Freitag, 30. Januar 2009

Tourismuskrise auf den Canarias?

Muss man sich wirklich Sorgen machen?
Ganz klar: NEIN!
Heute ist wieder so ein Tag, an dem man die 300.000 EUR teure "Superbandera" - wie oft musste die eigentlich schon dem Passat Tribut zollen? - wieder hissen sollte.

"Unser" Präsident konnte alle Zweifeler erst einmal eindrucksvoll beruhigen:
Zitat:
Die Kanarischen Inseln haben das Glück, weltweit das beste Produkt anzubieten, für alle Länder, für alle Touristen. Mit diesen Worten versprühte Paulino Rivero, Präsident der Kanarischen Inseln, Optimismus bei der Eröffnung der Tourismusmesse FITUR gestern in Madrid. Die Kanarischen Inseln präsentieren sich in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam.


Die Krise ist bestimmt nur ein schlechter Traum!


Macht Euch keine Sorgen, wir haben weltweit das beste Produkt für alle Länder und alle Touristen. Was soll ich mir da noch Sorgen machen über die Marokkaner, Türken, Ägypter und andere minderbemittelte "Möchte Gern Destinationen", die sowieso keine Chance haben.
Alles wird gut und Don Paulino hat die Sache voll im Griff. Wenn da nur nicht diese "falschen Zahlen" wären, die immer in der Presse auftauchen.


Das "Trio Infernal" der Islas Canarias, Rivero, Soria & Martín, macht derzeit ja die FITUR unsicher.

Die Islas Canarias treten dort mit einem 750.000 EUR teuren Stand auf. Ja, für Präsentationen hat man auf den "Inseln der Glückseeligen" immer Geld. Die tollste Idee hatte Tourismusministerin Rita Martín und nahm dafür sogar 1,5 Millionen EUR in die Hand.

You deserve it....

Englisch ist ja Ritas Lieblingssprache, davon konnte man sich schon beim Ironman auf Lanzarote überzeugen.

"Inglish Rita"
-
Einige englische Journalisten sollen ihre spanischen Kollegen während der Ansprache folgendes gefragt haben: Ist das für uns bestimmt?

Ja, Arsenal gegen ManU hat die Inseln bestimmt wieder richtig voran gebracht. Oder nicht?

Zitat:
Die Kanarischen Inseln als Sponsor des Matches Arsenal London vs. Manchester United. 65.000 Zuschauer im Emirates Stadion in London und potenzielle 500 Mio. TV-Zuschauer konnten die Werbekampagne der Kanaren-Regierung auf der Seitenbande und auf den riesigen Stadiondisplays verfolgen.
Im Rahmen der schätzungsweise 4,5 Millionen Euro teuren Marketing-Kampagne ‘Los Tres Estadios de la Felicidad’ (drei Stadien des Glücks), waren die Kanarischen Inseln am vergangenen Samstag im Emirates Stadion in London zu Gast. Unter dem Motto ‘The Canary Islands - You deserve it’ wurde das neue Logo der Ferieninseln im Atlantik während des Knallers Arsenal vs. Manu auf den riesigen Displays und in den Seitenbanden mehrfach eingeblendet. Kanaren Tourismusministerin Rita Martin bezifferte die Kosten für die Kampagne im Emirates Stadium auf 1,5 Millionen Euro.


Wir müssen uns wirklich keine Sorgen machen, wenn soviel Sachverstand sich in einer Person vereinigt.
Paulino, WE LOVE YOU!

Zitat:

"Die Kanarischen Inseln haben das Glück, weltweit das beste Produkt anzubieten, für alle Länder, für alle Touristen."


Na dann ab in den Traumurlaub! Wohin sonst? Nicht hinfahren bedeutet Verzicht und wer verzichtet schon auf die Canarias.

Zur Zeit leider viele "Fehlgeleitete", die zu Lebzeiten nie da ankommen werden, wo Don Paulino offenbar schon ist, in einem ganz speziellen "Nirwa(h)na".
Wahnsinn!

Zurück in´s Studio!
Danke, da ist ja richtig was los auf der FITUR Party.
Wir kommen zu den aktuellen Tagesnachrichten:

Zitat:

Die öffentlichen Speisesäle der caritativen Organisationen
in der Inselmetropole Las Palmas sind inzwischen hoffnungslos überfüllt. Wegen der wirtschaftlichen Rezession und hoher Arbeitslosigkeit kommen immer mehr Familien zu den kostenlosen Mahlzeiten
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Das Vertrauen kanarischer Unternehmer
in die Wirtschaftsentwicklung ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Noch nie sahen die kanarischen Arbeitgeber die Zukunft so schwarz. Die Arbeitslosenrate, die bereits 22 Prozent beträgt, werde weiter steigen, und an einen Aufschwung glauben die Unternehmer frühestens im nächsten Jahr.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Kürzlich tauchte im La Palma Forum die Frage auf, ob "private Blogs", dies hier ist eines, ein Impressum haben müssen (§ 5 TelemedienG).

(1) Diensteanbieter haben für geschäftsmäßige, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien folgende Informationen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten:


Das OLG Hamburg verneint in einem im Mai 2008 gefällten Urteil die Impressumspflicht für private Blogs (Az.: 3 W 64/07).

Aus der Entstehungsgeschichte der Norm ergebe sich, dass Internetangebote von Privatpersonen oder Vereinen, also eindeutig nicht-kommerzielle Angebote, aus dem Anwendungsbereich der Vorschrift ausgenommen werden sollten.

In diesem Zusammenhang könnte man sicherlich die Frage aufwerfen, wie z.B. private Blogs mit Werbebannern einzustufen sind. Sind dies "geschäftsmäßige, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien" im Sinne des § 5 I TelemedienG?

Die Frage bleibt weiterhin umstritten und kann als noch nicht endgültig geklärt angesehen werden.
Nach aktueller Rechtslage dürften die vielen privaten Blogger in der BRD keiner Impressumspflicht unterliegen.

Wir lassen uns da aber gerne belehren, falls die Rechtslage anders sein sollte als gerade beschrieben.

Zitat:
"Blogspot ist ein Dienst von Google bei dem man sich scheinbar anonym anmelden kann.
Rechtlich fraglich ist alleine schon die Tatsache, dass der Betreiber kein Impressum angeben muss und dies auch nicht tut.
Alleine dadurch macht sich ein Betreiber der aus Deutschland heraus aggiert schon strafbar."



Wir hatten weiter oben schon dargelegt, warum eine derartige Rechtsansicht völlig unhaltbar ist. Der Poster, er ist uns bekannt, hat es sicher nicht so gemeint, wie es sich liest.
.... und die von Google wollen sicher auch kein Sammelbecken für deutsche Straftäter sein. Nein, das wollen die bestimmt nicht, die haben schon genug Ärger mit YouTube.

Nun, wichtig ist ja, dass man darüber spricht und wenn wir ehrlich sind, dann wollen wir schon, dass über uns gesprochen wird. Wir sprechen doch auch über andere. Also bitte: Sprechen Sie über uns, wir können das ab und eigentlich ist es doch gut, dass wieder über das La Palma Forum gesprochen wird. Eine echte "WIN WIN" Konstellation.

Nebenbei: Es ist sicherlich kein Zufall, dass unsere "Korrespondenten" Aktion durch die öffentliche Diskussion zum Selbstläufer geworden ist.
Eine derartige Dynamik kann nur das freie Internet erzeugen.

Im Gesamtzusammenhang darf auch darauf hingewiesen werden, das Blogs durchaus von Personengruppen betrieben und "gefüttert" werden können. Denkbar ist auch eine GbR (Gesellschaft Bürgerlichen Rechts) mit dem Gesellschaftszweck Blogbetrieb.

Bedanken dürfen wir uns an dieser Stelle für die Klarstellungen des Wieners "Adalbert".
Der führt zum Thema Öffentlichkeit von Foren und Urheberrecht folgendes aus:

Zitat:

"Ein Forum ist grundsätzlich ÖFFENTLICH und nicht PRIVAT. Außer der Zugang ist nur für eingeschriebene Mitglieder möglich. Wenn Gesetze verletzt werden, haftet neben dem Poster auch der Forumsbetreiber (sobald und sofern es ihm zumutbar ist, die Gesetzesverletzung zu erkennen). Zitate mit Quellenangabe sind grundsätzlich möglich, zumal es sich (normalerweise) bei Forenbeiträgen nicht um urheberrechtlich geschützte Werke handelt. Ganz abgesehen davon ist es aber ohnehin schwer möglich, gegen anonyme Poster rechtlich vorzugehen (d. h. man müsste sich an den jeweiligen Forenbetreiber wenden, gegen den man aber nur bei eindeutigen Gesetzesverletzungen eine Handhabe hat)".


Das La Palma Forum war schon immer eine "Veranstaltung", die sich durch großen Sachverstand der Mitgliedergemeinschaft auszeichnete.
Dies erfreut uns sehr und wir wünschen dem Betreiber Mike und seinem Team sowie den vielen Mitgliedern aus ganz Europa weiterhin einen interessanten und erbaulichen Forumbetrieb. Das La Palma Forum ist ein Forenbetrieb der Extraklasse.
Deshalb werden wir natürlich auch weiterhin die Geschehnisse auf dieser Plattform verfolgen, zumal wir engen Kontakte zu einzelnen Mitgliedern dieses Forums pflegen.
Schönen Gruß an alle Freunde von dieser Stelle. Die Betroffenen wissen schon, wer gemeint ist.

... und nun zum Wetter im "WILDEN WESTEN"

Dienstag, 27. Januar 2009

"Spielen Sie einfach ein wenig mit!

Werden Sie "Korrespondent"!

Aber schreiben Sie freundlich.

Wo sind Sie gerade? Senden Sie uns einfach ein Bild ihres Telefons per E-Mail
Ja, das geht alles.

Melden Sie sich einfach unter vila.television (at) gmail.com


Montag, 26. Januar 2009

Ein feiner Platz in der Nähe von Fataga - Rural Hotel Finca "Molino del Agua"


Rural Hotel Finca "Molino del Agua"





Lage: In ruhiger Umgebung, ca. 1 km außerhalb von Fataga in einer Palmenoase. Zum Strand von Playa del Inglés ca. 20 km.


Ausstattung: Kleine Hotelanlage aus versch. inseltypischen Wohngebäuden. Im großen Garten der Swimmingpool mit Sonnenterr. u. Liegen. Rezeption mit Mietsafe, gemütlicher Aufenthaltsraum mit TV (span. Progr.) sowie Bar mit Terrasse (wird auch als Poolbar genutzt).


Spanische Kategorie: Rural, 20 Zimmer, 1 Etg.


Kreditkarten: Mastercard, Visa.


Mahlzeiten: Bei UF Frühstücksbuffet und bei HP abends zusätzl. Menüwahl.


Für Kinder: sep. Kinderbecken, Spielplatz.


Unterhaltung: Landestyp. Restaurants u. Bars in Fataga.


Sie wohnen: In freundlichen im Inselstil eingerichteten Zimmern mit Bad oder Dusche, WC, kleinem Heizlüfter und möbl. Terrasse. Max. Bel.: 2 Erw. EZ sind DZ zur Alleinnutzung.




Preisbeispiele pauschal ( 2 Personen***DZ, Flug, Logie, HP):

KLICK


Ich finde das angemessen, um nicht zu sagen preiswert!




In Sachen "Turismo Rural" ist die Insel Gran Canaria gemessen an ihrer Besucherzahl eher etwas "unterbelichtet". Gran Canaria steht bei vielen Besuchern für Pauschaltourismus der herkömmlichen Art.






Ich habe nie verstanden, warum man auf der Insel nicht schon viel früher erheblich mehr in Sachen ländlicher Tourismus gemacht hat, weil das Inland von Gran Canaria sich wirklich sehr gut für dieses Tourismusangebot eignet.
Was Wandern und Naturerlebnis pur angeht, muss sich Gran Canaria weder vor Teneriffa noch vor den kleinen Canarias verstecken.
Gran Canaria ist die Vielseitigste und hat entsprechend viel zu bieten.
Ich kombiniere ja besonders gerne ländlichen Tourismus mit dem multikulturellen Großstandtleben von Las Palmas.
Die Haupstadt der Canariones ist für mich einer der faszinierendsten Städte der gesamten EU.
Auf Gran Canaria ist diese Kombination kein Problem. Probieren Sie es einmal aus!

Es gibt ja nicht wenige Urlauber, die mit den Tourismushochburgen im Süden der Insel nicht viel anfangen können und eher einen ländlichen Tourismus im Inland präferieren.
Umgekehrt verzichten eingefleischte Strandurlauber auch nicht gerne auf ihr gewohntes Umfeld zwischen San Agustín und Puerto Rico.

Jedem das Seine!

Ich hatte mir vorgenommen, das Rural Hotel "Molino del Agua" einmal zu besuchen, mich umzusehen und, wenn möglich, mit Gästen des Hauses zu sprechen.

Kein Problem, es hat alles bestens geklappt.

Das "Molino del Agua" liegt auf dem Weg von Fataga nach San Bartolomé oder umgekehrt und ist kaum zu verfehlen. Die inmitten eines Palmenhains gelegene Finca macht einen guten Eindruck. Weit und breit keine weitere Bebauung, man bleibt in der Natur unter sich.

Auf dem Finca Areal befindet sich eine Gofio Mühle und man hält zahlreiche Tiere.
Interessant fand ich ein auf dem Gelände stehendes Holzhaus, in dem zwei englische Touristen wohnten. Sie waren sehr zufrieden mit ihrem Blockhaus und ich muss sagen, dass es mir auch gefallen hätte.
Ich hatte aber mein Gästehäuschen auf der Finca Barbara und war schon bestens bedient.
Gegen Mittag waren rund um den Pool gerade mal 8 Gäste und das Personal der Gastronomie auszumachen.

Das angeschlossene Restaurant geniesst einen guten Ruf. Nichts Besonderes, aber eine solide kanarische Küche, die man für die Mitteleuropäer etwas verfeinert hat.







Genau das Richtige für Zeitgenossen, die in den Bergen Gran Canarias einerseits relaxen wollen, die Finca aber andererseits auch als ideales "Basis Camp" für Wanderungen durch das nahegelegene Bergland ansehen. Wie mein "langer Marsch" zeigt, kann man einiges unternehmen!







Ohne Auto sollte man dort allerdings nicht wohnen, es sei denn, man will mit dem Fahrrad unterwegs sein und ist sehr gut zu Fuß. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man übrigens ohne Probleme bis Vega de San Mateo und nach Maspalomas bzw. Playa del Inglés. Mit dem "Sprinter" von Maspalomas auch schnell nach Las Palmas, was am Wochenende sehr preiswert ist (ida y yuelta ca. 7,00 EUR!).






Alles in allem: Tagoror-TV empfiehlt es!

Sonntag, 25. Januar 2009

PROGRAMMHINWEIS

"Satirefest im La Palma Forum!"

Unser Follower HawaiiFive0 schreibt dazu:



Aller erste Sahne!

Do it again, Marlo!



Auszug aus öffentlicher Quelle

......... Mir fällt allerdings auf, dass doch eindeutig anders eingestellte Leute wie noch vor wenigen Jahren nach La Palma fliegen. Ich bin nicht prüde, dachte aber immer, ganz "blankziehen" wäre auf La Palma verpönt. Macht man doch auch nur an bestimmten Stränden, oder?
Ich bin in El Remo morgens mit meinem Kaffee und einem leckeren Ziegenkäsebrötchen auf unsere Dachterasse gekommen und konnte auf der Nachbarterasse das Gehänge unseres Nachbarn bewundern. Muss das sein? Scheint aber irgendwie auf La Palma in Mode gekommen zu sein.


Auszug aus öffentlicher Quelle:


....solange es Menschen gibt die öffentlich das " Gehänge des Nachbarn "
bewundern gibt es diese Typen, denn genau das wollen diese VÖGEL
erreichen!!! Ich stimme Dir zu, es ist zum ... und gehört nicht zu dieser Isla!
aber
denkste , kranke Gedanken gibt's überall - LEIDER!!!



Ja, die gibt es überall, diese Gedanken.
..... und im www können auch alle mitlesen, was so alles geschrieben wird. Natürlich ganz "privat" öffentlich und für Millionen von Lesern. Ja, diese Social Networks sind eine Quelle für Satirisches aller Art. Gut, dass manche glauben, es sei alles "ganz privat"!
Meines Erachtens nach erreichen mehr als 90% aller Postings in Foren nicht die erforderliche "Schöpfungshöhe". Für die obigen "Werke" soll das aber jeder selbst beurteilen.

Das war´s vom Nachtmagazin.
.... und nun zum ganz "privaten" Wetter.

Wir haben bei Google mal "Liebe Grüße aus Tazacorte" eingegeben. Und?
Dies hier:



Diese Google Leute sammeln aber wirklich alles.

Freitag, 23. Januar 2009

Der lange Marsch V

Der lange Marsch V

Streckenverlauf von Ayagaures:




Die nachfolgende Schilderung betrifft die Zeit von 23.00 Uhr am 22.12.2008 bis 10:00 Uhr am 23.12.2008.
Eine lange Zeit, mit vielen Eindrücken der Nacht, der werdenden Tages und des "Gran Canarischen Morgens".

Zunächst einmal war ja die Frage links hoch oder rechts runter zu beantworten.
Ganz klar, links hoch.
Nach einiger Zeit strammen Gehens blieb ich stehen und setzte mich auf einen großen Stein am Wegesrand.
Was soll jetzt geschehen?
Wird weiter geklettert und am zweiten Etappenziel San Bartolomé festgehalten oder geht es nach Maspalomas, natürlich nicht auf dem gleichen Weg, den ich von Ayagaures aus bisher gegangen war.
Irgendwie hatte ich von Klettereien die Nase voll und in San Bartolomé würde ich ja auch erst spät in der Nacht ankommen. Und dann noch der Weg nach Fataga!
Die Nacht ist ohnehin gelaufen, dachte ich mir, also fasste ich den Entschluss, den "Pilancones" zu umrunden und unmittelbar nach Sonnenaufgang das Ziel "Monte Leon" anzusteuern.
Bis zum Morgengrauen könnte es schon dauern, bis ich am Ende des "Pilancones-Rundweges" sein würde. Mir war bekannt, dass der irgendwann aufhört und man dann auf Pfaden bis zu einer Siedlung gelangen kann, die sich oberhalb von Ayagaures befindet.
Da wäre ich ja fast wieder am Ausgangspunkt der Tour gewesen, die ich gegen 18:30 Uhr begonnen hatte.
Ich hatte noch einige Higos, aber leider nichts mehr zu trinken.
Es ging ein ganz schöner Wind und die Luft war von hoher Feuchte. Bis zum Morgen würde ich auch ohne Wasser auskommen können.


O.K., so wird es gemacht!!! Auf geht´s!
Gehofft hatte ich auch darauf, dass ich irgendwann mal einen Ausschlag auf dem verdammten Mobile haben würde, was für den Fall ganz gut wäre, falls Assergewöhnliches eintreten sollte. Na ja, bisher lief ja alles glatt!
Ich war gar nicht weit vom ursprünglich geplanten Ziel San Bartolomé entfernt. Man hätte etwas klettern müssen, aber der oberhalb liegende Weg nach San Bartolomé wäre erreichbar gewesen.
In der Dunkelheit wollte ich aber nicht mehr groß klettern, der Pfad vom Barrancobett zum Etappenziel I hat mir schon gereicht.
Also schaute ich auch nicht mehr groß nach Möglichkeiten, nach rechts oben aufzusteigen.
Klar war mir aber, dass ich irgendwann mal etwas ruhen müsste. Das hatte ich mir so zwischen 4.00 und 6.00 Uhr vorgenommen. Bis dahin war ja noch genügend Zeit zum "Nachtwandern" und ich kam in "Kannenberg Manier" wirklich sehr gut voran.
Befinden: Noch topfit!
Auch mental hatte ich mich angesichts der Situation 100% auf das Ziel "Monte Leon" eingestimmt. Dabei musste ich auch ab und zu an Justus Frantz denken, der ja auf dem Monte Leon immer ein schönes "Finca Festival" veranstaltet.

Man glaubt gar nicht, was einem bei einer derartigen Nachtwanderungen so alles durch den Kopf geht. Nacht "Wunderung" möchte ich es fast nennen.
Aber es ging bestens voran, immer auf und ab, auf und ab, auf und ab .......
Ja, so ist das bei der Pilancones Umrundung.
Lust zu fotografieren hatte ich auch nicht mehr. Was auch.

Hier mal drei Karten über Standort, Wegemöglichkeiten und meine Planungen bis zum frühen Morgen.





Gegen 3.00 Uhr war ich am Ende des Weges angekommen. Rechts zwei auffällige Steinmännchen. Da geht es weiter, keine Frage, aber das Gelände war mir in der Dunkelheit einfach zu gefährlich.
Ich beschloss mir einen Überblick zu verschaffen und auf den "höchsten Punkt" zu klettern, den es dort gab. Die "Lichter des Südens" müsste ich von oben sehen.
Gesagt, getan und so ging es auf allen Vieren immer schön nach oben. Jede Menge Geröll auf dem Weg nach oben, aber ich kam voran.
Geschafft!
Oben standen einige Pinien, es wehte ein strammer Wind und ich sah, was ich sehen wollte. Die Lichter des Süden, Maspalomas, Playa del Inglés und weitere Siedlungen.

Wo war ich?
Mein "Nachtlager" war hier:




Mir war klar, dass ich in der Dunkelheit nicht mehr absteigen kann und so suchte ich nach einem steinigen Plätzchen für ein Nickerchen in luftiger Höhe. Ich fand einen Stein mit Lehne und versuchte zu ruhen.
Im Halbschlaf auf die Morgendämmerung warten. Bis zur Dämmerung immer wieder das gleiche Prozedere: Ruhen, Augen zu und abschalten, dann wieder aufstehen und auf dem "Vulkan" etwas gehen. Letzteres war gar nicht so einfach, weil auch oben jede Menge Geröll in der Gegend lag. Ab und zu eine Feige essen.
Telefon?
Natürlich auch hier kein Auschlag, war klar!


Um 7:30 Uhr stieg ich dann vom "Nachtlager" ab. Immer schön vorsichtig.
Es dauerte ca. 20 Minuten, dann stand ich wieder am Ende des Waldweges bei den beiden Steinmännchen und konnte bei Helligkeit sehen, wo ich weitergehen kann.
Einen kleinen Abhang hinab und dann gelangte ich auf den Pfad, der nach Maspalomas führt.

Im Hintergrund des Bildes mit dem Abhang auf der rechten Seite ist übrigens mein "Nachtlager" zu sehen. Ich nenne den Vulkan ab sofort "Volcan Navidad".


Erstes Ziel ist eine Siedlung direkt am Abhang oberhalb von Ayagaures.

Der Pfad nach Süden führt durch ein Gebiet, das beim letzten großen Brand arg gelitten hat.
Die Natur ist derzeit dabei, sich zu regenerieren.
Regenerieren musste ich auch dringend.
Der Durst meldete sich jetzt schon ganz erheblich.
In der nächsten Siedlung muss ich in jedem Fall nach Wasser fragen.
Vor dem Wasser war aber noch ein Hindernis zu überwinden.



Gegen 8:45 Uhr stand ich mal wieder an einem Abhang.


Bis zu diesem Punkt war der Pfad vorbildlich durch Steinmännchen gekennzeichnet. Das sollte sich auch auf dem Weg nach unten fortsetzen.



In 15-20 Minuten werde ich in einer Siedlung ankommen, von der aus man einen schönen Blick auf Ayagaures hat.

Jetzt aber erst einmal vorsichtig den Abhang herunter und dabei immer auf die Steinmännchen achten.











Als ich in der Siedlung oberhalb von Ayagaures ankam, fragte ich einen älteren Herrn, ob er mir eine Flasche Wasser verkaufen könne.
Der nette Mann schenkte mir eine große Flasche und gab mir sogar noch Früchte mit.
So sind sie, die Leute auf dem Land.
Ich war also um 9:30 Uhr an einem Ort angekommen von dem aus ich einen schönen Blick auf die kleine Plaza in Ayagaures hatte, von der ich am letzten Abend gegen 18:30 Uhr aus gestartet war.

Auf dem Weg in Richtung Mirador Pedro Gonzáles kamen mir schon die ersten Morgenwanderer entgegen. Es waren natürlich Deutsche und so grüßte man sich höflich im Vorbeigehen.





Gegenüber war auch gut der Weg sichtbar, den ich am Vortag von Fataga aus in Richtung Ayagaures gegangen war.
Der lange Marsch war also am 23.12.2008 um 10.00 Uhr bereits 19 Stunden alt.
Er war aber noch nicht zu Ende.
Wie es weiter ging, erfahrt Ihr im Teil VI des langen Marsches. Das ist dann aber wirklich der letzte Teil.