Mittwoch, 9. Juni 2010

TARA´S Music Calendar - 9. Juni

 9. Juni:

Einer der größten "Crooner" der Soul Music hätte heute Geburtstag gehabt.

Artist: Jackie Wilson  jackie wilson.gif

Jackie Wilson (* 9. Juni 1934 in Detroit; † 21. Januar 1984 in Mount Holly, New Jersey) war ein afroamerikanischer Rhythm and Blues- und Soul-Sänger der 50er und 60er Jahre. Als Wilson 1951 an einem Talentwettbewerb teilnahm, wurde Johnny Otis auf ihn aufmerksam. In der Folge davon nahm er unter der Leitung von Billy Ward zwei Lieder als „Sonny Wilson“ für das Label Dee Gee Records auf und ersetzte 1953 sein Vorbild Clyde McPhatter, der zu den Drifters wechselte, bei Billy Ward and the Dominoes. Bei denen blieb er jedoch nicht lange. Stattdessen unterschrieb er 1956 einen Vertrag bei Brunswick Records. In den Folgejahren hatte er einige Hits, die größtenteils Berry Gordy, Jr. geschrieben hatte, der bekannteste von ihnen war das flotte Reet Petite aus dem Jahre 1957. Bei Balladen wie To Be Loved bewies Wilson außerdem Talent zum Crooner. Wilsons Live-Auftritte erinnerten an die James Browns: Er spielte mit seiner Stimme, sang sanft und leise und kreischte dann wieder in eher hohen Tönen. Auf dem Album Doggin’ Around von 1960 ist ein solcher Auftritt zu hören.
Mitte der sechziger Jahre begann seine Karriere zu leiden, die eine kurze Wiederbelebung hatte, als er mit Karl Davis zusammenarbeitete, ein legendärer Chicagoer Produzent. Der Zusammenarbeit entsprangen zwei Hits, Whispers und Higher and Higher. Higher and Higher wurde 1999 in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
Am 15. Februar 1961 wurde Wilson in einem Hotel in New York City von Juanita Jones, einer ehemaligen Geliebten, bei einem Eifersuchtsdrama durch eine Kugel schwer verletzt. Als er in Begleitung einer neuen Geliebten, Sam Cooke's Ex-Freundin Harlean Harris, vor seinem Hotelzimmer auftauchte, streckten die Schüsse ihn nieder. Die offizielle Version des Managements besagte, dass ein eifersüchtiger Fan damit gedroht hätte, sich zu erschießen und Wilson bei dem Versuch, den vermeintlichen Fan von der Tat abzuhalten, angeschossen wurde. Er musste sechs Wochen im Krankenhaus bleiben. Die Kugel verblieb im Körper, es bestand aber keine Gefahr mehr für sein Leben. Bis 1967 brachte er noch zahlreiche Singles in die Charts, darunter Whispers und Higher and Higher (bekannt aus dem Film Ghostbusters II). Später ließ der Erfolg merklich nach. In den frühen Siebzigern erfolgte noch einmal eine kurze Hitwelle, doch sein Zenit war überschritten. Wilson beteiligte sich nun vorwiegend an Oldie-Revival-Touren. Bei einem dieser Auftritte, mit einer Revival-Band von Dick Clark, erlitt er am 29. September 1975 plötzlich einen Herzanfall. Als Folge seines Sturzes bei diesem Anfall – er fiel mit dem Kopf zuerst von der Bühne – lag Wilson bis zu seinem Tod im Koma. Während seiner Zeit im Koma soll er von Ärzten misshandelt worden sein, so sollen sie ihm unter anderem einen Arm gebrochen haben. Diese Vorwürfe konnten allerdings nie belegt werden. Am 21. Januar 1984 starb er in Mount Holly und wurde in Detroit begraben. 1985 ehrten The Commodores Wilson mit der zweiten Strophe ihres Hits Nightshift.Postum erreichte Jackie Wilsons Version von Reet Petite 1987 noch einmal die Spitze der britischen Single-Charts und im gleichen Jahr wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

 CD: Very Best of Jackie Wilson

VIDEO: Reet Petite

Das Problem Anexo II - Die Sünden der Vergangenheit (2)

Wo war ich stehengeblieben?
Bei den Sünden der Vergangenheit und den Plänen für die Zukunft.

Natürlich habe ich auch "undercover" gearbeitet und mich unauffällig unter die Menschen in "hardcore" Playa del Inglés gemischt.


Fährt oder läuft man - letzteres habe ich zigmal gemacht - im Süden von San Agustín nach Meloneras

dann fallen einem die Unterschiede schon ganz deutlich in´s Auge.

In den neueren Tourismusregion (z.B in Meloneras) hat man viel getan, um in der Zukunft konkurrenzfähig sein zu können, während in den alten Tourismusregionen der "Charme" der 70er Jahre vorherrscht.

Hier mal ein Querschnitt der 70er Jahre PdI Bauten, die man schon als "Sünde" bezeichnen kann:

Ein wahres Gewitter aus Beton!!

In San Agustín gehen meiner Meinung nach bald die Lichter aus. Total veraltet und überaltert. Fahren Sie mal hin!

Allgemein hat man das Gefühl, dass man offensichtlich zu einseitig die Generation 40+ im Auge hat.

Gerade in den nagelneuen Tourismusregionen in Maspalomas/Meloneras war es doch sehr auffällig, dass nach 20.00 Uhr nicht mehr all zu viel auf den Straßen los ist.
Alles wirkt sehr ausgestorben und das Leben scheint sich hinter den Mauern der Hotels abzuspielen.
Die Leute kommen, um im Hotel zu bleiben, dass ist leider die Realität vieler Pauschalurlaube.

Bei meinen Recherchen in März und April stellte sich auch heraus, dass die sog. 4 und 5 Sterne Herbergen in Meloneras lange nicht so gebucht waren, wie es die Verantwortlichen erwartet hatten.

Um mehr Auslastung zu erreichen, war man sich auch nicht zu schade, 4 und 5 Sterne zum Preis von 3 Sternen anzubieten.

O-Ton des Teilnehmers einer Konferenz deutscher Reisebüros:

Die verhökern inzwischen auch diese Häuser, weil man die Marktlage völlig falschge eingeschätzt und ein totales Übernagebot geschaffen hat.
Die Inseln haben in den letzten Jahren wesentlich vom BAUBOOM gelebt und jetzt haben sie zwei gravierende Probleme, die sich nicht in den Griff bekommen werden:
Der Bauboom ist verebbt und man hat viel zu viel gebaut. Welche Folgen ein Überagebot in einer Marktwirtschft auslöst, dürfte bekannt sein. Die Preise fallen und das sit der Grund dafür, dass immer weniger auf der Insel bleibt. Ausserdem sind die Anbieter vor Ort total erpressbar, denn sie haben sich auf gedeih und Verderb an die Multis gebunden. Da fragt man sich schon, warum man denn in den vergangenen Jahren nur noch den Neubau von 4 und 5 Sterne Anlagen zugelassen hat, wenn man siev später zum 3 Sterne Preis auf den Markt werfen muss.

Gibt es denn überhaupt so viele Kunden, die sich diese Häuser leisten wollen oder können?
Hat man die Gäste völlig vergessen, denen es gar nicht so sehr auf die Herberge ankommt, sondern die eigentlich lediglich einen "Schlafplatz" benötigen, weil sie den ganzen Tag unterwegs sind, ihre Bleibe nur als eine Art "Basisstation" nutzen und auch abends gerne bis in die Puppen um die Häuser ziehen und nicht im Hotel vegetieren wollen? Die geben übrigens den ganz überwiegenden Teil ihres BUDGETS direkt auf der Insel aus.

Ich gebe gerne zu, dass ich zur letzteren Gruppe gehöre.

Schaut man sich die Preise der älteren Hotels in PdI an, dann fällt auf, dass diese für das Gebotene eindeutig zu teuer sind.
Das ist dort durchgängig der Fall.
Andererseits findet man problemlos Basiscamp-Doppelzimmer mit Dusche und WC für unter 300 EUR im Monat, wenn man sich ein wenig auskennt.

In Marokko, Agypten, Tunesien der Türkei oder in Bulgarien bekommt man einen typischen Hotelurlaub, gerade auch den eines sog. AI Gastes, erheblich preiswerter und mit besseren Leistungen.

Es ist keine Frage, dass man sich in Playa del Inglés schnell etwas einfallen lassen muss, wenn man nicht in naher Zukunft eine Art Westernstadt werden will.

Ich glaube, dass gerade diese Sommersaison auf den Inseln katastrophal verlaufen wird, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass Spanien sich in einer dramatischen Wirtschaftskrise befindet, die eine Kaufkraftkrise nach sich ziehen und die Gästezahlen der sog. Pensinsulares unter den Gästen erheblich reduzieren dürfte.

Irland befindet sich ebenso in der größten Krise der letzten zehn Jahre und in England sieht es auch nicht sehr rosig aus, zudem hat das Pfund erheblich an Kaufkraft verloren, was den Urlaub der Briten um rund 25% verteuert hat.

Das macht sich jetzt schon deutlich bemerkbar, denn die Hauptsaison der Briten ist eindeutig der Sommer während der großen Ferien.

Die Deutschen präferieren im Sommer weitgehend andere Ziele und man muss daher auch befürchten, dass in der kommenden Wintersaison weniger Deutsche kommen werden, als man bisger gewöhnt war.


Verlass dürfte dagegen auch im kommenden Winter wieder auf die Skandinavier sein, denen es ja immer noch verhältnismäßig gut geht und die das Preisniveau auf den Inseln als paradiesisch empfinden, vor allem im Bereich der Gastronomie.

Die leben zu Hause mit einem ganz anderen Preisniveau.
Ein großes Bier (Pint) kostet in Oslo schnell mal 8 - 10 EUR und in Schweden oder Finnland ist es auch nicht viel preiswerter.

Da die irischen und englischen Pubs große Probleme mit der Kaufkraft ihrer Gäste haben, versuchen sie es zunehmend mit absoluten Dumpingpreisen.

Pints für 1,00 EUR und 1,50 EUR sind keine Seltenheit mehr. Auch Long-Drinks werden inzwischen sehr preiswert offeriert (ab 2,50 EUR).
Ich versackte häufig in dieser britisch/irischen Zone:


Die Gäste verbringen zudem immer kürze Zeiten auf den Inseln und geben dabei immer weniger Geld aus.
Es bleibt bei der klassischen Pauschalreise einfach nicht mehr genug auf der Insel übrig.
AI hat die Betriebe im Umfeld der Hotels schon fast ruiniert und die Arbeitslosenquote stieg in Playa del Inglés in astronomische Höhen.

Alles keine guten Aussichten. Selbst die "Bewohner" dieser "Besserungsanstalt" werden weniger, stellen aber immer noch einen ganz wesentlichen Teil der noch vorhandenen PdI Gäste dar.

Als ich einen jungen Deutschen Studenten fragte, der zum ersten Mal in Playa del Inglés war, wie ich für 29,00 EUR mit RYANAIR von HAHN nach LPA geflogen war und in der gleichen Absteige wohnte, sagte er:
Frankie, schau Dir das an! Das ist eine wirklich gute Zusammenfassung dessen, was einen hier erwartet:

HAPPY SHIT!


Wie lange wird meine Lieblings-Empfangsdame noch ausreichend Publikum begrüßen können?

Oder fahren die Menschen zukünftig in ihre Heimat nach Bulgarien oder nach Rumänien und Albanien?

Werde ich mit diesem Kegel-Stammtisch noch einmal richtig DURCHKEGELN können?

Schau´n mer mal!!!

Es gibt natürlich auch eingefleischte PdI Fans, die seit weit mehr als 10 Jahren dort aufschlagen und gar nicht woanders hinwollen.
Die haben sich aber andere Herbergen als die obigen ausgesucht und behaupten, dass man sich dem üblichen PdI Wahnsinn problemlos entziehen könne, wenn man das wolle.

Mehr dazu im nächsten Teil.

STAY TUNED!