Geplant war das alles ganz anders, aber die wilden Barrancos verzeihen halt keine Fehler.
Schauen Sie doch bitte mal auf diese Karte.
Ich bin von unten RECHTS nach oben LINKS.
Eigentlich wollte ich durch den Barranco del Siberio bis zum Presa de Siberio, die Umstände wollten es aber, dass ich über Barranco Hondo und El Carrizal am Presa de Parralillo landete. Dann wurde es dunkel. Den Presa La Aldea habe ich nur noch schemenhaft gesehen und in San Nicolás kam ich um 21.30 Uhr etwas geplättet an.
Da habe ich an der open-air Bar in San Nicolás neben der Artesania erst einmal zwei Bier und 4 Whisky genommen. Ein schöner JB oder ein 100 Pipers con Hielo kostete 1,30 EUR, man muss halt konsequent die "Verdünner" Cola, Fanta usw. weglassen.
Schnell war es nach Mitternacht und ich bewegte mich in Richtung Puerto Aldea, wo ich zwei Stunden Wasser am Playa trat.
Wenige Meter neben mir war zu hören, wie der Atlantik am Paseo "nagt".
Das Wassertreten des nachts war wichtig, denn meine Füße waren arg rampuniert. Müde war ich danach gar nicht mehr. Kein bisschen!
Ich hasse diesen Dornlattich!
Die Dose mit dem Blutstiller-Spray hat auch nicht mehr viel Inhalt, weil ich am Tage auf die grandiose Idee kam, eine, wie sich später noch herausstellte nur vermeintliche, Abkürzung zu nehmen, die mich locker 1,5 Stunden Zeit, einen GPS Logger und jede Menge Neven kostete, weil ich noch einen wahrhaft halsbrecherischen Abstieg überstehen musste, der, im Nachhinein betrachtet, locker zu vermeiden gewesen wäre.
Das Gelände in wilden Barrancos verzeiht einem eben keine Fehler.
Ich musste auf der "Abkürzung" durch einen wahren "Sukkulenten-Urwald" aus Tabaibas, Verodes, Dornlattichen und kleinen Bäumchen aller Art.
Das Ergebnis:
Die Hosen voll mit dem Saft von Tabaibas und Verodes, die Haare voll mit Gestrüpp aller Art, die Beine blutig, die Hände schwarz und die Schuhe voll mit jede Menge "Natur-Abfall", der da nicht reingehört.
Ich weiss gar nicht, wie ich die 38 Stunden on tour zusammenfassen soll.
Chronologisch habe ich dazu keine Lust, deshalb mache ich es heute mal anders.
Werfen wir mal einen Blick auf die letzten 1,5 hellen Stunden des ersten Tages:
Die "Umleitung" hatte mich nach Degollada Honda geführt, das liegt direkt gegenüber von El Carrizal de Tejeda.
Jetzt weiss ich auch, wo ein bekannter Kubaner ein Ferienhaus vor Afrika besitzt. Sagen Sie es aber bitte nicht weiter.
Am Haus habe ich laut Che, Che, Che Guevara skandiert, aber es war niemand zu Hause. Che starb übrigens am gleichen Tag, an dem John Lennon und Vilaflor Geburtstag haben.
Aber das nur nebenbei.
Da will ich noch hin:
Vorher aber der Blick auf El Carrizal de Tejeda und die Hochebene von Acusa.
Dann kommt er zum ersten Mal in's Blickfeld.
Der Presa de Parralillo unter mir.
So, das war's im ersten Teil.
Stay tuned!
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