Freitag, 18. Juni 2010

Inselhopping Fuerteventura - Gran Canaria (Teil 2)

So, ich kann weitermachen.

Wieviel Uhr ist es?

Mein "Adlerthread" im Gran Canaria Foro hat gerade die 14.000 Marke genommen und das ist gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass er erst seit Anfang März 2010 aktiv ist.

Wo waren wird denn stehengeblieben?


In "Puerto de Cabras"!


Seit 1860 ist das damalige Puerto de Cabras (das heutige Puerto del Rosario) Inselhauptstadt. Sie löste Antigua ab, die es nur vorübergehend seit 1834 war. Davor war es seit der spanischen Eroberung durch Jean de Béthencourt Betancuria. Den Namen Puerto del Rosario gibt es erst seit den 1950er Jahren. Der Name Puerto de Cabras (Ziegenhafen) wurde in Puerto del Rosario (Hafen von Rosenkranz), nach der Kirche im Ort, umbenannt. Das Tal südlich der Hauptstadt heißt auch heute noch Barranco de Cabras.

Auf dem Weg ging es vorbei an der Klinik unserer Chefin TARA.


Dann habe ich nach einer aussterbenden Spezies gesucht und sie gefunden.
Die DEMOKRATEN!!!

Danach habe ich göttliche Eingebungen erbeten, denn der Tag sollte noch lang werden.
Eine wirklich schöne Kirche mitten in Puerto del Rosario.

Im Namen dieses "Gebildes" wurden in der Menschheitsgeschichte hunderttausende Menschen getötet. Im Hintergrund des Kreuzes übrigens das Amtshaus des GOBIERNO DE CANARIAS.





Ja, ich war mitten in Puerto del Rosario und mir kam folgende Frage in den Sinn:
Frankie, bist du denn überhaupt noch integrationsfähig?
Das habe ich gleich mal von absoluten Integrations-Fachleuten prüfen lassen und die waren ganz zufrieden mit mir.



"Ein Extranjero der Integrationsklasse 1, mit erheblichen Inselkenntnissen, darüberhinaus noch CANARIASPOLIT, Datennomade sowie Strand-, Sand-, Steppen- und Waldläufer.
Sowas machen wir hier zum SUPERSTAR, wenn genügend Geld vorhanden ist.
Falls es an letzterem fehlen sollte, bleibt immer noch die Verheiratung mit einer unserer Inselschönheiten aus gutem Haus."
Das hat mich dann doch beruhigt und so ging ich zunächst die Ziegen des Ayuntamientos füttern.

Dort schien alles nach Plan zu laufen und so blieb noch Zeit ein Interview mit einer "Organisation" zu führen, die derzeit ja wirklich nichts zu LACHEN hat.
Wo sind sie nur geblieben, die Kunden dieser Service-Station?
Fuerteventura hat ganz besonders unter Touristenschwund zu leiden, wenn man den aktuellen Statistiken Glauben schenken darf.


Immerhin ein rollstuhlgeeigneter Eingang!
Dort habe ich gleich gefragt, wo denn in den 70er und 80er Jahren in Puerto del Rosario allabendlich der POGO abging.
Das waren noch Zeiten!!!

Auf den Spuren der Vergangenheit  bin ich dann zum "Vereinshaus" einer Truppe gepilgert, die früher für die "multikulturellen Schlägereien" im SOHO Puerto del Rosarios verantwortlich zeichnete.
Der Verein nannte sich LEGION!


Ab 1975 wurden die Bewohner von Puerto, wie die Inselbewohner ihre Stadt der Einfachheit halber nennen, noch mit einem Problem ganz anderer Art konfrontiert: mit der spanischen Fremdenlegion, die man aus der Westsahara hierher versetzt hatte. Eine unruhige Zeit begann, die Legionäre sorgten immer wieder für Schlagzeilen, vereinzelt auch für handgreifliche Krawalle und waren sogar in Mordfälle verwickelt: Zwei Inselpolitiker (1976) und ein deutsches Urlauberpaar (1982) waren unter den Opfern. Als jedoch die ungeliebten Legionäre 1996 abgezogen wurden, bemerkte man erst die wirtschaftliche Bedeutung, die sie für Puerto del Rosario gehabt hatten: Viele Arbeitsplätze, nicht nur im Amüsiergewerbe, sondern z. B. auch in der Verwaltung, gingen verloren, und auch die Einnahmen von Händlern und Wirten sanken erheblich.

In den Kneipen im Ortsteil "Little LEGION" soll damals wirklich die Hölle los gewesen sein.
Teilweise bevölkerten bis zu 3000 Legionäre die Stadt.
In den 70er und 80er Jahren bestimmten jedenfalls Geschichten aus dem Rotlichtmilieu und Kriminalität die Presseberichte über die Stadt.

Schade, ich wäre als "EMBEDDED JOURNALIST" damals gerne dabei gewesen!! 

Egal, aber gefahndet wir auch heute noch, allerdings nicht nach Mitgliedern der LEGION.
Kennen Sie eines dieser Miglieder?
Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeistation entgegen.

Jetzt aber ab zum Hafen!
Hier residiert übrigens DEMARCACIÓN DE COSTAS:

Die Häuser in der Hafengegend haben sie wirklich ganz nett restauriert.


Mein Gepäck ist auch noch vollständig vorhanden.
Es ist ja auch speziell gegen WEGNAHME gesichert, man kann es ruhig länger unbeaufsichtigt stehen lassen!


Schnell noch ein Bier am Kiosk trinken und dann die Fähre nach GC entern.

Geschafft, ich bin auf der Fähre. Machen wir mal eine kleine ISPEKTION!

Hoffentlich passiert in Las Palmas nicht das GLEICHE wie in TARFAYA!
Ich will unbedingt von Puerto Rel Rosario auch mal nach MAROKKO fahren.
Oder vielleicht umgekehrt?
Zuerst zu den BERBERN - möglicherweise waren ja Mitglieder dieses Volksstammes ja die UREINWOHNER der Kanarischen Inseln - und dann zu den CANARIOS?

Das klingt interessant. Schau´n mer mal!


Der Seehafen ist der größte Umschlagort der Insel. Am 22. September 2007 wurde er zum offiziellen Schengenhafen. Danach wurden Grenzkontrollen zur Aus- und Einreise aus und in die Europäische Union eingerichtet. Das hat Auswirkungen auf die Wirtschaft der Insel und auf einige Schifffahrtslinien. Anlass war die neue direkte Fährverbindung zum marokkanischen Hafen Tarfaya, die seit Anfang 2008 von der Reederei Naviera Armas betrieben wurde. Diese wurde allerdings für unbestimmte Zeit unterbrochen, als die Autofähre Assalama am 30.April 2008 vor Tarfaya sank.

Es geht los! Die Fähre legt ab und ich habe jetzt 7 Stunden Zeit, meine aktuellen Erlebnisse auf Fuerteventura noch einmal Revue passieren zu lassen.
Erst einmal einen schönen Whisky trinken und dann sieht man weiter.
Das Schöne der ersten 2 Stunden dieser Überfahrt ist ja, dass man die Küste der Insel von Puerto del Rosario bis zum Leuchturm bei Puerto de la Cruz - ja das Örtchen gibt es auch auf Fuerteventura, nur viel kleiner als auf TENERIFE - sehen kann.


Stay tuned!
Bald geht´s weiter in Teil 3.


Hier die kultur99 Slide Show der Fotos. Klick it!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen