Donnerstag, 28. April 2011

MyMaxorata***Alle Wege führen zur Montaña de Tindaya (Teil 1)

Die Osterpause ist vorbei!

Was sagen die neuesten Statistiken?

Regionaler Vizetourismusminister bezeichnet den Urlauberzuwachs als "spektakulär"
Der Aufschwung ist da!

21,75% mehr ausländische Touristen im März
Der aufstrebende Trend des Tourismus auf den Kanarischen Inseln zeigt sich auch im März an der Zahl ausländischer Urlauber. Schon die Zahlen vom Februar lösten in der Branche geradezu Jubel aus, denn im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres war ein Besucherzuwachs von 18% verzeichnet worden.
Besonders gefragt war im März die Strandinsel Fuerteventura, die sage und schreibe 39% mehr Urlauber verzeichnete als vor einem Jahr. Und auch im Jahresverlauf ist die Entwicklung der Touristenzahlen auf dieser Insel mit einem Plus von 39,9% aufstrebend.
Für Gran Canaria entschieden sich im März 309.723 Urlauber, 17% mehr als im Vorjahresmonat. Der Zuwachs im Jahresverlauf beträgt auf dieser Insel 16,13%.
Auf Teneriffa verbrachten im März 366.241 Ausländer einen Urlaubsaufenthalt, 66.686 mehr als im März 2010 – ein Zuwachs von 22,26%. Im Jahresverlauf besuchten Teneriffa bereits über eine Million Touristen, was ebenfalls einem Plus von 16,23% entspricht.
Lanzarote verbuchte im März ebenfalls 16,86% mehr Urlauber und im Jahresverlauf ein Plus von 13,44%. 
Weniger erfreulich sind dagegen die Zahlen auf La Palma, wo im März 6% weniger Urlauber gezählt wurden als im Vorjahresmonat, und auch im Jahresvergleich ist die Touristenzahl um 5% rückläufig gewesen.
Armes La Palma!
"Getroffen" hat es aber auch die Insel La Gomera, die sich nicht gegen diese "Liebhaberin" wehren konnte.
Spanischen Pressevertretern sagte die deutsche Bundeskanzlerin bei Ihrer Ankunft, dass sie sich in die Insel verliebt habe und deswegen immer wieder käme.
Die ehemalige Hippie Insel konnte gar nicht schlimmer "vergewaltigt" werden. Ich stelle mir gerade vor, wie Vilaflor und ich durch den Barranco de Guarimiar wandern und auf dem nur einen Meter breiten Pfad kommt uns Angie mit 8 Body Guards entgegen. Horror!!
Hier könnte das sein:


Ich gehe davon aus, das wir ihr beim Springen den Vortritt lassen würden!
Macht die Wanderung also bitte nicht, wenn die "verliebte Angela" auf der Insel ist.

Die Werbung mit der Angie ist aber gut, denn wieder mal lesen alle in Germany etwas über La Gomera.
Angelas Hotel -Jardin Tecina - empfehlen wir gerne ausdrücklich und das machen wir ja wirklich nicht mit vielen Hotels.


Vielleicht nimmt sie ihre Speisen ganz ohne Störungen hier ein:


Wie soll man mit den Meldungen über den angeblichen Aufschwung umgehen?
Man sollte sie ganz kritisch hinterfragen!

Vom angeblichen Aufschwung ist auf dem Arbeitsmarkt der Islas Canarias derzeit rein gar nichts zu spüren. Deshalb kann man auch nicht von Aufschwung sprechen. Die Arbeitslosenquote ist unverändert hoch, die Jugendarbeitslosigkeitsrate ist nach wie vor einer der höchsten in ganz Europa!
Aber bald sind ja Kommunalwahlen und davor vermelden die "Herschenden" gerne positive Meldungen.

La Palmas Dilemma ist aber einen genaueren Blick wert.
Alle steigern ihre Zahlen und auf der Isla Bonita geht es weiter abwärts.
Wie ist das denn möglich, werden sich einige fragen.
Ich starte mal den Versuch einer Erklärung.

Im Post "MyMaxorata***Go your own way" hatten wir schon auf folgendes hingewiesen.

Durch das Projekt "Fuerteventura - Vulkane und Tradition" sollen Alternativen zum Sonnen- und Strandtourismus entwickelt werden, um einen weiteren Schritt auf dem Weg der Diversifizierung des touristischen Angebotes auf Fuerteventura zu machen.

Der Naturtourismus habe auf der Insel Fuerteventura ein sehr großes Potential.

Zu den Aktionen im Rahmen des Projektes gehören u.a. folgende Einzelmaßnahmen:

- Schaffung eines Netzes von Wanderwegen in Vulkangegenden sowie ergänzende Arbeiten
- Schaffung eines Netzes für Punkte zur Beobachtung von Vögeln sowie ergänzende Arbeiten
- Aufstellung von Tafeln und Schildern
- Tiefseetauchangebote in Vulkangebieten
- Anpassung der Museen der Insel
Vilaflor sprach in diesem Zusammenhang mal von "Tendenzen der Kanibalisierung" unter den Islas Canarias.
Die großen Inseln haben die Diversifizierung entdeckt.
Auf den großen Reisemessen macht jede der großen Inseln inzwischen Werbung mit Angeboten, die man vorher eher stiefmütterlich behandelte.
Wir machen doch hier im Blog auch Werbung für Touren, die viele Leser überraschen, was wir aus zahlreichen E-Mails wissen.
Die großen Inseln verfügen derzeit über viel mehr Verkehrsverbindungen als die kleineren Inseln.
Die für Individualtouristen sehr interessanten Low Cost Carrier fliegen inzwischen TF, GC, LZ und FUE zu Spottpreisen an.
Ausserdem sind die Margen der Reiseveranstalter auf den größeren Inseln höher.
Das alles führt dazu, dass z.B. Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa (inkl. "Satellit" La Gomera) der Isla Bonita potentielle Kunden wegnehmen.
Natururlaub Marke La Palma kann man inzwischen problemlos auch woanders machen!
Wanderungen auf Teneriffa oder Gran Canaria sind mindestens so interessant wie die auf La Palma. Erstgenannte Inseln erreicht man zur Zeit teilweise für 17,99 EUR (+ Gepäckgebühren, Kreditkartengebühren etc.) one way.
Eine Großstadt wie Las Palmas bekommt man noch gratis dazu, falls man mal Abwechselung vom Wanderleben braucht.
Machen wir uns nichts vor:
Das sind Argumente, die zukünftig immer mehr der potentiellen Gäste überzeugen werden.
Andererseits muss man deutlich betonen, dass es sich bei den Steigerungsraten auf Fuerteventura, Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote eindeutig um den Tunesien- und Ägypten-Effekt handelt.

Das wird sich normalisieren!
Interessant wäre es aber, zu wissen, wie umgebuchte "Nordafrikapauschalos" ihren "Noturlaub" auf den Islas Canarias nachträglich bewerten. Leider findet man dazu (noch?) keine Informationen.

Ich habe aber einen O-Ton von Inga M. aus Kassel eingefangen:
In Tunesien (Monastir) war es viel sauberer als in Maspalomas. Der Service war besser und wenn ich mir die Katalogpreise anschaue, dann ist der Urlaub auf Gran Canaria bei geringerer Leistung erheblich teurer.
Lasst sie mal besser wieder nach Tunesien fliegen!

Kommen wir lieber wieder zu Maxorata.

Heute beginne ich mit einer Story, die verschiedene Wege zur  Montaña de Tindaya dokumentiert. Krönender Höhepunkt wird die Besteigung des "heiligen Vulkans" sein.

Der erste Weg führt uns von La Oliva über die Montaña La Oliva zur Montaña de Tindaya.

Leider habe ich für den ersten Teil keine GPS Daten nur das Touren Drehbuch und die Tondateien.

Im "Touren Drehbuch" wurde folgendes vermerkt:

Tour von der Casa del Ingleses - leider noch immer sehr verfallen - in La Oliva zur Montaña La Oliva und dann weiter bis zur Montaña de Tindaya.
Faktisch stellt die Montaña La Oliva einen ausgezeichneten "Mirador" für die Wege zur Montaña de Tindaya dar. Von dort hat man ein sehr interessantes 360° Panorama.
Die Gegend um La Oliva war immer eine sehr fruchtbare Senke.
Regenwasser der umliegenden Berge sickert dort in den Boden. Schon 1708 hatte sich dort der Sitz der Militärkommandatur etabliert und 1711 bekam La Oliva eine eigene Pfarrei.
Der Name soll angeblich von dem reichlichen Vorkommen des wilden Olivenbaums (Olea Europea)herstammen.
Die Familien Cabrera Bethencourt, Dumpierrez und Manrique de Lara hatten im Ort großen Einfluss, als der Ort noch halbamtlicher Regierungssitz und militärisches Zentrum der Insel war.
Sichtbares Zeichen ist noch heute das große Haus an der Hauptstraße, die verfallene "Casa del Inglés" oder die "Casa de Manrique de Lara Cabrera", das mit Zinnen ausgestattet ist, ein architektonisches Privileg, das man nur mit ausdrücklicher Lizenz des Landesfürsten erhielt.
Das berühmteste, feudalste Herrenhaus ist aber die "Casa de los Coroneles", eines der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Symbole der Insel und von großenm architektonischen Wert. Seine palastähnlichen Ausmaße und die Eleganz zeugen eindrucksvoll vom Reichtum der damals herrschenden Klasse.

In der "Casa de los Coroneles" haben wir ja in einer der letzten Postings schon vorbeigeschaut.

Los geht´s heute an der "Casa del Inglés".





Direkt daneben dann dieses "Museum". In jedem Fall ist die dort erhältliche Kosmetik aber gut für die Haut.


Auf dem Weg kommt man an einem Haus vorbei, das im Rahmen des Projektes "Casa Rural" genutzt wird. Falls man mag, kann man dort wohnen.







Hier mal ein Überblick vom Haus und dessen Lage.

 





Die Beschilderung ist auch sonst gut!





Sollte man hier ein Grundstück kaufen?
Keine Ahnung, aber ruhig scheint es dort zu sein.



Ein schöner alter Wegweiser, würde Vilaflor jetzt vielleicht sagen.


Der direkte Weg zur  Montaña La Oliva. Immer schön dem Wasserkanal folgen.


Oben angekommen!
Das Touren Drehbuch hat nicht zu viel versprochen.
Die Aussicht in alle Richtungen ist wirklich beeindruckend!

Zur Montaña de la Arena:


 Zur Montaña de Tindaya:


Zu den Montañas La Muda, Tabaiba und Enmedia.


Zur Montaña Colorada:


 Richtung Westen:



In den Barranco Esquinzo:


Nach La Oliva und zu den Montañas Escanfraga und Caima :


Zum Vulkanzug Morro de los Ricones:


Zum Wanderweg nach Tindaya :


Nach starkem Regen sind die Gavias auch hier gefüllt!


Zur "Ziegenfarm in den Hügeln":


Wo waren wir genau?

Hier:


Der Weg führt zur Montaña de Tindaya!

Das war´s im ersten Teil.

Stay tuned!