Dienstag, 10. Februar 2009

Der kanarische Meldungsalltag II


Nachholbedarf scheint es für Gastronomie- und Restaurationsbetriebe im Touristengebiet rund um Maspalomas zu geben. Wie eine aktuelle Studie der FEHT zeigt, lassen sowohl Service, Angebot und die Ausstattung stark zu wünschen übrig.

Die meisten Restaurants zwischen Bahia Feliz und Meloneras hatten während der vergangenen Monate mit starken Umsatzeinbußen zu kämpfen, die Studie der FEHT zeigt jetzt, dass 42 % der Befragten nicht wegen der schlechten Wirtschaftslage, sondern wegen des schlechten Services auf einen Restaurantbesuch verzichten.
Durchschnittlich 31 % der Besucher eines Restaurants im Touristengebiet ist mit dem Service und Angebot nicht zufrieden und kommt nicht wieder - die Betriebe leben also oft von "Einmalbesuchern" und legen wenig Wert auf Kundenbindung. Auch das Angebot ist schlecht: nur 16 % aller Restaurants bieten heimische Spezialitäten an, gar nur 7 % verfügen über korrekt und ordentlich gekleidetes, freundliches und kompetentes Personal, und 39 % aller Gastronomie- und Restaurationsbetriebe sind nicht rollstuhlgerecht ausgestattet.
Sands FM



Wenn man sowas liest, muss man sich zunächst einmal fragen, wer denn die FEHT ist.

Die FEHT heisst Sie willkommen


Als Präsident des größten Hotelverbandes der Kanarischen Inseln ist es mir ein besonderes Vergnügen, Ihnen unser großes ‘Schaufenster’ mit Hotel-, Apartment- und Bungalowangeboten, alle in den schönsten Gegenden Gran Canarias mit Sonnenscheingarantie und phantastischen Stränden gelegen, vorzustellen.


Die sog. FEHT ist also ein Hotelverband und dieser Hotelverband beklagt, dass die Servicequalität der Restaurantes in den Gebieten rund um Maspalomas zu bemängeln sei.
Soweit, so gut.
Stellt sich die Frage, was der Hotelverband denn mit der selbständigen Gastronomie in der Region zu tun hat?

Eigentlich fast gar nichts, bis auf die Tatsache, dass die Mitglieder dieses Hotelverbandes inzwischen als echte Konkurrenten der örtlichen Gastronomie auftreten.
Genau dieser Hotelverband stellt deshalb ein nicht unerhebliches Problem für die Gastronomie in den großen Touristengebieten dar.
Warum denn das?
Weil der Verband gar kein Interesse daran hat, dass es dem "Umfeld" rund um die Hotels gut geht.
Wer hat denn die Anzahl der sog. AI Touristen in den letzten Jahren so drastisch gesteigert?
Wer hat denn standhaft ignoriert, dass es zahlreiche Studien -glücklicherweise nicht von der FEHT in Auftrag gegeben - gibt, die belegen, dass AI Tourismus auf Dauer schädlich für alle ist, die rund um diese "AI Camps" noch Geschäfte machen wollen.
Die Bars, die Restaurantes, die Supermärkte, die Anbieter von touristischen Dienstleistungen etc.

Wer hat denn das größte Interesse daran, dass die Gäste im eigenen Haus bleiben und möglichst alle Zusatzleistungen der Hotels (AI Paradiese!?) in Anspruch nehmen?
Wer hat denn in den ganz "preisgünstigen AI Reservaten" das Wegwerfgeschirr eingeführt und lässt die Gäste selbst an den Zapfhahn, weil man Personal abgebaut hat.
Genau, die Mitglieder dieses Hotelverband waren das und deshalb hat dieser Hotelverband auch gar kein Interesse daran, auch nur ein gutes Haar an der örtlichen Gastronomie rund um seine Mitgliederhotels zu lassen. Insoweit erscheinen die o.a. Äusserungen schon in einem ganz anderen Licht.

Eine interessante Stellungnahme zum Thema fand ich im Lanzarote Forum:

Mich empören weniger die AI-Touris, sie nehmen nur ein Angebot wahr. Viel schlimmer sind die Reiseveranstalter und Hotels.

Durch alle möglichen sauberen und unsauberen Tricks wird versucht, das wenige Geld, das die Reisenden im Land lassen, in die eigenen Kassen zu lenken. Da hat der Reiseveranstalter bzw. Hotelmanager auf Grund seiner Position und Finanzkraft die weitaus besseren Karten, als ein kleiner Einzelhändler. Dass aber auf Grund dieses Handelns die gesamte Einzelhandelsstruktur im Dunstkreis solcher Hyänen vor die Hunde geht, interessiert sie nicht.

Mir wurde z.B. von Kunden berichtet, dass Reiseleiter in Playa Blanca bei der Begrüßung die Gäste vor eigenen Touren auf der Insel gewarnt haben. Sie sollten lieber die vom Hotel angebotenen nehmen (warum wohl?).

Stellungnahme eines Einzelhändlers



Ja, solche Machenschaften sind durchaus keine Seltenheit.
Es ist bekannt, dass der All-Inclusive Tourismus, so populär er derzeit auch sein mag, der Urlaubsregion selbst häufig gravierende Nachteile bringt. Oft "stirbt" im Umland von Club- und AI-Anlagen die vorhandene Infrastruktur ab, da die Gäste ihren Club oder ihr Hotel kaum mehr verlassen. Kneipen, Restaurants, Souvenirläden müssen häufig schließen.

So ist das derzeit auch rund um Maspalomas.
Jetzt kommt aber noch die Finanz- und Wirtschaftskrise dazu und die großen Hotels müssen mit jedem Cent rechnen.
Der Gast muss deshalb nach allen Richtungen "vermarktet" werden.
Ausflüge möglichst mit dem hoteleigenen "Scout". Inzwischen machen Hotels sogar schon "Mobile Catering" in der freien Natur, damit die Gäste gar nicht erst in der ländlichen Gastronomie "abtauchen".
Falls der Gast nicht schon für alles bezahlt hat, dann wird natürlich versucht, ihn in die hauseigenen entgeltlichen Shows zu locken und ihn möglichst auch in die hauseigene Discothek zu schleusen.


39 % aller Gastronomie- und Restaurationsbetriebe sind nicht rollstuhlgerecht ausgestattet


Vermutlich hat man aber in den Hotels rechtzeitig alles rollstuhlfahrergerecht gemacht. Natürlich!
Es ist übrigens eine Aufgabe der zuständigen Cabildos, bestehende europäische Vorschriften hinsichtlich eines rollstuhlfahrergerechten Umfeldes durchzusetzen. Aus Las Palmas kann berichtet werden, dass dies fast überall der Fall ist, teilweise moderner als in deutschen Großstädten und ausserdem sind die Menschen sehr hilfsbereit.

Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!
Einer Studie, die die FEHT in Auftrag gegeben hat, vertrauen wir jedenfalls nicht.
Ein allzu durchsichtiger Versuch, das Umfeld weiter auszusaugen und in ganz schwierigen Zeiten die eigenen Interessen zu verfolgen.
Das darf der Hotelverband, aber wir müssen ja nicht alles glauben.

Witzig auch der Hinweis, dass nur 16 % aller Restaurants "heimische Spezialitäten" anbieten.
Das kennen wir aber schon seit Jahren in den Tourismushochburgen und in den großen Hotels geht es nach unseren Erfahrungen übrigens auch nicht kanarisch zu.

Nur 7 % verfügen über korrekt und ordentlich gekleidetes, freundliches und kompetentes Personal.

Eine Ungehehuerlichkeit!
Wahrscheinlich gibt es solches Personal nur in den Hotels des Hotelverbandes FEHT und im "Restaurant Dschungel" in den Straßen zwischen Meloneras und Pasito Blanco kommt man wahrscheinlich nur noch mit der "Klapperschlange" Snake Plissken klar.



Gut, dass man wenigstens in den Hotels gut behütet ist, sonst wäre ein Urlaub dort wirklich gefährlich.
Der kanarische Meldungsalltag


Was schreiben die von Sands FM?
Es wird viel über erneuerbare Energien auf den Kanaren geredet - bisher aber ohne konkrete Auswirkungen, wie eine aktuelle Studie des spanischen Umweltministeriums zeigt. Die Kanaren sind Schlusslicht im Land, wenn es um erneuerbare Energien geht, die Windparks verfügen zwar über ein großes Potential, derzeit fließen aber nur 134 Megawatt pro Jahr davon ins Stromnetz ein. Die spanische Regierung hat für die kommenden Jahre großzügige Fördermittel für die Investitionen in erneuerbare Energien bereitgestellt.


Was schrieben die von Isla Canaria Net
Spanien produzierte im vergangenen Jahr 16.740 Megawatt Energie mit der Kraft des Windes. Mit diesen Zahlen steigerte sich die Spanier um 1.609 Megawatt (knapp 10 Prozent) gegenüber 2007. Spanien liegt nun hinter Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem weltweit dritten Platz der Windenergieproduzenten. José Donoso, Präsident der Asociación Empresarial Eólica (AEE) zeigte sich zuversichtlich, auch in Krisenzeiten weiterhin rund 1.500 Megawatt pro Jahr zulegen zu können…
Massgeblich zur Steigerung beigetragen haben die Regionen Kastilien-La Mancha (3.142 MW) und Galicien (2.972 MW), gefolgt von Andalusien (1.445 MW) und Aragon (1.719 MW).
Die Kanarischen Insel finden sich trotz eigentlich optimalen Verhältnissen am hinteren Ende der Statistik wieder, hier wurden im vergangenen Jahr ‘nur’ 134 Megawatt Energie aus Windkraft gewonnen.



Was ist denn da los? Das müsste man sich als Journalist eigentlich sofort fragen und versuchen, die Hintergründe zu ermitteln.
Warum ist das denn so?
In dem Bereich könnten sicher auch auf den Canarias neue Arbeitsplätze entstehen. Ausserdem entlastet das die Umwelt.
Arbeitsplätze wurden auch schon geschaffen, aber leider noch lange nicht genug.
Wer schläft da in der Exekutive?

Oder will vielleicht niemand auf den Inseln investieren? Durch die Möglichkeiten der CEC dürfte es für Unternehmer in diesem Bereich doch gar nicht so uninteressant sein.

Sind derartige Projekte vielleicht den monopolistischen Energieversorgern auf den Inseln gar ein Dorn im Auge und haben die auch gute Beziehungen zur Exekutive? Ist das vielleicht der Grund dafür, warum so wenig eingespeist wird?
Solche Fragen interessieren bei der kanarischen Presse aber meist niemanden. Häufig ist der Energieversorger ja auch Anzeigenkunde.

Warten wir einfach mal ab, was wir dazu noch lesen werden.
Wahrscheinlich arbeiten Regierungskreise schon an einer Pressemeldung, wonach die Canarias beabsichtigen, in naher Zukunft ausschließlich regenerative Energien zu nutzen. Die wird dann auch sicherlich wieder brav abgedruckt.

Ab 2010 wird El Hierro übrigens als eine der ersten Inseln der Welt ausschliesslich regenerative Energien nutzen.
Das Projekt wird von der UNESCO engagiert unterstützt. Glücklicherweise, kann man da nur sagen.

Die Insel hat aber nur ca. 10.000 Einwohner.
Warum passiert auf den großen Inseln Gran Canaria, Tenerife und Fuerteventura so wenig?
Wir sind wirklich gespannt, ob und was wir nach dieser "Hinrichtungsmeldung" - "Die Kanaren sind Schlusslicht im Land, wenn es um erneuerbare Energien geht, die Windparks verfügen zwar über ein großes Potential, derzeit fließen aber nur 134 Megawatt pro Jahr davon ins Stromnetz ein" - noch in der kanarischen Presse lesen werden.
Ermitteln wir halt zwischendurch ein wenig.
Woran liegt es?
Später mehr!

Tip, Ticker, Twitter

Was machen, denken oder fühlen sechs Reporter, die das Berliner Stadtmagazin «Tip» zur Berlinale geschickt hat? Sie benutzen ihr Handy. Und den Internetdienst Twitter.

«Schaaade» findet es ein Mitglied der «Tip»-Filmredaktion, dass Naomi Watts «nicht in Berlin ist». Nachzulesen ist dies auf der Titelseite des Berliner Stadtmagazins im Internet. Auch erfährt man dort, dass die Fotografen am Hyatt «nach Tom und Clive» rufen - «Und nach ARMIN ...»

Sechs «Tip»-Autoren sind täglich auf dem Filmfestival unterwegs und füttern den Ticker per SMS vom Handy aus mit dem, was sie für schnell-meldenswert halten. «Aktueller geht es nur noch 'live'», heißt es dazu in der Mitteilung des Stadtmagazins.

Der Internet-Dienst Twitter ist der technische Weg, über den die SMS gesammelt an die Öffentlichkeit gelangen. In so genannten Tweets, die jeweils bis zu 140 Zeichen umfassen, ist schnell mal die ein oder andere Beobachtung, der ein oder andere Gedanke niedergeschrieben. (Netzeitung)


Das schreibt die Netzeitung heute in der Rubrik Medien. Vor kurzer Zeit haben wir noch gar nicht gewusst, was TWITTER ist. Leider kann man derzeit TWITTER in Deutschland nicht per SMS nutzen. Das geht aber z.B. in den USA und in Canada problemlos.
Macht nichts, denn viele von uns nutzen ja schon ein sog. Smartphone und diese "Spielzeuge" können bekanntlich ja fast alles.
Ich nutze z.B. gerade ein sog. "Internet Tablet" namens n800 von Nokia.

Seit es den Dienst "Twittermail.com" gibt, ist man als mobiler "Twitterer" auch nicht mehr auf 140 Zeichen beschränkt. Einige "TGTV Correspondents" nutzen diesen Service hier schon, was Sie auf der linken Seite des Blogs täglich lesen können.

Die TWITTER Correspondents senden und ihre Texte per E-Mail auf unsere Twittermail Redaktionsadresse, dann erscheint dieses "Posting" in der Rubrik "TGTV4U Twitter Reporters live from the CANARY ISLANDS" des BLOGS, denn der TGTV4U Twitter Account ist ja direkt mit dem BLOG verbunden, so dass jedes "TGTV4U Twitter Tweet" -bei Twittermail jede E-Mail- auch hier erscheit.
TWITTER kann für jeden Urlauber zur ultimativen Live-Plattform werden.
Schauen Sie mal wie Hollywood Star Demi Moore von der Berlinale aus Berlin "twittert".
Wir machen mal einen kleinen Test:

Ab sofort gibt es für unsere Leser einen "User Tagoror-TV" Zugang.
Der Nick lautet: TGTV4U
Die URL lautet: http://twitter.com/TGTV4U

Schauen Sie mal vobei!

Twittern Sie doch einfach selbst! Es geht wirklich kinderleicht.
Unter http://twitter.com können Sie sich ganz einfach registrieren und danach kann es sofort mit dem "Twittern" losgehen.
Zunächst allerdings nur die obligatorischen 140 Zeichen. Für kurze Texte und Links reicht das allemal.

TIPP : Wie macht man lange LINKS kleiner.

Ein Beispiel:
http://mobil.sueddeutsche.de/inm/sz/1b99u4827p291;jsessionid=0B0B91EF8DDFF8AA3E8A99DEB33B78B6.app101A2

Ja, so lang können manche Links sein. Noch größere gibt es bei eBay!
Der Link hat tatsächlich schon 102 Zeichen. Eindeutig zu viel!!! Mit kuerzr.de können Sie den LINK ganz einfach verkleinern. Versuchen Sie es bitte mal!
Wir nutzen übrigens die Software twhirl bei unseren "TWITTER Sessions". Die kann alles, was mit TWITTER zu tun hat.

Na, was ist aus dem LINK geworden?
Genau, jetzt lautet er http://www.kuerzr.de?1085 und hat nur noch 25 Zeichen, folglich hätten Sie noch 115 Zeichen für einen kleinen Text.
Haben Sie interessante Links gefunden, die etwas mit den Canarias zu tun haben? Haben Sie selbst eine interessante Website? Twittern Sie es doch!
Was "Followers (andere "Verfolger", die mich verfolgen)" und "Friends (Following/User, die man "verfolgt") " bedeuten, lernen Sie sicher auch ganz schnell.
Laden Sie einfach andere ein, Ihnen zu folgen und folgen Sie Ihrerseits anderen.
So geht das!
Test it!

Wenn Sie uns einen längeren Text senden wollen, dann können Sie dies auch mobil per E-Mail tun.
Hier unsere Twittermail E-Mail Adresse: hukeaz@twittermail.com

Einige Hinweise müssen wir Ihnen aber zu den längeren E-Mail Texten noch geben:

1. Machen Sie keine Zeilenabsätze, sonst "verschluckt" die Software einige Parts des Textes.
Beispiel:

«Schaaade» findet es ein Mitglied der «Tip»-Filmredaktion, dass Naomi Watts «nicht in Berlin ist». Nachzulesen ist dies auf der Titelseite des Berliner Stadtmagazins im Internet. Auch erfährt man dort, dass die Fotografen am Hyatt «nach Tom und Clive» rufen - «Und nach ARMIN ...»


So geht es!


«Schaaade» findet es ein Mitglied der «Tip»-Filmredaktion, dass Naomi Watts «nicht in Berlin ist».

Nachzulesen ist dies auf der Titelseite des Berliner Stadtmagazins im Internet. Auch erfährt man dort, dass die Fotografen am Hyatt «nach Tom und Clive» rufen - «Und nach ARMIN ...»


So soll es nicht gemacht werden.

2. Die Subject Zeile Ihres E-Mail Programmes bleibt frei.

3. Links können Sie gerne in Ihre Texte integrieren. Das geht z.B. so: http://tagoror-tv.blogspot.com

Sie können per Twittermail auch Bilder senden. Ja, es geht!

Einfach in der Attachement Zeile ihres E-Mail Programmes das fragliche Bild "anhängen".

Versuchen Sie es mal!
Wir freuen uns auf Ihre "Twittermails".
Interessante Twittermails übernehmen wir in die "Twitter Tweets" des Blogs.

Hier noch ein letzter Hinweise:
1. Sie können und Ihre Twittermails auch als "Future Tweet" senden.

Die Redaktion ist sich einig:
TWITTER macht süchtig!!!
Sie werden es schnell selbst merken. Was sagen Sie zu TWITTER? Schreiben Sie uns!

Beste Grüße

Ihre TARA