die Erbauer wohl absichtlich in einer Region platzierten, in der zwischen Patalavaca und Taurito eine gewaltige Zementmenge zu verarbeiten sein würde.

Rekordverdächtig, was sie dort in den Fels zementierten.
Fast überall dort besteht verstärkte "Augenkrebsgefahr", was aber Touris aus aller Herren Länder kein bisschen zu stören scheint.

Ich bin den ganzen "Zementabschnitt" mal abgegangen und kann jetzt schon ein Prädikat vergeben: Besonders ABARTIG!

Patalavaca, Puerto Rico, Amadores, Tauro und Taurito.
Dort durften die Architekten des Grauens voll zuschlagen und die Betreiber des Zementwerkes haben richtig produzieren müssen.
Das Zementwerk erscheint gegen das, was in die benannten Zone so einzemetiert wurde, als schroffe "Naturschönheit".
Stay tuned!

Hi, ho silver lining
UND
bleibt bloß cool!


EUER

Vilaflor de Cemento