Heute ist aber mal Ruhe am See angesagt.
Gestern kam ich um 15.00 Uhr von der vorgestrigen Tour zurück.
Ja, das kann passieren.
Als ich am 16. um 18.00 Uhr den Bus von San Bartolomé in Richtung PdI bestieg, konnte ich ja noch nicht wissen, was noch passieren wird.
Ich traf noch nette Menschen wie Julchen, Sana, Willi und Ron und ehe man sich versah war's 4.00 Uhr.
Das ist ja genau die Uhrzeit für die unerfreulichen oder sagen wir besser die "strange adventures in the ghetto".
Eine Wienerin sprach mich an.
Was soll man auf sowas antworten?
"Was ist denn das für ein Haarschnitt?
Für mich bist Du kein Mann!
Bist Du schwul?"
Ich hab's leicht genommen und folgendes geantwortet:
Ja, dann sind alle immer recht erstaunt.
"Nein, nur lesbisch!"
In Harlem wird man wenigstens noch korrekt angegangen und als "Whitey" bezeichnet.
...... aber in PdI ist man gleich schwul, wenn man so rumläuft!
Ist das jetzt schlimmer?
Nö, aber schon etwas ANDERES! Oder nicht?
Den Schwarzen kann man ja wenigstens noch freundlich "Don't call me Whitey, Nigger" entgegnen, aber was soll man einer bornierten Wienerin bloß sagen?
Mir fiel nichts ein, vermutlich weil ich immer noch zu höflich bin.
Egal, ich machte mich mal zurück auf den Weg in die Berge.
Erst zur Cafeteria der Texaco - da gibt's morgens leckere Bocadillos con PATA- und dann mit der Linie 1 nach Arguineguín.
Die "frühen Bars" am Ortseingang rechts hatten schon geöffnet und als ich ausstieg wurde mir von der anderen Straßenseite gleich "Hey Periodista" zugerufen.
Da hilft nichts, man trinkt halt noch was und verhält sich zwischen den "frühen Vögeln" einfach ganz unauffällig und taucht ein, in die Früh-Szene von Arguineguín.
Das gelang recht gut, aber 22 km lagen ja noch vor mir.
Ab nach Cercados de Espino!
Auf dem Weg dies:
In Cercado de Espino habe ich erst mal eine Pause gemacht.
Dort oben am "Haus an der Abbruchkante" war ich vor einiger Zeit mal.
Erinnern Sie sich noch?
Von dort oben hat man eine ganz besondere Aussicht!
Ich schaue gerade von unten hoch.
Den Weg von unten zum Haus habe ich aber bisher noch nicht gefunden.
Noch acht Bier beim GAMA geholt und dann weiter.
Die Radfahrer sind immer ganz erstaunt, dass jemand zu Fuß nach Soria geht. Als ich dies einem, der anhielt, sagte, kam gleich ein ehrliches RESPECT!
Gut, ich hätte es per Anhalter versuchen können, aber mit den Haaren, da hält bestimmt niemand an.
Höchstens Wienerinnen, die halten dann 50 m vor einem an und wenn man einen Meter vor dem Wagen ist, geben sie lächelnd Gas.
So sind sie! Oder nicht?
Bitte melden Sie sich doch, wenn sie in Wien leben, Frau sind und ganz anders. Es muss doch in Wien auch andere geben, vermutlich bei der UN oder in der Verwaltung des Zentralfriedhofes oder im Prater bzw. im Ernst Happel Stadion, wenn echte Männer spielen.
Gott, was hatten österreichische Fußballnationalspieler damals Haarschnitte. Denken wir nur an den Showman Tony Polster, das waren noch Leute, die nach folgendem Motto lebten:
Lange Haare, kurzer Verstand!
Kurze Haare, gar kein Verstand!
Ist doch so!
Na ja, ich kam noch rechtzeitig nach Soria, um einer Beerdigung beizuwohnen.
Es ging um die zweier Hasen.
Eine feine Grabstätte ist das am See geworden. Aber bitte: Nicht, dass sie jetzt alle Kadaver nach Soria bringen lassen und hier eine neue Pilgerstätte entsteht!
Ich melde mich heute noch einmal mit der Fortsetzung der Tour Soria - San Bartolomé.
Hier waren wir stehengeblieben:
Führen Sie bitte immer ein Kreuz mit, falls Sie mal einer Wienerin begegnen!
Bis bald!
Ich lös' auch diesen Fall, auf jeden Fall!
Euer
Axel F.
Your Beverly Hills Cop with conscience
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