Spaziergangswissenschaft?
Für Außenstehende klingt das vielleicht niedlich, possierlich, anachronistisch, grotesk, bekloppt, nach szientistischem Wahnsinn, – zumindest nach einem sog. Orchideenfach. Das mag zutreffen, aber Außenwahrnehmungen sind – bei aller kritischen Distanz – immer auch durch eine Portion Ignoranz ausgezeichnet.
Eine disziplinäre Zuordnung ist nicht ganz einfach: Ihr Platz ist irgendwo zwischen Wahrnehmungspsychologie, Stadtplanung, Landschaftsplanung und –architektur. Auch Einflüsse und Einsichten der Architekturtheorie, Kulturwissenschaft, der Soziologie sind ihr wichtig und sogar die Kunstgeschichte. In der Tat werden Projekte der Spaziergangswissenschaft wiederholt im Kontext zeitgenössischer Kunstausstellungen generiert und rezipiert.
Der Spaziergang ist nicht der eigentliche Forschungsgegenstand, sondern Instrument des Forschens. Als solches benötigt er eine Verfeinerung und Weiterentwicklung und wird deshalb auch analysiert und reflektiert. Grundfragen der Spaziergangswissenschaft sind: „Was ist Landschaft?“, „Warum ist Landschaft schön?“ (vgl. Burckhardt, Lucius: Warum ist Landschaft schön? – Die Spaziergangswissenschaft, Martin Schmitz Verlag 2006) und „Wo und wie leben wir eigentlich?“. Grundannahmen der Spaziergangswissenschaft sind, dass Landschaft erst im Laufe von Spaziergängen erkannt wird, wir aber unsere Umwelt immer weniger als Fußgänger und Bewohner, sondern als Autofahrer und Touristen wahrnehmen.
Das konzentrierte bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt ist wichtig. Das bloße Sehen soll zum Erkennen erweitert werden. Funktionsweise und der Wandel der Landschaftswahrnehmung sollen studiert werden. Die Spaziergangswissenschaft will zeigen, wie sich der Blick auf die Landschaft verändert.
Sehr interessant:
"Man kann es auch anders sehen"
Wir setzen unsere Tour fort.
Ganz unten kommt es dann hier an:
Vilaflor: "Ein auffälliges Rauschen kommt immer näher. Das Rauschen stammt von einem Wasserfall der, vom Wasser des Presa de Chira gespeist, ganz in der Nähe in die Tiefe fällt".
Vilaflor: "Die Überquerung war nicht ganz unproblematisch, nasse Füße wollte ich auf keinen Fall, aber jetzt bin ich schon jetseits des Wasserlaufes".
Ruinen, in denen auch Menschen zeitweilig Unterschlupf fanden.
Währen der Mandelblüte sieht es so aus.
Wenn der Wasserfall mangels Wasser nicht mehr in´s Tal fällt, kann man so durchgehen.
Hier der Blick zurück mit Wasserfall.
Direkt gegenüber der Staumauer.
Vilaflor: "Mal runter zum Wasser gehen".
Vilaflor: "Ich sehe mich ein wenig am Ufer um und schlagartig wird mir klar, dass man nie zu nahe am Wasser bauen sollte".
Vilaflor: "Das ist heute mein Regiestuhl"!
Mal ein genutztes Gebäude.
Auf dem Weg nach oben.
Die einsame Palme am Strand.
Vilaflor: "Auf der anderen Seite des Sees werde ich am Abend zurückgehen, so Gott will".
Der Blick zum anderen Ufer.
Immer wieder der Blick auf die Staumauer!
Oft haben wir hier schon von dort oben herabgeschaut.
Vilaflor ist an dieser Stelle schon aufgestiegen. Man kann sehen, dass es schaffbar ist.
Es geht aufwärts voran.
Dann das!
Bald werden sie anfangen zu Bohren und wir werden dabei sein.
Das war´s im dritten Teil.
Fortsetzung folgt. Stay tuned!