Donnerstag, 22. Januar 2009

Der lange Marsch IV

Der lange Marsch IV


Da hatte ich mich ja auf etwas eingelassen. Langsam wurde mir klar, dass es noch sehr lange dauern könnte, bis ich wieder in FATAGA ankommen werde. Glücklicherweise hatte ich den Katzen schon gegen 15.00 Uhr Wasser und Fressen gegeben.

Irgendwie irre, aber plötzlich kam mir die gloreiche Idee, doch mal im Internet zu schauen.
Telefon und Internet Tablet hatte ich ja mit.

Bedauerlicherweise war aber mitten im "Pilancones" kein GSM/UMTS Empfang möglich. SKANDAL! So war´s halt nichts mit dem Internet.
Satellit?
Eines habe ich mir vor Ort geschworen:
Wenn Du zu Hause bist, kaufst Du Dir einen Garmin MAP 60 CSx.
Den hätte ich jetzt wirklich dringend gebraucht.



Du musst jetzt im Dunkel halt Deine indianischen Fähigkeiten mobilisieren, sagte ich mir. Ein erstes Etappenziel hatte ich mir schon gesetzt und ich glaubte auch, auf dem richtigen Weg zu sein, da war ich mir sogar ganz sicher.

Hier mal auf der Karte der Weg zum Etappenziel I:



Ausserdem hatte ich mir vorgenommen, ab sofort nicht mehr auf die Uhr zu schauen. Mir war schon klar, dass dies ein "nachtfüllender" Marsch werden könnte.
Zunächst also mal den Fahrweg im Wald erreichen, der den "Pilancones" umrundet.
Eine gewaltige "Umrundung" dieses Gebietes sollte ich später noch live erleben.

Nach geraumer Zeit tauchte im Dunkel ein Kreuz auf.
Descansadero de los Muertos - Ruheplatz der Toten.
Das passt ja schon gut!
Jetzt kam ich mir ganz besonders indianisch vor. Das kann ja noch heiter werden heute Nacht.
Ein kurzer Blick in den Rucksack und noch zwei Orangen und einige Higos gegessen. Danach den letzten Wasserschluck genommen.

Die Headlight ging immer noch und der Fahrweg konnte nicht mehr weit sein.
Vom Barrancogrund hatte ich aber schon eine ganz erhebliche Strecke zurückgelegt.
Befinden: Topfit!





Einige Minuten später tauchte die "Blitzpinie" vor mir auf.
Das wird noch eine echte Glücksnacht.

Immer schön weiter, das Etappenziel I dürfte bald erreicht sein.

Zur Witterung: Es wehte ein strammer feuchter Wind im Wald. Ich fand es insgesamt ganz angenehm. Man muss sich halt bewegen!
Dann war es geschafft. Ich hatte im Dunkel das Ende des Pfades erreicht und kreuzte den Waldweg, den ich erreichen wollte.





Jetzt schaust Du doch mal auf die Uhr.
22:45 Uhr und leider immer noch kein Telefonempfang.
Links hoch oder rechts abwärts, das war jetzt die Frage?



Wie es weiter ging, erfahrt Ihr in Teil V.

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