Sonntag, 21. Dezember 2008

El Cotillo - Ein Paradies für Wellenreiter und Windsurfer***




















Bei richtigem Wind bin ich zum "Surfer Beach" in El Cotillo gefahren.
Hohe Wellen, strammer Wind und nichts zu sehen von Massentourismus irgendwelcher Art.
Das sind wirklich herrliche Strände, an denen man nicht nur surfen und baden, sondern auch lange Spanziergänge unternehmen kann.
Hoffentlich bleibt das noch lange so, denn wie man in meinem nächsten Post sehen kann, waren auf der Insel jede Menge Beton-Fetischisten unterwegs, die im Südosten nahezu die gesamte Küstenlinie zerstört haben.
Fahrt also lieber in den Norden Fuerteventuras, der Süden ist leider ruiniert, besonders von Costa Calma bis Morro Jable.
Vom Friedhof zur Oficina de Turismo und dann noch die 10.000qm Belén besuchen***


von Walter Benjamin
(15.07.1892 - 27.09.1940)

In Wirklichkeit ist es doch sehr schön, wenn man eine Hauptstadt hat, auf die man ein bißchen schimpfen kann.



Die Hauptstadt hat sich einen verpflichtenden Wahlspruch gegeben.



Frisch gestärkt mit meinem Lieblingsbier ging es dann weiter.




Zunächst einmal zum Friedhof, der 1871 enstand.





Dann zur Oficina de Turismo, um einen "Plano de Horarios" für die Busse zu holen.




Übrigens: Der öffentliche Busverkehr mit der Busgesellschaft "Tiadhe" funktioniert ganz hervorragend und wenn man sich eine Tarjeta Dinero für 12 EUR kauft, erhält man auf jede Fahrt 30% Preisnachlass. Der nachgelassenen Fahrpreis wird automatisch von der Karte abgebucht.
Preisbeispiele:
Puerto del Rosario - Corralejo: 2,10
Corralejo - Lajares: 1,50
Lajares - El Cotillo: 0,80
El Cotillo - Corralejo: 1,90
Puerto del Rosario - Morro Jable: 6,00




In der Weihnachtszeit geben sich die Menschen auf den Inseln immer sehr viel Mühe mit ihren Krippen.
Eine weltrekordverdächtige "Belén" sah ich dann in der Nähe der "Estacion Insular de Guaguas".

Eine Belén in der Größe eines Fussballplatzes.
Die ganze Weihnachtsgeschichte ist lückenlos verarbeitet, dass es allerdings in der Weihnachtsgeschichte auch schon "Lucha Canaria" Ringer gab, war mir neu. Aber warum auch nicht!













Zum Schluss habe ich noch einige Bierchen und Cortados in einer Bar mit dem Namen "Republica Altenativa nAFRICAo" genommen. Genau das Richtige für mich!
Die Welt ist wirklich klein.



Der supernette Wirt war ein Rastazöpfe tragender Pole aus Warschau, der darauf bestand, dass Fuerteventura Afrika ist.
Dem habe ich zugestimmt.

Merry Christmas from Africa!


Auf dem Rundgang durch Puerto del Rosario***


Unter Demokraten konnte ich die Tour beruhigt fortsetzen.
Ohne den göttliche Segen geht es aber auch unter Demokraten nicht.
Deshalb zunächst mal die Kirche besuchen, auf deren Rückwand das Demokratenschild angebracht war.








Das Ayuntamiento denkt mit und residiert natürlich direkt gegenüber der Kirche.
Nur mit den göttlichen Eingebungen hat es dort noch nicht geklappt, wie echte "Einheimer" mir berichteten.
Was soll´s, das Leben geht weiter, Dank Gott und auch mit dem Ayuntamiento.






Ein ganz besonderes Denkmal habe ich dann gegenüber des neuen Einkaufszentrums gefunden.
Ich habe es mit Teacher´s auf "Denkmal für den Cabeza Cuadrada" getauft.




Das Einkaufszentrum ist schick und durch die Gasse der Weihnachtskäufer bin ich auch gegangen.






Jetzt erst einmal eine Rast in der Mensa des Zolls am Hafen.




"Puerto de las Cabras"***


Mein Weg führte mich natürlich auch nach "Puerto de las Cabras".

Aus der Hauptstadt Puerto del Rosario, so heisst sie heute, kann viel Positives berichtet werden.
Früher sagte man ja einmal, dass Puerto del Rosario die hässlichste Hauptstadt der Siete Islas sei.
Das stimmt nicht mehr. Vieles wurde erneuert und rausgeputzt.
Den Titel "Hässlichste Hauptstadt des Archipels" trägt jetzt wohl Arrecife.

Besonders in Viertel um den Hafen hat man sich bei der Erneuerung sehr viel Mühe gegeben.

"Puerto de las Cabras" hat gewonnen und ist jederzeit einen Besuch wert.

Natürlich habe ich mich auch in dem Stadtteil rumgetrieben, wo früher mal die Fremdenlegion war. Das waren noch Zeiten, als Legionäre es in diesem Stadtteil krachen ließen und ein wenig für "internationales Nachtleben" sorgten.
Die Legion ist weg, zwei Kanonen stehen vor dem Eingang und "Todo por la Patria" ist immer noch die Devise.
Natürlich darf ein Legionär als Denkmal auch nicht fehlen.




Leider war die "Casa Unamuno" geschlossen.
Zum Denkmal von Don Miguel de Unamuno an der Montaña Quemada bei Tindaya bin ich leider nicht gekommen. Ich freue mich aber schon auf ein "Wiedersehen" mit Unamuno in Artenara de Gran Canaria.






Was einem in Puerto del Rosario sofort auffällt, sind die vielen Denkmäler im Straßenbild.
Bei einem fühlte ich mich ad hoc an Joseph Beuys erinnert.



Hier noch weitere Beispiele für die Denkmal-Tour in Puerto del Rosario:








Ja, die Denkmälern sind im Straßenbild nicht zu übersehen.

Gefreut habe ich mich besonders, als ich an diesem Schild vorbei ging!




Da habe ich dann erst eimal eine geraucht und einen Schluck vom Teacher´s genommen.
Weiteres über die Hauptstadt im nächsten Posting.

... und immer schön die Bilder anklicken, gell?