Mittwoch, 28. November 2012

Die MUTTER aller Touren auf Gran Canaria? * Vilaflor: "I felt like Mother Nature´s Son!" (6)

Hi

 ich steige vom Roque Mulato nach Taigüy.


Dort unten geht´s hin.



Schreibweisen gibt es für das Fleckchen genug.
TAGUY (Tagüigüi o Galgares) ist einer der schönsten Ecken der Caldera de Tejeda.
Der Name stammt aus der Guanchen-Sprache und bedeutet einen Ort, den man nur durch Abgründe und Schluchten erreicht.
Das kann man in diesem Fall voll bestätigen.

Hier mal die Karte des Abstiegs vom Roque Mulato:




Auf dem folgenden Bild kann man den Weg vom Roque Mulato hinab schon ungefähr erahnen.

Die ersten Siedler dieser Gegend sollen die einer Familie Quintana gewesen sein.
Über Jahrhunderte lebten und arbeiteten Generationen dieser Familie dort.

Man erzählt, dass ein Liebespärchen aus Gáldar die eigenen Elternhäuser verließ, weil diese die Beziehung nicht akzeptierten. Zuflucht fand das Paar in der Stille von TAGUY und Jahre später hatte sich eine neunköpfige Familie gebildet.
Im Laufe der Jahre enstanden viele Äcker und Terrassen rund um den Ort.
   
Das ist wirklich ein ganz besonderer Ort. 
Die Lage ist wahrhaft einmalig!

Genau in der Mitte des nachfolgenden Bildes liegt der kleine Weiler. 
Links der Roque Mulato und ab dort ging´s runter.
Ist das ein Umfeld?



Ich schaue mich mal in der Gegend um.







Der tiefste Punkt im Barranco. Da muss man durch, um durch den Barranco de Siberio zum Presa de Siberio zu gelangen.


Vom Feld aus hat man den Roque Mulato gut im Blick.


Zur anderen Seite schaut man auf den Roque Palmés.
Keine Frage, der hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Roque Nublo.






Zur gegenüberliegenden Seite des Barrancos hat man eine kleine Transport-Seilbahn geschaffen.


Unten sieht man die Hütte, durch die man geht, wenn man im Barranco de Siberio weiter will.


Eine Piste führt über Degollada Honda nach El Carrizal de Tejeda.



Hier verlor ich leider meinen MiniHomer,


als ich beim Abstieg zur Piste an dieser Stelle in Schwierigkeiten geriet. Ist alles gut gegangen, man ist ja nicht aus Pappe.




Ein größerer Wasserlauf ganz in der Nähe.






Stark abgelegen trifft schon den Kern. Ich denke, Taigüy ist inzwischen Wochenend-Domizil geworden.





Oh, ich muss ja noch weiter nach El Juncal!

Hier mal der Weg:




Dazu mehr im nächsten Teil.

Bleiben Sie dran!

Freitag, 23. November 2012

Die MUTTER aller Touren auf Gran Canaria? * Vilaflor: "I felt like Mother Nature´s Son!" (5) The Videos (I)

Vom bisherigen Verlauf der Tour stelle ich nachfolgend sieben Videos ein.

Diese betreffen den Abschnitt zwischen der Casa Forestal de Pajonales, der Cueva und dem Roque Mulato.


Eine eine vulkanische Naturlandschaft zum Verlieben!















Fortsetzung folgt.

Stay tuned!

Mittwoch, 21. November 2012

Die MUTTER aller Touren auf Gran Canaria? * Vilaflor: "I felt like Mother Nature´s Son!" (4)

Ich war im dritten Teil in Höhe "Era" angekommen.


Ein beachtlicher Blick nach unten erfreut mich.


Wenn ich aber daran denke, was mir dort unten passiert ist, werde ich immer noch ganz traurig.
Ich habe nämlich meinen MiniHomer dort unten verloren, als ich auf dem Weg zur unten sichtbaren Piste war, im abschüssigen Gelände ca. 4m abrutschte und nur durch einen Griff nach einer glücklicherweise starken Tabaiba schlimmere Dinge verhindern konnte.
Dabei riss mir der MiniHomer aus der Halterung am Brustband, was ich aber erst ca. 1,5 Stunde später bemerkte.

MiniHomer?

Das Teil hier:



Da waren die GPS Logs von ca. 35 Touren drauf!
Ein Verlust, der mich kurzzeitig richtiggehend paralysierte.
Ich brauchte einige Tage, um alles zu verschmerzen.

Schade, dass man das Teil nicht Orten kann, sonst hätte ich aber schnell eine "amtlich" Rettungsaktion durchgezogen.

Bleiben wir beim Blick von der Abbruchkante.
Direkt gegenüber sieht man den Roque Palmés.
Wenn Sie mich fragen, der schönere "Roque Nublo".




Einfach nur geil!
Ich habe klare Sicht bis zu den Höhen des "Pinar de Tamadaba" und zur einmaligen Hochebene von Acusa.

Wie gerne würde ich jetzt fliegen können, wie es die Vögel mir in der Thermik vormachen.


Genug gerastet, es geht weiter.
Das ist ein Pfad der Superlative!

Bitte, liebe Inselfreunde der Nachbarinseln von El Hierro bis Lanzarote.
Dieses Bergland kann Gran Canaria niemand nehmen!
Kommen Sie mal vorbei und lassen Sie sich wie ich auf dieses Gewitter aus Stein ein!

Der Roque Mulato vor mir und ich ging auf einer anderen Tour noch weiter bis zum Ende des Höhenzugs.
Das war ein ganz harter Ritt, der in einer Kletterei der Extraklasse bei Vollmond endete.
Lassen Sie das besser, es fordert einen mental total heraus und ich glaube schon, dass ich das in einer Art Trance, in die ich mich versetzt hatte, durchzog.

Dieser Camino haut mich selbst jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, noch absolut um!

Welche Frau will mit mir im Winter dort mal ein wenig trekken. Ich verspreche auch, ganz lieb zu sein!




Hier muss ich nachher noch runter, aber vorher muss ich dem Roque Mulato meine Aufwartung machen.
Sollte ich auch ein Blutopfer erbringen?


Der Blick geht von hier in den Barranco del Juncal. Ganz hinten in der Bildmitte wird meine Tour enden, so Achamán es will.



Ich liebe diese Tour!
Nach meinem Tod soll meine Asche dort bei Calima verstreut werden.
Bitte, nehmen Sie das sehr ernst!

Ich habe immer das Gefühl, auf das Gemälde eines Impressionisten zu schauen. Geht das nur mir so oder sehen Sie das ähnlich?

Schreiben Sie mir, die E-Mail Adresse finden Sie auf der linken Seite des Blogs.


Er kommt näher!
Ich fühl´mich gut, ich steh´ auf das Wandergebiet von El Juncal de Tejeda!


Ein wahrer Bilderbuch-Roque!



Der Geocache liegt direkt vor mir, aber ich gehe nicht ran! Falls der "Macnetz" das liest, kann er sich ja mal melden.


Ich mache Schluss für heute. Morgen berichte ich vom Abstieg nach unten.

Bleiben Sie dran!

Die MUTTER aller Touren auf Gran Canaria? * Vilaflor: "I felt like Mother Nature´s Son!" (3)

Klar, dass man die "Mutter aller Touren" mehrfach begeht!

Ich begann an der "Cascada de Soria" (Bild oben) und das ist noch reichlich weit entfernt vom Einstieg zur "Mutter aller Touren". Sagen wir ca. 8 km und mindestens 500 Höhenmeter.


Das passt doch, wenn man sich ein wenig warmlaufen will. SORIA ist halt eine echte "Dead End Street" für öffentlichen Nahverkehr und wenn man wie ich selten fahrfähig ist - dafür super gehfähig - bleibt einem ja gar nichts anderes übrig, als entweder nach Osten oder nach Westen aufzusteigen.

In diesem Umfeld ist das ein GESCHENK!

Sie sehen das Problem!

Hier bin ich gerade mal dort, wo nach Regenfällen niemand stehen könnte, dann läuft dort nämlich reichlich Wasser rüber, was man an dem feinen Boden gut erkennen kann.


An der Palme geht´s weiter.


Das Steinmännchen ist ein Eigenbau von mir!


Schon ganz schön hoch gekommen!
Böse Zungen behaupten ja, ich hätte den Camino dort zu sehr abgenutzt, aber das ist natürlich voll gelogen.
Ich sah dort "Weight Watchers Patienten", da hatte ich immer die Befürchtung, dass denen mal der "Durchbruch" gelingt, so schwer waren die.



Ein sehr interessantes Foto folgt.
Viele laufen ja achtlos daran vorbei, aber in der Mitte des Bildes können Sie eine "Fußspur" sehen, die direkt zum oberen Teil der Cascada führt.

Wir berichteten schon mal über dieses Abenteuer.

Schauen Sie mal hier:

Der Schwindelfreiheit-Test rund um Soria - Garantiert nicht geschwindelt! (1)



Gleich oben am nächsten See angekommen und ihn schnell umlaufen.





Der ist jetzt schon wieder weit unter mir!


Ein feiner Camino in die Höhe.
Der Name, den die "Einheimer" wählten, gefällt mir auch gut.

Sie nennen ihn "Sendero Angela Moreno", ich hoffe, es geht ihr gut.




Der "Morro de la Negra".


Im Hintergrund lugt der "Morro de Pajonales", ein phonolithischer Dom, heraus.


Ich gehe jetzt gerade auf der orangenen Linie zum Cruz de la Huesita und dann weiter bin zur Casa Forestal de Pajonales:



So, ich bin jetzt an der Casa Forestal de Pajonales.



Auf 600 m war ich heute in Soria gestartet und am Cruz de la Huesita war ich schon auf 1225 m. Ich kann Ihnen vielleicht sagen: Mir ist richtig warm geworden!
Ich fühl mich gut!
Ich steh´auf Senderos, Presas, Pinares, Roques y Volcanes in der Höhe.
Manchmal auch auf Berlin, aber nicht ohne Annette!



Was höre ich denn heute für Musik?
Nur, was "Road Tested" ist!


Sie ist einfach nur gut! Eine tolle Frau, gerade 63 geworden !!!!




Shake a little for me baby! Achten Sie mal auf die Frau an den Percussions.

So, hier geht´s jetzt runter!


Vorbei an den Cuevas de El Juncal.





Immer schön den Steinmännchen folgen.


Wieder der "Morro de Pajonales" im Hintergrund.





Da geht´s jetzt hoch


und danach diese "Bombe" noch etwas verrücken.


Jetzt rechts ab!


Vorbei an dieser Höhle immer bergauf bis ich eine wunderschön rötlich bewachsene Hochebene unter mir sehe.


Ich glaube, das ist mein Lieblingsfoto der letzten 4 Jahre.


"El Llano de Juan Martín", eine kleine Meseta mit Blick auf den Phonolith-Dom "Morro de Pajonales" und die restlichen "Felszeugen" in der Ferne.
My Gran Canaria!


Ab jetzt geht es immer in Richtung Roque Mulato.

Hier mal der Weg dorthin:



Das ist schon eine besondere Welt dort oben!
In der Ferne ist El Toscon gut auszumachen. Ganz hinten sehe ich sogar Artenara, das höchste Dorf Gran Canarias, sowie die Höhen des Pinar de Tamadaba. Herrlich!





Von dort oben kam ich runter.



Nur ganz wenig GRÜN, sonst würde der Eindruck verfälscht werden. GRÜN ist hier einfach systemwidrig.


Bin etwa zu hoch geraten und muss auf den Camino dort unten.



Noch einmal der Blick auf eine andere Hochebene in Richtung "Morro de Pajonales".
Ich liebe diese Gegend! Sieht so aus, als ob Achamán gerade erst mit dieser Schöpfung fertig geworden sei.
Diese Weite macht den Kopf total frei. Man fühlt sich wie ganz allein auf der Welt!
Bin ich ja auch, hoffentlich kommt wenigstens mal eine Ziege vorbei und sagt HALLO!



Nur Bonnie Raitt habe ich im Ohr und wie!



Ansonsten herrscht dort oben nämlich Totenstille.

Dafür gibt es jede menge Hohlräume unter großen Steinen.




Dort hinten werde ich mein erstes Zwischenziel erreichen. Ein wunderbarer Natur-Marador direkt am Abgrund.


Wie es weiterging, erfahren Sie im nächsten Teil dieser Story.

Bleiben Sie dran!