Ein schöner Bericht in der WELT.
Ganz auf VILAFLORS Linie!!!
Kanarische Landpartie: Stille auf Gran Canaria?+++Ja, die gibt es hier auch!+++Der NORDEN der Insel!!!
Jährlich besuchen mehr als 2,8 Millionen Urlauber Gran Canaria, vor allem die touristischen Zentren im Süden der Kanarischen Insel mit den bekannten Orten Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín. Wer Ruhe sucht, findet sie im noch kaum erschlossenen ländlichen Norden.
Das Tal von Agaete auf Gran Canaria
Das zehn Kilometer lange Tal von Agaete gilt als eines der der schönsten von Gran Canaria: Palmen sowie Orangen-, Mango- und Avocadobäume wachsen in diesem einzigartigen Mikroklima, geschützt von den Bergen
Lautlos fällt das Hoftor ins Schloss. Die Stille wird nur gestört von zwei laut kläffenden Yorkshireterriern, die sich neugierig in den Weg stellen. Schon die kurvige Fahrt in den bergigen Norden Gran Canarias ist wie eine Reise auf eine andere, immer stiller werdende Insel.
Gran Canaria ist touristisch gesehen zweigeteilt: der beliebte, aber auch dicht bebaute Süden mit Dünen und Stränden und der touristisch noch kaum erschlossene ländliche Norden. Jährlich besuchen mehr als 2,8 Millionen Urlauber Gran Canaria, vor allem die touristischen Zentren im Süden der Insel mit den bekannten Orten Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín.
Der hektische Autobahnverkehr rund um den Flughafen Gando bei Las Palmas ist bald vergessen. Bergwärts hinter Santa Brigida nach San Mateo wird es immer ruhiger und kurviger. Dann kommt der Abzweig nach La Lechuza, und irgendwie scheint man in die Ruhe hineinzufahren – auch wenn man sich leicht verfährt.
Das Landhaus Las Calas liegt versteckt hinter einer Weggabelung. Besitzerin Magüi Carratalá García begrüßt die Gäste persönlich. Hinter einem Mauerdurchgang breitet sich ein üppiger Garten aus, der das über 200 Jahre alte Herrenhaus von Las Calas zu einer kleinen, ummauerten Oase macht. Die Wedel einer Dattelpalme wackeln im Abendwind. Eine Trompetenblume – heckengroß gewachsen – mit dicken roten Blütenknopsen und Schmucklilien reihen sich an der Mauer entlang, gegenüber blühen Hortensien vor den Holzarkaden des Herrenhauses.
Zum Abendessen gibt es Spezialitäten aus der Region, kanarische Hausmannskost: Papas Arrugadas mit scharfer Mojo-Soße, Puchero oder Sancocho mit Gofio als Hauptgericht und Eis mit Bienmesabe zum Dessert, dazu einen weißen Monte-Lentiscal-Wein. Schon die Kartoffeln mit der nur auf den Kanaren richtig schmackhaften Salzkruste und die Paprika-Öl-Sauce Mojo in Rot oder Grün sind ein Gericht für sich – und ein Gedicht. Sancocho ist gepökelter Fisch vom Meerraben. Puchero hingegen ein Eintopf aus Rind- Schweine- und Hühnerfleisch, und Bienmesabe ist eine delikate Creme aus Mandeln, Zimt und Zitronenraspeln.
Heute gibt es insgesamt 59 solcher Herrenhäuser, Haciendas, Landsitze, Fincas, wiederaufgebauter Mühlen und Bauernhäuser auf der Insel, die Gäste aufnehmen. Sie werden vom Fremdenverkehrsamt der Insel unter dem Namen „Gran Canaria Natural“ vermarktet.
Die meisten befinden sich im nördlichen Teil der Insel, einige auch südlich der Kraterspitze Pico de las Nieves. Dabei ist in den vergangenen Jahren auch so mancher Euro aus Brüssel in den Wiederaufbau dieser Kleinode geflossen. Die Inselregierung möchte damit ganz bewusst eine Alternative zum Massentourismus von Maspalomas im Süden aufbauen.
Sterne funkeln am Nachthimmel, gedämpftes Licht brennt im Garten. Von La Lechuza ist es mit einem Auto nicht so weit bis zu Gran Canarias Wahrzeichen: dem 1813 Meter hohen Roque Nublo, ein Monolith aus Basalt. Auch Linienbusse fahren von San Mateo hinauf.
Dieser vulkanische „Wolkenfelsen“ war den Ureinwohnern heilig, weil er mit seinem Monolithen scheinbar die Erde mit dem Himmel verband. Er ist der markanteste Punkt auf der Insel. Hier sieht es fast so aus wie auf dem Mond. Beeindruckend.
Auf den berühmten Felsfinger und das davor liegende Tal haben Touristen auch von dem Dörfchen Tejeda aus einen schönen Blick. Berühmt ist die Gegend wegen ihrer Mandelbäume, die im Frühjahr mit ihren Blüten alles in zartes Weiß tauchen.
Von dort oben lässt sich eine grandiose Tageswanderung durch die Vulkanlandschaft zum Pico de las Nieves machen. Auch die Aussicht nach Westen zur Nachbarinsel Teneriffa mit dem mächtigen Vulkan Teide ist grandios. In Richtung Norden bauen sich Wolken auf, und im Osten thront der Pico de las Nieves, mit 1949 Metern der höchste Punkt der Insel. Die rötlich schimmernden Felszacken erinnern eher an Mars als Mond. Weiter unten wachsen Kanarenkiefern zwischen sattgrünen Grasmatten.
Der Ort Artenara in mehr als 1200 Metern Höhe ist – zumindest geografisch – der Höhepunkt der Reise in den Norden Gran Canarias. Artenara besitzt die einzige Höhlenkirche der Insel. In einer Felswand versteckt sich der Eingang zu dieser ungewöhnlichen Kirche, deren Madonna als Schutzpatronin von Radfahrern gilt. Ins Innere gelangt nur schummriges Licht, an der Decke wächst Moos, und selbst die Kanzel und der Beichtstuhl sind aus Stein. Viel weiter entfernt vom Trubel des Alltags zu Hause kann man kaum sein.
Im benachbarten Teror ist jeden Sonntag Fest. Der Wochenmarkt zieht Hunderte aus den umliegenden Dörfern an. Der gepflasterte Platz vor der Basilika mit seinen schmucken Landsitzen ist besonders ursprünglich. Es ist der bedeutendste Wallfahrtsort der Insel. 1481 soll den Hirten des Ortes die Jungfrau Maria unter einer Pinie erschienen sein.
Auf alten Eselswegen gleich hinter dem Herrenhaus Las Calas lohnen sich Spaziergänge und einfache Bergwanderungen – wie zum Barranco de Fataga. Diese große Schlucht ist eine von fünfen, die der ehemalige Vulkan im Inselinneren vor Jahrmillionen geschaffen hat. Von der Aussichtsplattform aus ist auch das Herrenhaus des Dirigenten Justus Frantz zu sehen. Und im Süden ist viel Sand in Sicht: die Dünen von Maspalomas – wer den Trubel vermisst, kann einen Strandtag in den Dünen einlegen.
BESUCHEN Sie GRAN CANARIA, aber bitte lassen Sie sich nicht in ein Hotel des SÜDENS "einliefern", um dort in einer "Plastikwelt" zu verkommen.
Erkunden Sie die INSEL!
Erleben und erlaufen Sie das ANDERE GRAN CANARIA!
Vetrauen Sie TAGOROR-TV und nicht Robby1958.
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt können Sie aber ruhig lesen!
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