Vilaflor ist bekanntlich ein bekennender Bewunderer der PROMENADOLOGIE (STROLLOLOGY).
Das hat Auswirkungen auf die Art und Weise wie er z.B. LA PALMA besucht.
Viele sehen im Urlaub die Umwelt des Gastgeberlandes immer weniger als Fußgänger und Bewohner, sondern als Autofahrer und Tourist.
Spaziergangswissenschaft ist insofern der Versuch, Distanz zur automobilen Perspektive auf Stadt und Land und Landschaft zu gewinnen.
Vilaflor:
"Meiner Meinung nach kann man LA PALMA nur zu Fuß und am besten in nicht unterbrochenen Touren von 3 bis 4 Tagen kennenlernen.
TREKKING über mehrere Tage ist derzeit DER aktuelle Trend bei jungen Menschen".
Was ist denn TREKKING?
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Trekking (von englisch trek ‚anstrengender Marsch‘) ist eine verbreitete Bezeichnung für mehrtägige Wanderungen unter Verzicht auf feste Unterkünfte und mit Zelt, teilweise abseits von Infrastruktur wie Straßen oder Wegen.
Trekking ist zu Fuß als Weitwandern, aber auch als Wanderreiten, mit dem Fahrrad, dem Kanu, Tourenski, Langlaufski oder Schneeschuhen sowie anderen von Muskelkraft getriebenen Fortbewegungsmitteln möglich. Weitere Bezeichnungen im englischen Sprachraum sind bush walking, wilderness backpacking, in Afrika auch walking safari.
Trekking in zivilisationsfernen, wenig besiedelten Gebieten wird als Wildnistrekking (engl. wilderness trekking) bezeichnet. Schwierige, meist wissenschaftliche Vorhaben, in der Reisebranche auch für organisierte Wildnisreisen, die so bisher noch nicht unternommen wurden, werden gemeinhin als Expedition bezeichnet.
Wandern (englisch hiking) hingegen bezeichnet zivilisationsnahe Tagestouren auf Wanderwegen.
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Worum geht es?
Die Promenadologie (Spaziergangswissenschaft) beschäftigt sich mit unserer Wahrnehmung von Stadt und Land bzw. Landschaft unter Berücksichtigung verschiedener Möglichkeiten der Mobilität sowie deren Auswirkungen auf das Planen und Bauen.
Bei der Spaziergangswissenschaft geht es nicht nur ums Spazierengehen, sondern auch um Fortbewegung per Eisenbahn, Schiff, Flugzeug und Auto, also um die Wahrnehmung unserer Umwelt unter allen Bedingungen der Mobilität.
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Und Landschaft sehen wir immer anders, je nachdem, wie wir uns bewegen, fortbewegen, eben spazieren gehen.
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Neben dem Spaziergehen (Promenieren und Ambulieren) kann folglich auch das Autofahren (‚Cruisen‘) zur Methode werden. Das konzentrierte und bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt ist wichtig.
Das bloße Sehen soll zum Erkennen erweitert werden.
Funktionsweise und der Wandel der Landschaftswahrnehmung sollen studiert werden.
Die Spaziergangswissenschaft will zeigen, wie sich der Blick auf die Landschaft verändert. Landschaftliche Phänomene und Diskurse sollen sichtbar und damit einer Analyse zugänglich gemacht werden. Wie verändert sich die Ästhetik von Raumbildern?
Der Spaziergang ist als Methode deshalb geeignet, weil er die elementarste Form ist, sich seine Umgebung (eine Landschaft oder eine Stadt) zu erschließen, sich mit ihr bekannt zu machen.
Der Spaziergang dient sowohl als Instrument zur Erforschung unserer alltäglichen Lebensumwelt, als auch zur Vermittlung von Inhalten und Wissen.
Der Spaziergangswissenschaft geht es um Anwendbarkeit, und sie hat einen pädagogischen Anspruch: „Es geht darum, die Augen zu öffnen und die uns umgebende Welt wieder in die Köpfe zurückzuholen.“ Man soll wieder lernen, die Dinge genauer anzusehen.
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Vilaflor:
"Der Fußgänger früherer Zeiten war müde, wenn er sein Ziel erreicht hatte.
Wir sind genervt, wenn wir am Urlaubsort ankommen.
WIR REISEN AUCH NICHT MEHR, WIR KOMMEN NUR NOCH AN"!
Ich bevorzuge für den Besuch La Palmas eine sehr langsame "Reisemethode"!
Dabei nutze ich von Gran Canaria, Lanzarote oder Teneriffa aus die ALBAYZIN, das Schiff der TRASMEDITERRANEA", welches in Cádiz startet und auf La Palma ended.
Im längsten REISEFALL, also mit Start auf Lanzarote, dauert die REISE von Mittwochabend 23.30 Uhr bis Freitagmorgen 8.00 Uhr.
Auf dieser Reise habe ich sowohl bei der Hinfahrt als auch bei der Rückfahrt um 8.00 Uhr morgens eine Pause von 6 Stunden im Hafen von LAS PALMAS d. GC, dem PUERTO DE LA LUZ".
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"Landschaft ist nur ein Konstrukt in unseren Köpfen!
Im Laufe unseres Lebens lernen wir die unterschiedlichsten Landschaftsbilder kennen, durch Literatur, Werbung, Modelleisenbahn, Heimatfilme oder Computerspiele.
Landschaft ist immer durch Medien vermittelt worden.
Mal zwei Beispiele für Entwicklungen des "MODERNEN TOURISMUSGESCHÄFTES":
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"Neulich saß ich im Zug und hatte das Magazin der Bahn in der Hand. Dort wurde der Urlaub am Königssee als Fjordurlaub in Bayern verkauft. Die natürlich vorhandene Landschaft reicht nicht mehr, deshalb werden vermeintlich attraktivere Landschaftsbilder darüber gestülpt, um sie touristisch zu vermarkten".
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"Zu Hause fand ich einen Reiseprospekt, der mir ein bis zwei Wochen Urlaub mit Sonne, Meer und Strand versprach. Wohin allerdings die Reise gehen sollte, stand da nicht.
Die Geografie hat sich längst von den Urlaubsbildern gelöst. Es ist egal, in welchem Land der Strand liegt!!!!
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Vilaflor:
Auf La Palma waren in diesem Jahr so viele Besucher wie niemals zuvor, die eigentlich gar nicht nach LA PALMA wollten!
Das wird einige erstaunen.
Fahren Sie doch mal zu den "Prinzessinnen Hotels" in CERCA VIEJA und sprechen Sie mit den Urlaubern, dann wissen Sie, was Vilaflor meint..
Der Grund für den Besuch vieler dieser Gäste ist die "TÜRKEIKRISE".
So sieht es aus, wenn man auf dem Weg nach LA PALMA oder auf der Rückreise nach Gran Canaria oder Lanzarote im Puerto de la Luz ankommt:
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