Dienstag, 15. Mai 2012

Auf Tenerife angekommen * Vom Basislager zum Weltkulturerbe! (2)


Ich habe mal ein wenig im Archiv geschaut.

Das schrieb Vilaflor im Jahre 2009:


Die Zukunft des Tourismus auf den Kanarischen Inseln




Die Islas Canarias haben nur eine Chance, wenn es bald gelingt, eine Umkehr vom Weg des bisherigen Touristikkonzeptes einzuleiten und dort einen NACHHALTIGEN Tourismus zu etablieren.

Was ist nachhaltiger Tourimus?



Das Leitbild für einen nachhaltigen Tourismus muss sich an seinen langfristig umweltgerechten, wirtschaftlich tragfähigen und sozialverträglichen Auswirkungen orientieren.


Im Kern ist nachhaltiger Tourismus langfristig umweltgerecht, wenn


a) Die natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Atmosphäre sowie die biologische Vielfalt nicht vermeidbar beeinträchtigt oder nicht dauerhaft geschädigt werden.
b) Die am Tourismus beteiligten Unternehmen Maßnahmen zu Erhaltung und Schutz der natürlichen Umwelt aktiv fördern.
c) Zur Anreise und Mobilität vor Ort umweltfreundliche Verkehrsmittel gewählt oder deren Nutzung gefördert werden.
e) Touristische Einrichtungen wie Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen Ressourcen schonende Techniken nutzen und entsprechendes Verhalten fördern.


Nachhaltiger Tourismus ist wirtschaftlich tragfähig, wenn


1. Die Einnahmen aus dem Tourismus zum Einkommen der lokalen Bevölkerung beitragen und die Entwicklungschancen der Region sichern.
2. Der Profit nicht nur den großen Reiseveranstaltern in den Herkunftsländern, sondern auch der Region und der lokalen Bevölkerung zu Gute kommt.
3. Die im Tourismus Beschäftigten angemessen entlohnt werden.
4. Sichere Arbeitsplätze und humane Arbeitsbedingungen für die lokale Bevölkerung geschaffen werden, die deren Lebensqualität verbessern.
5. Eine einseitige wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus vermieden wird und damit die Auswirkungen eines möglichen Rückgangs der Besucherzahlen in der Zukunft abgeschwächt werden.




Nachhaltiger Tourismus ist sozial verträglich, wenn


aa) Die vor Ort lebende Bevölkerung an einer transparenten Planung und Ausführung des Tourismus beteiligt wird.
bb) Die kulturelle Werte und Geflogenheiten des Gastlandes respektiert werden.
cc) Die Belastungen für die einheimische Bevölkerung gering gehalten und ihre Bedürfnisse sowie ihr Recht auf Selbstbestimmung berücksichtigt werden.
dd) Die im Tourismus Beschäftigten gerecht entlohnt und nicht ausgebeutet werden.
ee) Eine angemessene Arbeitsschutz- und Sozialgesetzgebung Anwendung findet.


Diese Eckpunkte für einen nachhaltigen Tourismus richten sich sowohl an die Planer, die Investoren, Betreiber, Mitarbeiter und Anbieter als auch an die Nutzer – die Urlauber.

Leider haben die Verantwortlichen für den Tourismus auf den Inseln seit dem Jahre 2000 nur wenig getan, um das Geschäft auch für die Zukunft sicher zu machen.

Längst hätte man vorhandenen Überkapazitäten selbst über das Internet vermarkten müssen. Vor allem in Sachen Internet hinkt man völlig hinterher.

Die großen Reise-Multis hatten in den letzten Jahren durchaus Probleme mit der sog. Pauschalreise.

Ernste finanzielle Schwierigkeiten


In den vergangenen sechs Monaten geriet Thomas Cook noch tiefer in die roten Zahlen. Bis Ende März summierte sich der Fehlbetrag 262,7 Millionen Pfund nach 165,8 Millionen Pfund im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein Verlust im Winter ist bei Tourismusunternehmen aber üblich - Geld wird erst in der wichtigen Sommersaison verdient.
Das 170 Jahre alte Traditionskonzern war vergangenes Jahr in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten und musste im November mit einer Finanzspritze von Gläubigern über Wasser gehalten werden. Allein im vergangenen Jahr geriet der Reisekonzern mit drei Gewinnwarnungen in die Schlagzeilen.
Mehr und mehr muss man eine lückenlose Verwertungskette aufbauen.
Was früher noch ein Geschäft für externe Partner vor Ort war, wird jetzt selbst erledigt.

Gerade Anbieter von Dienstleistungen klagen darüber oder mussten den Betrieb schon einstellen, weil ihnen die Möglichkeit genommen wurde, ihre Leistungen den Hotelgästen anzubieten.

Den Partnern auf den Inseln kürzt man einfach mal die Rechnungen oder bittet um Zahlungsaufschub.

Von einer echten Partnerschaft kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Man ist auf den Kanaren völlig abhängig von den großen Reisemultis und die nutzen das natürlich aus.

Die Jubelarien waren im vergangenen Jahr nicht zu überhören.
Erhebliche Steigerungen der Besucherzahlen waren zu verzeichnen.
Nordafrika lässt grüßen!
Die Ereignisse in Tunesien und Agypten führten dazu, dass die Reisemultis Gäste umleiteten. Fraglos hat man dabei zum Nachteil der Partner aud den Canarias wieder an der Preisschraube nach unten gedreht.

Man lasse es sich auf der Zunge zergehen:

Steigerungen der Besucherzahlen von deutlich mehr als 10%, aber keinerlei Bewegung auf dem heimischen Arbeitsmarkt.
Das zeigt doch deutlich, dass das derzeitige Tourismuskonzept einfach nicht in der Lage ist, die Binnenwirtschaft des Gastgebers in Fahrt zu bringen.

Machen wir uns nichts vor:
Der AI Anteil an den Besuchern ist viel zu hoch!
AI können andere viel preiswerter und vor allem besser.
Denken wir nur an die afrkanischen Länder ohne EUR und mit geringsten Lohnkosten oder die Türkei. Bei letzterer ist der Torismus allerdings bisher nur einer unter vielen Wirtschaftszweigen, mit denen man Geld verdient.

Die können das einfach besser und gegen die im Markt konkurrieren zu wollen, ist total unvernünftig.

Die Islas Canarias sind ein Ganzjahresziel mit einem weltweit beneideten Klima und einer beeindruckenden Natur. Dort muss man diverzifizierte Angebotsstrukturen schaffen und einen Qualitätstourismus entwickeln, für den die Besucher gerne bereit sind, einen angemessenen Preis zu zahlen.

Das hat man seit dem Jahre 2000 erheblich verschlafen!
Die Binnenwirtschaft wird durch den hohen AI Anteil eher geschädigt als gefördert. Man schaue sich nur das Sterben der Peripherie um die AI Ghettos an. Das wird jedes Jahr schlimmer!

Besonders bedauerlich: Auf den Islas Canarias gibt es faktisch keine kritische Presse. Die großen Zeitungen verstehen sich offensichtlich mehr als Veröffentlicher von Pressemitteilungen der Cabildos. Das trägt wesentlich dazu bei, dass die Bevölkerung über die wahre Situation der Binnenwirtschaft nicht wirklich informiert ist. In Wirklichkeit ist die nämlich viel schlimmer, als das Government es immer darstellt.

Wenden wir uns besser erfreulicheren Dingen zu!

Was ist das BESTE, was Teneriffa in den letzten 30 Jahren widerfuhr?

Vilaflor: "Ganz eindeutig: Natürlich die TRANVIA! Ich bin ja ein ganz großer Fan der TRANVIA und begeistert darüber, dass sie so gut angenommen wird. Die geborenen "Konkurrenz" in Las Palmas ist total neidisch auf die Tram Linien zwischen Santa Cruz und La Laguna. Las Palmas ist für mich nicht mehr die Nummer EINS unter den Großstädten des Archipels. Inzwischen sehe ich da ein Remis im Wettbewerb und wenn man in Las Palmas nicht aufpasst, dann zieht Santa Cruz de Tenerife noch vorbei."
 Wo waren wir im letzten Teil stehengeblieben:

An der Haltestelle Plaza Weyler!

Von dort fahren wir bis zur Endhaltestelle "La Trinidad" in LA LAGUNA.

Die Stadt (San Cristóbal de) La Laguna auf der Insel Teneriffa, Kanarische Inseln, ist Universitätsstadt (25.000 Studenten) und Bischofssitz mit 153.187 Einwohnern (Stand 1. Januar 2011). Die Vororte von La Laguna und Santa Cruz de Tenerife gehen fließend ineinander über. Mit der am 02.Juli 2007 eingeweihten Straßenbahn Tranvia kann man von La Laguna bis Santa Cruz fahren. Hier fährt man durch Gebiete, die abseits der Touristenzentren liegen und nur von Spaniern bewohnt werden.
Die Strecke ist 12,5km lang und die Fahrzeit beträgt 37 Minuten. Für die Tranvia kann die gleiche Bonuskarte verwendet werden, wie in den öffentlichen Linienbussen der Titsa.
Die Endhaltestelle der Straßenbahn in Santa Cruz ist direkt vor dem zentralen Busbahnhof.
WELTKULTURERBE * 1999 San Cristóbal de La Laguna

 Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die sich aufgrund ihrer Einzigartigkeit und ihrer Authentizität dafür qualifizieren und die von den Staaten für diesen Titel vorgeschlagen werden. Die UNESCO verleiht diesen Titel im Rahmen der von über 185 Staaten ratifizierten Welterbekonvention von 1972. Damit nimmt die UNESCO diese Stätten in die Welterbeliste auf.

Mit der Tram in LA LAGUNA angekommen!

Im Juli 2009 wurde die Stadt mit dem Ehrentitel "Bestrestaurierter historischer Stadtkern von Spanien" ausgezeichnet. Die Ehrenurkunde erhiet der Bürgermeister von La Laguna aus den Händen von Kronprinz Felipe und Prinzessin Letitzia.

Starten wir mal einen ausgedehnten Rundgang durch die Altstadt von LA LAGUNA.




















































 

 




















Das war´s im zweiten Teil.

Fortsetzung folgt.

Stay tuned!