Dienstag, 10. Februar 2009

Der kanarische Meldungsalltag


Was schreiben die von Sands FM?
Es wird viel über erneuerbare Energien auf den Kanaren geredet - bisher aber ohne konkrete Auswirkungen, wie eine aktuelle Studie des spanischen Umweltministeriums zeigt. Die Kanaren sind Schlusslicht im Land, wenn es um erneuerbare Energien geht, die Windparks verfügen zwar über ein großes Potential, derzeit fließen aber nur 134 Megawatt pro Jahr davon ins Stromnetz ein. Die spanische Regierung hat für die kommenden Jahre großzügige Fördermittel für die Investitionen in erneuerbare Energien bereitgestellt.


Was schrieben die von Isla Canaria Net
Spanien produzierte im vergangenen Jahr 16.740 Megawatt Energie mit der Kraft des Windes. Mit diesen Zahlen steigerte sich die Spanier um 1.609 Megawatt (knapp 10 Prozent) gegenüber 2007. Spanien liegt nun hinter Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem weltweit dritten Platz der Windenergieproduzenten. José Donoso, Präsident der Asociación Empresarial Eólica (AEE) zeigte sich zuversichtlich, auch in Krisenzeiten weiterhin rund 1.500 Megawatt pro Jahr zulegen zu können…
Massgeblich zur Steigerung beigetragen haben die Regionen Kastilien-La Mancha (3.142 MW) und Galicien (2.972 MW), gefolgt von Andalusien (1.445 MW) und Aragon (1.719 MW).
Die Kanarischen Insel finden sich trotz eigentlich optimalen Verhältnissen am hinteren Ende der Statistik wieder, hier wurden im vergangenen Jahr ‘nur’ 134 Megawatt Energie aus Windkraft gewonnen.



Was ist denn da los? Das müsste man sich als Journalist eigentlich sofort fragen und versuchen, die Hintergründe zu ermitteln.
Warum ist das denn so?
In dem Bereich könnten sicher auch auf den Canarias neue Arbeitsplätze entstehen. Ausserdem entlastet das die Umwelt.
Arbeitsplätze wurden auch schon geschaffen, aber leider noch lange nicht genug.
Wer schläft da in der Exekutive?

Oder will vielleicht niemand auf den Inseln investieren? Durch die Möglichkeiten der CEC dürfte es für Unternehmer in diesem Bereich doch gar nicht so uninteressant sein.

Sind derartige Projekte vielleicht den monopolistischen Energieversorgern auf den Inseln gar ein Dorn im Auge und haben die auch gute Beziehungen zur Exekutive? Ist das vielleicht der Grund dafür, warum so wenig eingespeist wird?
Solche Fragen interessieren bei der kanarischen Presse aber meist niemanden. Häufig ist der Energieversorger ja auch Anzeigenkunde.

Warten wir einfach mal ab, was wir dazu noch lesen werden.
Wahrscheinlich arbeiten Regierungskreise schon an einer Pressemeldung, wonach die Canarias beabsichtigen, in naher Zukunft ausschließlich regenerative Energien zu nutzen. Die wird dann auch sicherlich wieder brav abgedruckt.

Ab 2010 wird El Hierro übrigens als eine der ersten Inseln der Welt ausschliesslich regenerative Energien nutzen.
Das Projekt wird von der UNESCO engagiert unterstützt. Glücklicherweise, kann man da nur sagen.

Die Insel hat aber nur ca. 10.000 Einwohner.
Warum passiert auf den großen Inseln Gran Canaria, Tenerife und Fuerteventura so wenig?
Wir sind wirklich gespannt, ob und was wir nach dieser "Hinrichtungsmeldung" - "Die Kanaren sind Schlusslicht im Land, wenn es um erneuerbare Energien geht, die Windparks verfügen zwar über ein großes Potential, derzeit fließen aber nur 134 Megawatt pro Jahr davon ins Stromnetz ein" - noch in der kanarischen Presse lesen werden.
Ermitteln wir halt zwischendurch ein wenig.
Woran liegt es?
Später mehr!

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